Cueva de Las Palomas



Hoffentlich wird unser nächstes Ziel, die Cueva de Las Palomas, die auch La cueva de los Naturalistes genannt wird, weniger überlaufen sein. Wir erdreisteten uns, die Straße, die zur Cueva = Höhle führt, zu befahren, obwohl sie eigentlich nur für Fahrzeuge bis 5,5 Tonnen zugelassen war.

Wir durchfuhren ein altes Lavafeld, welches sich insbesondere links der Straße befand. Rechts waren kleine Felder angelegt. Im Hintergrund strahlte der Montana Colorada in einem schönen rot. Mal ein toller Kontrast zu dem sonst üblichen braun.



Zu Beginn des Lavafeldes parkten wir Allmo auf einer Lavafreien Stelle, um die Landschaft auf uns wirken zu lassen. Die Lava war weitestgehend mit grünlichen Flechten überzogen. Wie wir es auch schon von Hawaii kannten, waren die unterschiedlichen Lava-Arten zu erkennen. Maps.Me zeigte an, dass es in dem Gebiet drei Höhle gibt. Also machten wir uns auf den Weg diese zu finden.


Querfeld ein liefen wir über das Lavafeld und entdeckten dann tatsächlich die mittlere der der Höhlen (wobei wir letztere nicht mehr versucht haben zu finden, und beim ersten Punkt sahen wir keinen Eingang). Um in die Höhle zu gelangen, mussten wir uns ganz schön ducken. Von der Decke „hingen“ ganz viele kleine Drachenzähne (erkaltete Lava), die man besser nicht auf den Kopf bzw. Rücken bekommen möchte. In der Höhle war die Luft muffig feucht. Nach vielleicht 10 Metern war die Höhle zu Ende.



Wir krochen wieder hinaus und zurück zu Allmo. Nur einen Kilometer weiter nördlich soll es eine größer Lava-Höhle bzw. einen Lava-Tunnel geben.

Grundsätzlich sollte man bei einem Spaziergang über Lavafelder vorsichtig sein, weil man nie weiß, wie tragfähig der Boden tatsächlich ist. Die Lavafelder sind halt auch mit Lavaröhren durchzogen. Wie tief diese Röhren sind weiß man nicht und ob die Decke das Gewicht eines Menschen hält kann gut gehen, muss aber nicht.

Cueva de Las Palomas



Wir parkten Allmo auf der kleinen Fläche vor dem südlichen Eingang (der auf Maps.Me mit Eingang B bezeichnet wird). Hinter dem vermeintlichen Höhleneingang (vom Parkplatz läuft man auf eine Mini-Höhle zu), tat sich ein riesiges Loch im Boden auf. Über mehrere natürliche Felsstufen konnten wir in das Loch hinunter gehen. Wir wollten in die sichtbare Öffnung hineinlaufen, warteten jedoch zunächst ab, dass eine Familie mit Kind aus der Höhle herauskam. Diese erzählten uns, dass der Eingang auf der anderen Seite von dem Loch sein müsste, denn dort wo sie herkamen, wäre eine Sackgasse. Der Frau war es in der Höhle wohl nicht so ganz geheuer gewesen. Und die beiden waren sich uneins darüber, was sie uns auf Englisch sagen sollten. Die drei steuerten dann das Dunkle auf der anderen Seite an, von dem wir gar nicht wahrgenommen hatten, dass es dort einen Eingang gab.

Wir wollten uns zunächst in dem Lavatunnel umsehen, auch wenn es sich um eine Sackgasse handelt. Zunächst liefen wir ganz entspannt über festen Boden (ich hatte mir meine festen Schuhe angezogen, Frank war in Treckingsandalen unterwegs). Franks neue Taschenlampe erstrahlte die Höhle und ließ meine neue Stirnlampe dumm aussehen, dabei war sie schon deutlich lichtstärker als unsere anderen Stirnlampen. Der Weg gabelte sich, führte dann aber wieder zusammen weiter.



Plötzlich standen wir vor einer Wand aus Felsen und Frank mutmaßte, dass das jetzt wohl das Ende wäre. Plötzlich erinnerte ich mich daran, lange vor der Reise etwas gelesen zu haben, was mit dieser Situation zu tun hatte. Darin hieß es, dass man über die Felsen drüber klettern soll und  dahinter würde der Lava-Tunnel weitergehen.

Als von Frank ein „dahinter geht es weiter“ kam, sah ich mich in meinen Erinnerungsfetzten bestätigt. Also kletterte ich hinterher. Wobei der Weg nun mehr aus klettern und kraxeln bestand. Der Boden war mit vielen kleineren und größeren Lavasteinen bedeckt.


Eine Säule tauchte vor uns aus (ähnlich wie bei La Catedral), wie diese stehen bleiben konnte, als die Lava dort entlang floss und sich quasi teilen musste. Schon sehr interessant. War nahmen irgendwann wahr, dass der untere Teil der Felswände glatt war, während an der Decke wieder diese kleinen Drachenzähnchen saßen.

Und dann wurde es plötzlich hell und ein Loch tat sich in der Decke auf, nur das an der Stelle kein Seil hing, um über den Felsen nach oben zu gelangen. Aber keine Sorge, ein paar Meter weiter gab es eine Möglichkeit gut aus der Höhle heraus zu kommen. Zwar ging an dieser Stelle der Lava-Tunnel weiter, was wir uns jedoch nicht mehr ansahen.

Wir wurden am Eingang A ausgespuckt. Der total unspektakulär von oben aussah. Zurück gingen wir die wenigen hundert Meter über die Straße.

Keine Ahnung, warum die Familie glaubte, dass der Weg nicht der richtige war. Vielleicht war es aber auch nicht das richtige Abenteuer mit einem kleinen Mädchen an der Hand, die nicht danach aussah, als wenn sie auf dunkle Höhlen und zu viel Abenteuer stehen würde.

Wir waren auf jeden Fall sehr begeistert und froh darüber, dass wir uns nicht haben irritieren lassen. Was auch dafür sprach, dass es einen zweiten Ausgang/Eingang geben musste, war die sehr gute Luft in der Höhle. Nichts roch muffig oder feucht.

Eine Beschilderung zu diesem Naturschauspiel gibt es nicht. In Karten-Gockel und Maps.Me sind die beiden Eingänge in die Cueva de Las Palomas/La cueva de los Naturalistes jedoch zu finden.

Laut Informationen aus dem Internet soll der Tunnel der Cueva insgesamt 1600 Meter lang sein, bei einer maximalen Breite von 17 Metern und einer Höhe von bis zu 6 Metern. Wobei ich an anderer Stelle las, dass der begehbarere Tunnel von A nach B 600 Meter lang sein soll. Da wir an beiden Aus-/Eingängen nicht in die anderen Richtungen gegangen sind, wissen wir nicht, wie lang die Tunnel dort jeweils weitergehen.

Wir setzten unseren Weg über die Straße, für die wir ja eigentlich zu schwer waren, fort und nahmen Kurs auf Tenesar.

Tbc

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