Una Nationalpark - Strbacki Buk



Zum Übernachten fuhren wir von Bihac noch ungefähr 20 km weiter, bis zum Eingang Nummer 1 des Una Nationalparks.

Vor dem Kassenhäuschen gibt es eine geschotterte Fläche, auf der wir einparkten. Der Ranger sprach leider nur ein paar Worte Englisch. Das Übernachten auf der Fläche wäre in Ordnung. Der Una Nationalpark öffnet morgen um 8 Uhr. Er erklärte uns noch ein wenig mit Hilfe der Schautafel, was es im Park zu sehen gibt.




Dunklere Wolken waren in der Zwischenzeit aufgezogen. Und später begann es tatsächlich zu Regnen. Zuvor konnten wir jedoch in Ruhe unser Abendessen kochen. Die Entscheidung, nur im Hubdach zu schlafen – eigentlich wegen dem Wind – war genau richtig. Somit müssen wir morgen kein nasses Zelt zusammenrollen.



Sonntag, 23. Oktober 2022



Tatsächlich kamen nachts noch mehrfach kräftige Regenschauern herunter. Am Morgen sah der Himmel schon wieder etwas freundlicher aus. Nach dem Frühstück wollten wir über den Eingang 1, vor dem wir übernachtet hatten, in den Una Nationalpark zum Strbacki Buk fahren. Der neue Ranger ließ uns jedoch nicht passieren, weil die 14 km lange Straße dorthin zu gefährlich wäre. Auch mit einem 4×4. Am Regen würde das angeblich nicht liegen. Mein Hinweis, dass es gestern Nachmittag möglich gewesen wäre konnte oder wollte er nicht bestätigen. Seine Information war, dass der Eingang 1 gesperrt ist. Somit blieb uns nichts anderes übrig, als zum Eingang 3 zu fahren.

Allmo war direkt bockig, hatte er sich doch auf 14 km Piste gefreut. Und schwupp, haute er uns den Allrad-Modus rein und wir fuhren nicht schneller als 60 kmh. Nach dem wir zwei Mal anhalten mussten, um das Straße-Gelände-Problem in den Griff zu bekommen, gab Allmo sich geschlagen und fuhr brav im Straßen-Modus weiter.

Nach dem wir die Hauptstraße verlassen hatten, wurde ab der Ortschaft Orasac die Straße mehr oder minder einspurig. Über frischen Teer ging es ca. 5 km, die letzten 3 km waren Piste. Noch waren nur wenige Fahrspuren zu erkennen. Auf dem Rückweg sah die Piste, dank des vielen Regens am Abend und in der Nacht, schon deutlich matschiger aus.

Beim Ranger zahlten wir 7 Mark pro Person Eintritt und setzten unseren Weg bis zu dem Parkplatz beim Strbacki Buk fort. Noch hatten wir den Parkplatz für uns alleine, wie gut, dass wir noch früh genug dran waren.



Die Holzstege, die zum Wasserfall führten, waren teilweise noch ganz schön rutschig. Mit lautem Getöse fällt das Wasser des Flusses Una in mehreren Kaskaden hinunter. Dicke grüne Pflanzen, Gras, was auch immer, hängen in den Wasserfällen hinunter. Das Naturschauspiel ist auf jeden Fall beeindruckend anzusehen. Dummerweise erwischte ich mich jedoch bei dem Gedanken, dass es irgendwie Plitvice und dem Krka Nationalpark in Kroatien ähnelt. Schlimm, wenn man schon so vieles auf der Welt gesehen hat. Dennoch erfreuten wir uns an dem Anblick, der kaskadenartigen Wasserfälle. 

Wir folgten den Holzstegen, bis nur noch ein Wanderweg weiterführte und drehten anschließend um. Nun waren doch schon mehr Leute auf den Beinen.

Auf dem gleichen Weg fuhren wir wieder bis zur Ortschaft Orasac zurück uns hielten uns dann rechts. Immer am Fluss entlang, der übrigens die Grenze zu Kroatien darstellt, fuhren wir in den südlichen Teil des Una Nationalparks. Wobei sich das Gelände des Nationalparks eigentlich die ganze Zeit rechts von uns befand.


In Martin Brod zahlten wir dann 3 Mark pro Person, um dort den Wasserfall zu besichtigen. Von der kleinen Aussichtsplattform hatten wir einen schönen Blick. An dem zerfallenen Haus, direkt am Wasserfall, warfen wir einen kurzen Blick. Die Badewanne und Reste vom Heizkessel waren noch erhalten.

Von der Hängebrücke in Martin Brod, die den Fluss Una überspannt, gingen wir auf die andere Seite, bis zum kleinen Una Wasserfall. Dieser befindet sich nur wenige hundert Meter von der Brücke entfernt auf der linken Seite. Eine emsige Nachbarin hatte frische Krapfen gebacken und verkaufte diese wahlweise mit Schokocreme oder Marmelade. Drei Mark das Stück fanden wir zwar etwas happig, aber dafür hatten wir ihr etwas Gutes getan und köstlich geschmeckt hat der Krapfen auch.





An der kleinen Informations-Hütte, die nicht besetzt war, stoppten wir uns folgten spontan dem Holzschild, dass den Weg zu zwei Tunneln wies. Über Schotter folgten wir dem Una Flusslauf in die Berge hinein, bis wir den ersten Tunnel erreichten. Am Ende des ersten Tunnels lag etwas versteckt, ein zweiter, ebenfalls in den Felsen gehauener, jedoch unvollendeter, Tunnel.



Wir verspeisten an einem der Picknicktisch an der Informationshütte unsere Reste von gestern Abend. Danach ging’s weiter. Bis zu unserem ausgesuchten Übernachtungsplatz in der Nähe von Kljuc, waren es noch etwas über 90 km.

tbc

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert