Sonnenuntergang am Platja Llarga

 

Das Navi führte uns natürlich wieder die Küstenstraße C-31 entlang in Richtung Tarragona. Inzwischen war ich auch so schlau zu wissen, dass die bequemere C-32 eine gebührenpflichtige Straße ist oder zumindest bis vor Kurzem noch war. Diesmal erschienen mir die ganzen Kurven nicht so schlimm. Vermutlich lag es daran, dass wir auf der Hangseite fuhren. Im Gegensatz zu Samstag war heute viel mehr LKW Verkehr unterwegs. Ob die immer alle unter der Längenbegrenzung von 12 Metern lagen?

 

Beim ersten LIDL Supermarkt den wir erblickten stoppten wir und Frank ging Getränke für uns holen, natürlich auch Chips und Kekse. Der Weg führte uns weiter zur Via Augusta, auf den Spuren der Römer.

Wir stoppten am Arc de Bara, der auf der N-340 gar nicht zu übersehen ist. Gebaut wurde der kleine Triumphbogen zwischen 15 und 5 vor Christus. Zwischenzeitlich wurde er etwas rekonstruiert.

Gut 15 km weiter auf der Via Augusta gelangten wir zum Torre de los Escipiones. Dieser Turm ist ein paar Jahre jünger  als der Triumphbogen, quasi kurz nach Christi Geburt. Unmittelbar davor befand sich ein Parkstreifen, so dass Allmo sich perfekt vor dem Turm in Szene setzen konnte.





Und dann hatten wir auch schon fast unser Tagesendziel erreicht, dem etwas nördlich von Tarragona gelegenen Platja Llarga. Zunächst parkten wir auf dem Parkplatz direkt am Yachtclub. Wir genossen ein Eis auf unserer Dachterrasse. Die Sonne schien. Es war herrlich. Frank baute mir die Rückenlehne auf, damit ich besser bzw. bequemer lesen konnte. Währenddessen ging er mit Emma eine Runde über den Strand. Links runter, rechts runter, zurück zu Allmo, nee doch nicht. Mit Emma ist das ja nicht so einfach.

Auf jeden Fall erzählte er mir, das hinter dem Gebäude mehrere Camper stehen würden. Ein Blick auf Kartengockel zeigte, dass es dort auf dem Platz ein wenig schöner aussah. Ich überzeugte mich auch noch zu Fuß davon und kurzerhand setzten wir Allmo um. Wir schauten mit der Schnauze zwar nicht direkt aufs Meer, dafür war unsere Solarzelle aber besser zur Sonne ausgerichtet, die sich für heute aber schon weitestgehend verabschiedet hatte.

Es tröpfelte sogar ganz leicht, als wir überlegten sofort mit dem Kochen anzufangen. Stattdessen unterhielten wir uns kurz mit einem unserer Nachbarn – Eddie, der Mitte Oktober aus England aufgebrochen war und auch bis April unterwegs sein möchte. Wir hatten sogar dieselbe Route vor uns.

Das Tröpfeln hielt sich in Grenzen und wir konnten mit dem Abendessen beginnen. Es gab Chicken Nuggets, dazu Paprika und Zwiebeln angebraten und etwas von den Nudeln von gestern. Natürlich wieder in ausreichender Menge, so dass wir Reste hatten.

Die untergehende Sonne färbte den Himmel in unbeschreiblich schöne Farben. Wir waren begeistert.

Die Nacht verbrachten wir mit mindestens zehn anderen Fahrzeugen. Abgesehen von einem Engländer, Italiener und uns alle aus Spanien.


Mittwoch, 08. Dezember 2021

 

Windiger war es über Nacht geworden. Ich war davon überzeugt, dass der Wind uns tatsächlich verfolgt und alle paar Tage einholt. Wir hatten allerdings schon windigere Tage und es schien ja auch die Sonne.

Eigentlich wollten wir gegen 10:30 Uhr mit dem Rad Richtung Tarragona aufbrechen, kamen dann jedoch mit einem deutschen Pärchen, dass im PKW übernachtet ins Gespräch.


Mit dem Rad nach Tarragona

 

Mit etwas Verspätung radelten wir entlang der Via Augusta N-340 los. Es gab zwar einen kleinen Randstreifen, jedoch keinen richtigen Fahrradweg. Vom Fahren her war es jedoch in Ordnung.

 

Zunächst stoppten wir an den beiden Forts zu Beginn von Tarragona. Dem Forti de Sant Jordi und dem andeten Fort, welches direkt am Meer liegt.

Von dort konnten wir bereits das römische Amphitheater entdecken, zu dem wir als nächstes fuhren. Den Eintritt sparten wir uns, denn von oben war schon ausreichend genug zu sehen.

Zu Fuß gingen wir noch bis zu dem Aussichtsbalkon Balco de Mediterrani. Von wo aus wir eine sehr gute Aussicht auf die darunter liegenden Gleise hatten.

Wir radelten vorbei an den Resten der riesigen Stadtmauer, die mich irgendwie an die Klagemauer in Jerusalem erinnerte.


 



Mit den Rädern steuerten wir das Postamt auf dem Platz Plaza Cosini an. Allerdings hatte die Post geschlossen, denn in Spanien war heute Feiertag. Ich bin echt gespannt wann wir endlich eine Poststelle finden, die dann auch noch geöffnet hat. Die Markthalle war natürlich auch nicht geöffnet. Stattdessen saßen die Leute in den Cafes in der Sonne.

 

Auf der Rambla Nova war ein kleiner Weihnachtsmarkt aufgebaut. Die Holzbuden hatten definitiv mehr Charakter als die in Barcelona.

 

Wir hatten genug gesehen und stoppten auf dem Weg zu Allmo nur noch bei Aldi, um ein wenig einzukaufen. Zum Glück hatte der Supermarkt trotz des Feiertags geöffnet.

Den Nachmittag verbrachte ich mit Sicherung meiner Fotos und Frank beschäftigte sich mit Allmo und dem Essen kochen. Das Schweinefilet musste dringend zubereitet und der Krautsalat auch gegessen werden. Für mich gab es dazu noch leckere Nudeln. Die günstigen Spirlis von Lidl schmecken echt besser als die, die wir von zu Hause kennen.

Nachdem wir mit Emma eine Runde am Strand entlang spaziert sind, mit unserem Womo Nachbarn-Monty bzw. Eddie gequatscht und danach noch gemeinsam mit dem Pärchen aus Belgien, war es schon dunkel geworden. Der Sonnenuntergang war heute bei weitem nicht so spektakulär wie gestern. Der Wind war frisch und wir verzogen uns alle in unsere Womos.





Die Heizung wärmte uns. Eine Niederländerin, mit der ich am Nachmittag gesprochen hatte war wieder gefahren. Ihr war der Platz zu unsicher, wegen der Einbrüche in der letzten Zeit. Wir hatten die Polizei tagsüber ein paar Mal vorbeifahren  gesehen. Ob sie damit Präsenz zeigen?

Ein wenig windig war es in der Nacht. Dabei soll es übermorgen noch windiger werden.

 


Donnerstag, 09. Dezember 2021

Bei Sonnenschein und blauem Himmel verließen wir unseren Stellplatz an der Platja Llarga bei Tarragona. Heute wollten wir uns noch ein wenig sportlich betätigen und wandern gehen. So der Plan.

Während wir frühstückten fuhr die Polizei auf den Parkplatz, winkte uns zu und gab es ein Daumen hoch. Wir gaben Daumen hoch zurück und waren glücklich. Eddie berichtete, dass gegen 6:30 Uhr auch schon die Polizei vorbei gefahren wäre. Anscheinend sind sie doch sehr um unsere Sicherheit besorgt.

Als wir gegen 10:30 Uhr losfuhren, zuvor hatten wir uns von den Belgiern und von Eddie  verabschiedet, steuerten wir zunächst die Pont del Diable, ein Eisenbahn Aquädukt, an.

tbc

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