die Brücke führt nach Monemvasia



Heute begnügten wir uns mit einer Tagesetappe von ungefähr 30 Kilometern. Wir fuhren zunächst einen Großteil den gleichen Weg, den wir auch schon gestern gefahren waren und nahmen in einem Kreisverkehr die erste Ausfahrt, die mit Monemvasia ausgeschildert war. Die Bergstraße nach Monemvasia bzw. Agios Fokas muss in den letzten fünf Jahren entstanden sein, da in unserem WoMo-Reiseführer von Norden aus betrachtet die Straße in Agios Fokas endete.

Zunächst ging es durch die Berge und dann noch ein Stück an der Küste entlang, bis wir das kleine flache Fläche am Meer bei Agios Fokas entdeckten. Gleich dahinter ragte der Berg von Monemvasia aus dem Meer heraus. Ein Vergleich mit „The Rock“ von Gibraltar wäre etwas übertrieben, aber als kleinere Version davon könnte der Berg durchaus durchgehen.

Wir parkten Allmo mit Blick auf’s Meer auf der freien Fläche. Rechts führte ein Betonpfad zu einer kleinen weißen Kirche, neben der sich ein kleiner Friedhof befindet. Das Wasser war kristallklar und bedingt durch die felsige Landschaft könnte man dort bestimmt schön schnorcheln, wenn’s denn wärmer wäre.



Während Frank unsere Unterbodenbeleuchtung reparierte, zog ein kleines Regenband an uns vorbei. Zum Glück tropfte es nur ein klein wenig. Danach schafften wir es innerhalb der nächsten zwei Stunden, in denen es trocken war unser Adobo-Gulasch gar zu kochen. Als dicke Tropfen vom Himmel fielen hatten wir bereits gegessen und waren so grade der Abwasch erledigt. Perfektes Timing.

Aus dem Fehler der vergangenen Nacht lernten wir und bereiteten zum Schlafen nur das Hubdach vor.

Samstag, 4. Februar 2023



Seit zwei Monaten sind wir nun in Griechenland. Damals regnete es den ganzen Tag, daher freuten wir uns, dass im Moment nur Wind weht.

Trotz Wind und starker Bewölkung starteten wir früh in den Tag. Unser Ziel, Monemvasia, lag nur 16 Kilometer entfernt. Fast immer an der Küste entlang rückten wir über „Schlangenstraßen“ unserem Ziel immer näher.




In Gefira fuhren wir über die Brücke nach Monemvasia und folgten der Straße am Meer entlang. Vor dem Stadttor drehten wir uns suchten uns einen Parkplatz an eine breiten Stelle am Seitenstreifen.

Durch das schmale Stadttor betraten wir Monemvasia. Wir wandelten ohne Plan durch die vielen verwinkelten und engen Gassen. Unzählige Steintreppen führen zu höheren oder niedrigeren Ebenen. So einige Kirchen prägen das Stadtbild. Der große Berg lugte immer wieder zwischen den Häusern hervor.




Als wir durch das hintere Stadttor traten, pfiff uns der Wind nur so um die Ohren. Auf den kurzen Gang zum Leuchtturm verzichteten wir daher. Ebenso auf die Besteigung des Bergs.

Zu dieser Jahreszeit scheint Monemvasia mehr Katzen als Menschen zu beherbergen. Wir fragten uns, ob es überhaupt Menschen mit festem Wohnsitz in dem Dorf gibt. Oder ob die Leute nur zum Arbeiten (Unterkünfte, Restaurants, Souvenirshops) nach Monemvasia kommen. Tatsächlich kamen uns ein paar Touristen mit Rollkoffern entgegen.



Wir waren froh darüber, dass nun so wenig los war. Viele der Souvenier-Läden hatten geschlossen. Vermutlich wird es im Sommer in Monemvasia so zu gehen, wie auf Le Mont Saint Michel in Frankreich. Da sind wir jetzt doch tausendmal lieber hier.





Auf dem Parkplatz am Hafen von Gefira legten wir einen Zwischenstopp ein, um dort kostenfreies WiFi zu nutzen. Dabei stellte Frank dann fest, dass die Fernbedienung für unsere Türen und Klappen nicht dort lag, wo sie liegen sollte. Zuletzt hatte er sie kurz vor der Abfahrt von unserem Übernachtungsplatz in der Hand und nun war sie spurlos verschwunden. Trotz Suchen blieb sie unsichtbar. Ob Frank sie auf unseren Übernachtungsplatz verloren hatte? Also fuhren wir die Strecke wieder zurück, um festzustellen, dass sie dort nicht lag, und wieder zurück nach Gefira. Dort parkten wir wieder auf dem Parkplatz mit freiem Internet.

Ein Gutes hatte die Fahrt zurück nach Agios Forkas: Wir sahen unterwegs zwei Schakale. Die uns ebenso erstaunt ansahen, wie wir sie.

Eigentlich wollten wir zum Übernachten ungefähr 10 Kilometer weiterfahren, zu einem Strand. Wobei das wechselhafte und windige Wetter nicht wirklich für Strand sprach und Frank war froh, sein eigens Internet-Datenvolumen zu schonen, also blieben wir.




Kurzzeitig überlegten wir noch, in die Berge, Richtung Sparta/Mytras zu fahren und von dort dann am Sonntag weiter wieder Richtung Meer. Nachdem Frank aber noch telefonieren musste, war es für die rund 90 Kilometer (für die wir locker 2,5 Stunden benötigt hätten) eigentlich schon zu spät. Also blieben wir auf dem Parkplatz stehen.

Durch die Wettervorhersage waren wir halt etwas hin und her gerissen. Fakt ist, dass wir morgen ein ganzes Stück weiter in den Norden fahren müssen, denn ab dem frühen Nachmittag ist hier in der Gegend kräftiger Wind gemeldet.


Sonntag, 5. Februar 2023

In der Nacht rüttelte der Wind ab und zu heftig an Allmo. Dabei war doch noch kein starker Wind für die Nacht gemeldet gewesen.

Am Morgen strahlte dann tatsächlich die Sonne. Der Himmel war blau. Der Wind abgestellt. War das die Ruhe vor dem Sturm? Wir wollten es nicht darauf ankommen lassen und verließen bereits um kurz nach 9 Uhr den Hafen von Gefira.

Ungefähr 130 Kilometer wollten wir über kurvige Berg- und Küstenstraßen zurücklegen. Das Navi zeigte eine reine Fahrtzeit von 4,5 Stunden an. Ab dem späten Nachmittag, wenn’s stürmischer werden soll, wären wir dann schon in einer hoffentlich nicht so windigen Region angekommen. So der Plan.

Nördlich von Monemvasia entdeckten wir auf der Vorbeifahrt einen schönen Strand. Ursprünglich hätten wir dort auch gestern noch hinfahren wollen, stattdessen waren wir am Hafen im öffentlichen WLAN stehen geblieben.

tbc

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert