auf dem Parkplatz bei Praktiker



Um ein paar kleine Wehwehchen wollte sich Frank nach unserem kleinen Einkaufsbummel in Petalidi kümmern. Vorrangig waren dies unsere beiden schlecht ablaufenden Abflüsse. Sowohl am Waschbecken als auch zum Urintank läuft’s nur schleppend, bis gar nicht und letzterer tritt auch schonmal über die Ufer, was weniger angenehm ist.

Um bei mehr Licht zu arbeiten, stellte Frank das Dach auf und fand dabei die undichte Stelle im Dach, wo es hin und wieder mal in unsere Schuhaufbewahrungsbox regnete. Diese Entdeckung war der Situation geschuldet, dass wir das Hubdach zum Schlafen hochgefahren hatten und Frank für mehr Tageslicht das Dach öffnete. Eigentlich ist sonst nur das Dach offen, um im Zelt zu schlafen oder das Hubdach ist hochgefahren. Dieser besonderen Situation hatten wir also zu verdanken, dass er spontan die undichte Stelle abdichten konnte. Damit die Paste gut austrocknen kann entschieden wir eine weitere Nacht zu bleiben. In der vergangenen Nacht war es herrlich ruhig. Sogar Emma war bis kurz vor Sonnenaufgang friedlich. Von daher sprach nichts dagegen zu bleiben.

Anschließend Frank klemmte zunächst den zweiten Abwassertank ab, weil er dachte, dass dies eine Ursache für den schlecht ablaufenden Abfluss sein könnte, weil die Rohre einfach zu dünn sind. Dem war jedoch nicht so. Das Wasser stand weiterhin genauso lange im Waschbecken. Sein nächster Gedanke war, dass wir eine Entlüftung benötigen. Denn wenn sich in dem schmalen Schlauch Luft befindet und gleichzeitig auch noch das Wasser durch möchte, dann wird’s eng. Durch das Abklemmen des zweiten Tanks war ein T-Stück übrig, welches er an den Ablauf vom Waschbecken montierte. Und siehe da: das Wasser floss zügig ab. Problem gelöst!!!





Blieb nur noch die Sache mit dem Urintank. Welches sich schwieriger darstellte. Frank entschied, dass ich nicht mehr Pipi machen dürfte, weil das Wasser nur ganz, ganz langsam abfloss. Na super! Das war jedoch keine Option. Also blieb nur eins: Weiterfahren und ab zum nächsten Baumarkt. So viel dazu, dass wir zum Aushärten noch eine Nacht bleiben würden. Wir packten also alles zusammen und steuerten den Praktiker Baumarkt in Kalamata an, der rund 20 Kilometer entfernt lag.

Unsere Fahrt wurde jedoch schon beim Gemischtwarenhändler in Petalidi, der sich am Dorfplatz befindet, unterbrochen. Vielleicht gäbe es dort die Lösung unseres Problem: ein T-Stück, welches wir als Entlüftung nutzen könnten. Gab es aber nicht. Frank wurde an ein Geschäft auf der gegenüberliegenden Marktseite verwiesen. Und siehe da: er kam mit dem passenden Material zurück. Während er sich an Ort und Stelle (also am Seitenstreifen des Dorfplatzes) daran machte sich um den Einbau zu kümmern, schickte er mich los Bonbons kaufen. In dem zweiten Laden gab es nämlich Bonbons für die Kunden, die Frank so lecker fand und direkt in Erfahrung brachte, wo es die denn gibt. Während ich bei eine Art Feinkost-Laden eine bunte Mischung der Bonbons kaufte, verzweifelte Frank an dem Siphon. Letztlich stellte er fest, dass wir besser doch zu Praktiker fahren, um direkt ein größeres Rohr an den Siphon anschließen. Gesagt, getan.

Am Ortsausgang von Petalidi entdeckte Frank an der Feuerwache zwei alte Feuerwehrautos, die in ihrem ersten Leben in Deutschland ihren Dienst geleistet hatten. Für ein Foto stoppten wir und nahmen dann wieder Fahrt auf.

Zwanzig Kilometer später hatten wir den Praktiker Hellas Baumarkt in Kalamata erreicht. Ausgestattet mit HT-Rohren, Bögen und einem flexiblen Siphon kam Frank zu Allmo zurück und begab sich direkt ans Werk. Seine Idee war neben dem Lüfter ein zweites Loch in den Koffer zu bohren/sägen und dort das größere HT-Rohr von dem Siphon nach unten zum Urintank durchzuführen. Er stellte jedoch fest, das Sägen sehr müßig werden würde, und das Bohrfutter des Akkuschraubers nicht geeignet ist, um den Bohraufsatz zu halten (den Aufsatz hätte er noch im Baumarkt kaufen müssen, wobei wir den auch zu Hause haben). Also verwarf er diese Idee und demontierte stattdessen den Lüfter. Das war die einfachste Lösung und zu Hause könnten wir das alles dann ordentlich, in Ruhe und mit dem richtigen Werkzeug machen. Wo er Recht hat!

Während mir die ehrenvolle Aufgabe zuteil wurde, den Siphon von dem Urinstein-Schmand zu befreien (Pfui Teufel, was sich dort alles abgelagert hatte), baute Frank das flexibler Siphon-HT-Rohr-Konstrukt zusammen. Anschließend musste der alte Siphon wieder dran geschraubt und mit dem neuen Teilen verbunden werden. Ein Test mit zwei Zahnputzbechern voll mit Wasser verlief erfolgreich. Toi, toi, toi, dass wir wieder unbeschwert pies… können. Ob es auch ausgereicht hätte nur den Siphon von dem Schmand zu befreien, ohne den weiteren Umbau? Darüber denken wir jetzt mal nicht nach.

Nach einem Großeinkauf bei Lidl fuhren wir noch die wenigen Kilometer bis zum Bouka Beach.

tbc

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert