unser Übernachtungsplatz



Von Kranjska Gora ging es über die Dörfer (und nicht über die mautpflichtige Autobahn) mit einem Zwischenstopp bei LIDL und einem bei einer Petrol-Tankstelle, bis in die Nähe des Bohinj See.

Am Bohinj See gibt es nur einen Campingplatz oder kostenpflichte Tagesparkplätze. Daher entschieden wir uns im 3 km entfernten Srednja vas v Bohinju einen Womo-Stellplatz anzufahren. Von dort könnten wir mit dem Rad die Umgebung erkunden. So der Plan, den Frank jedoch heute nicht umsetzen wollte.

Allmo musste unbedingt ein wenig gefettet werden, quietschte und knarzte er doch an ein paar Stellen. Schnell waren drei Stunden um, und Frank sah aus wie ein Ferkel. Wie gut, dass es an der Entsorgungsstelle auch einen Frischwasserhahn gab. Mit etwas Schmierseife bekam er das Fett abgeschrubbt.

Danach genossen wir die Sonne und diese einfach nur herrliche Landschaft. Durch die Laubfärbung kommt so richtig ein Indian Summer Gefühl auf.





Seit wir Kranjska Gora verlassen hatten, standen immer wieder am Wegesrand, so zaunartige Holz-Konstrukte, mit einem kleinen Dach. Es handelt sich dabei wohl um kleine Lagerstätten für Holz, Heu oder was auch immer. Je weiter wir auf den Bohinj See zu fuhren, desto mehr von diesen Holz-Konstrukten sahen wir.


Bevor die Sonne hinter den Bergen verschwand bereiteten wir unser Abendessen zu. Frank kam anschließend au die Idee, dass wir (obwohl die Akkus durch die Sonne voll waren), die Möglichkeit nutzen und den kostenlosen Landstrom anzapfen. Ich holte unseren Heizofen hervor, so konnten wir umsonst heizen und sparten unseren eigenen Kraftstoff.

Mittwoch, 05. Oktober 2022

Mitten in meinem Traum begann plötzlich eine Auto-Alarmanlage zu schrillen. Ach nee, es war der Esel der Nachbarwiese, der gegen 6 Uhr den ersten Weckruf aussandte. Der war aber früh dran.

Am Morgen lag über das Gebiet noch ein leichter Dunstschleier, ein Stückchen blauer Himmel lugte aus dem Dunst hervor. Der Tag versprach schön zu werden und so kam es auch.

Nach einer ausgiebigen Bürozeit, und einem ersten Kontakt zu zwei Campern, schwangen wir uns zur Mittagszeit auf die Räder. Zuvor hatten wir einen neuen Parkschein für weitere 24 Stunden gezogen, auch wenn der alte Parkschein noch zwei Stunden gültig war.




Mostnica Schlucht



In Stara Fuzina hielten wir uns in Richtung der Drachenbrücke, doch bald bestand der Pfad nur noch aus Schotter und wir stellten die Räder an einem Weidezaun ab. Bis zur Drachenbrücke und war es nicht weit. Der Weg zur Mostnica-Schlucht war ausgeschildert. Wenig später erreichten wir das kleine Kassenhäuschen und zahlten 3 Euro pro Person Eintritt, für die Instandhaltung der Wege. Ein kleines Faltblatt gab es auch noch dazu.





Recht bald wurde die Landschaft interessant. Die Schlucht ist teilweise sehr eng und an einigen Stellen bis zu 20 m tief. Es gibt aber auch flache Bereiche, wo wir ein wenig am Fluss bzw. den Felsen direkt am Fluss laufen konnten.

Nach 2 km drehten entschieden wir uns gegen den Weg, der noch weiter in die Schlucht und das Voje-Tal hineinführt und für den Rückweg auf der gegenüberliegenden Seite der Schlucht. Nach ungefähr 4 km hatten wir unsere Räder wieder erreicht. Für uns war diese kleine Runde völlig ausreichend.




Bohinj See



Für ein kleines Picknick fuhren wir noch das kurze Stück bis an den Bohinj See. Wie idyllisch hier doch alles war. Die Sonne schien und wärmte uns, denn im Schatten war es zuvor doch etwas frisch. Wir packten unsere Brote aus und wurden von den Fischen und einem Erpel beinahe hypnotisiert. Immer dieser Futterneid.

Weiter fuhren wir dann noch bis zum Goldenhorn, welches am See steht. Danach spendierte Frank uns ein Eis, welches wir mit Blick auf den See genüsslich verspeisten. Bei einem Preis von 1,30 Euro die Kugel sogar erschwinglich.





Das südliche Seeufer lag komplett im Schatten, daher sparten wir uns eine Fahrt dort entlang und traten den Rückweg an. Nach insgesamt 12 km waren wir wieder bei Allmo.

Die Sonne begann sich schon so langsam wieder hinter den Bergen zu verstecken. Während Frank sich eine Bürozeit nahm, las ich ein wenig. Nach dem Abendessen ging ich mit der Flasche Trauben-Rum-Likör zu unseren Nachbarn, um zu erfahren, wie ihr Tag war. Später kam Frank auch noch dazu.

Wir genossen die Ruhe, bewunderten den sich schön verfärbenden Himmel und sahen ein Rehlein über die Wiesen springen.

Die aufsteigende Kälte der Nacht verscheuchte jeden bald ins eigene Fahrzeug und so waren ein paar gesellige Stunden schnell vorbei.

Der Heizofen sorgte im Koffer schnell für warme Temperaturen.



Donnerstag, 06. Oktober 2022


Nachdem um Mitternacht ein Fahrzeug anreiste, um 3 Uhr nachts jemand abreiste, um 6 Uhr die Kirchturmuhr wieder läutete und kurz drauf der Esel aus dem Schlaf erwachte, kann ich nur von einer „ruhigen“ Nacht sprechen.


Am Morgen hielten sich die Dunstwolken etwas länger in den Bergen, ein ganz leichter Sprühnebel war zu sehen, als die Sonne begann sich durchzusetzen.

Nach einer erneut ausgiebigen Bürozeit ging es erst zur Mittagszeit auf den Weg nach Bled.

tbc

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