unterwegs auf der Crozon Halbinsel


Der erste Weg auf der Crozon Halbinsel führte uns nach Landevennec. Von einem Aussichtspunkt sahen wir uns den Schiffsfriedhof an. Das Militär parkte dort seine ausrangierten Schiffe, bevor diese verschrottet oder für Schießübungen genutzt werden.

Frank hatte schon wilde Ideen, wollte er doch gleich das Kajak aufpumpen und in See stechen, um die Schiffe aus der Nähe zu betrachten. Zum Glück war er schnell wieder davon abzubringen. 


Im Norden der Crozon Halbinsel



Wir drehten um und fuhren in das andere Ende der Crozon Halbinsel, Richtung Roscanvel bzw. dem Pointe des Espagnols. Dort und auch im weiteren Küstenverlauf gibt es einige Kanonen-Batterien zu sehen. Ansonsten fanden wir den Blick auf Brest, welches sich auf der gegenüberliegenden Mündungsseite befindet, nicht so spannend. Was auch am tristen grau liegen konnte, welches nach einem kurzzeitigen Aufblitzen der Sonne wieder den Himmel einnahm.





Viel spannender hingegen war der Blick auf das Fort des Capucins. Zum Aussichtspunkt waren wir mit Emma gelaufen, nachdem wir zuvor feststellen mussten, dass sie in ihre Transportbos/Höhle gepieselt hatte. Die ganze Katze roch nach Pipi. Wir hofften, dass der Duft bei dem Wind etwas verfliegen würde. Da Emma nicht immer so wollte wie wir, musste sie dann doch die meiste Zeit getragen werden. Die Reste des ehemaligen Forts waren von oben beeindruckend. Der Weg hinunter war nur mit einem dünnen Seil abgesperrt. Das Hinweisschild riet von einem Abstieg ab, erlaubt war es aber auf eigenes Risiko hinabzusteigen. Mir war es ganz recht, dass wir Emma mit dabei hatten und deshalb nicht hinabgehen konnten. Mir missfällt so eine Kraxelei  ja auch immer.

Ein weiteres Mal stoppten wir am La Fraternite. Dort befanden sich ebenfalls Ruinen aus vergangenen Zeiten. Leider setzte Regen ein und wir machten uns schnell auf den Rückweg.





Zwangsläufig mussten wir in Camaret-Sur-Mer den örtlichen Stellplatz anfahren, der laut Park4Night App im Moment nichts kosten soll. Eine Schranke gab es zwar nicht, aber dennoch sah das Terminal bezahlbereit aus. Im Regen wusch ich das Kissen der Transportbox aus und wischte die Box selber feucht ab.


Übernachtung in Camaret-sur-Mer



Wir überlegten wie es nun weitergehen sollte. Im Regen konnten wir schlecht selber kochen und in den Gebieten des Naturparks war campingähnliches Verhalten eh verboten und nur ein Parken von max. 24 Stunden erlaubt. Frank suchte ein Restaurant heraus, welches jedoch geschlossen hatte. Kurzerhand fuhren wir im Dorf zum Supermarkt, holten uns fertige Salate und für Frank ein Stück Schweine-Pökelbraten. Die Männer der angrenzenden Feuerwache schauten ganz interessiert als wir auf den Supermarkt-Parkplatz fuhren.

Das Abendessen nahmen wir an den Steinkreisen gegenüber der Campingplatzzufahrt ein. Der Himmel leuchtete in einem schönen rosa. Wir vergewisserten uns noch mal, dass man auch ohne Schranke den Stellplatz bezahlen musste und blieben kurzerhand auf dem Parkstreifen an den Steinkreisen stehen.



Mittwoch, 17. November 2021

 

Wiedermal starteten  wir bewölkt in den Tag. In der Doka lag ein Geruch von Katzen-Pipi in der Luft. Anscheinend hatte ich die Transportbox nicht gut genug gereinigt. Nachdem Frank mir das Waschmittel rausgesucht hatte machte ich mich auf dem Weg zur Wasserzapfsäule auf dem Womo-Stellplatz. Wie gut dass wir quasi fast gegenüber davon übernachtet hatten. Frank nahm sich währenddessen eine Büro-Zeit.

So ein Malheur wie gestern sollte uns und vor allem Emma nicht nochmal passieren. Daher werden wir die Katzentoilette künftig zwischen Koffer und Doka hin und her tragen. Im Koffer wird sie dann nicht mehr unsichtbar eingebaut sein, sondern einfach im Eingangsbereich stehen. Alles andere wäre zu kompliziert. Den nun freigewordenen Raum nutzten wir, um das ganze Werkzeug das Frank dabei hat, und das bisher in einem großen Karton in der Doka stand, dort unterzubringen. Eine perfekte Lösung. In der Doka wurde es dadurch wieder ein klein wenig wohnlicher.

Zum Glück hatte der Nieselregen zwischenzeitlich aufgehört, so dass diese Umräumaktion möglich war. Und wir starteten, wenn auch spät, in unseren Tag.


Manior Saint-Pol Roux


Zu Fuß gingen wir die wenigen Schritte bis zum Manior Saint-Pol Roux, einem ehemals sehr bezaubernd aussehendem Herrenhaus, mit vielen Türmchen. Per Zufall hatte ich diese Ruine gestern Abend bei Karten-Gockel entdeckt. Bis zum Plage de Pen Hat war es von dort auch nicht mehr weit. Ein paar wenige Surfer waren zu dem Zeitpunkt im Wasser. Baden ist dort, wegen der Strömungen, verboten.

Tatsächlich zeigte sich der Himmel inzwischen in einem schönen blau. So könnte es immer sein. Die Steinkreis Steine Alignements de Legatjar wurden herrlich angestrahlt.





Wir kamen kurz mit einem Deutschen ins Gespräch, der mit einem Van unterwegs war. Danach fuhren wir mit Allmo die paar Kilometer zum Pointe de Pen Hir, der durch seine vielen Felsen und zerklüfteten Ufer punktete. Frank fotografierte eine kleine asiatische Reisegruppe und der eine Herr war nachher sehr glücklich sich mit einem Foto von uns revanchieren zu dürfen.





Auf dem Rückweg hielten wir nach an den Batterien de Kerbonn. Das Museum hatte geschlossen, es war draußen aber auch so alles freizugänglich. Eine riesige Bunkeranlage schien sich unter den grünbewachsenen Hügeln zu befinden.

Traumhafter Pointe de Dinan


Eigentlich wollten wir nur für eine Wanderung zum Pointe de Dinan am gleichnamigen Parkplatz halten und dann noch ein wenig weiter in den Süden zum Cap de la Chèvre fahren. Nach einem Spaziergang den Hügel hoch, wo wir zunächst einen Surfer beobachteten, und dann weiter bis zum Blick auf das Chateau de Dinan, entschieden wir gar nicht mehr weiter zu fahren. Hier hatten wir einen traumhaften Blick auf das Meer, sogar mit Sonnenuntergangsseite. Nur etwas unglücklich, dass lediglich parken für bis zu 24 Stunden erlaubt ist. Jegliches Camping-Verhalten ist jedoch untersagt. Frank parkte Allmo auf dem unebenen Gelände um, während ich mit Emma eine Runde um den Parkplatz drehte.





Mit Blick aufs Meer gab es heute die Reste von gestern. Kalte Küche ist schon sehr praktisch. Danach telefonierten wir noch mit unserem Neffen, der heute Geburtstag hat.

Zu einem richtigen Sonnenuntergang ins Meer kam es nicht, da ein Wolkenband sich dazwischen gemogelt hatte.


Donnerstag, 18. November 2021

In der Nacht und auch am frühen Morgen begleitete uns Meeresrauschen. An ein morgendliches Grau scheinen wir uns gewöhnen zu müssen. Immerhin war es trocken. Nach dem Frühstück mit Meerblick (es war Ebbe) und Meeresrauschen als Untermalung entschieden wir nicht mehr zum Cap de la Chevre zu  fahren, sondern die Crozon Halbinsel zu verlassen.

tbc

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