Von Bajamar nach Punta del Hidalgo waren es nur zwei Kilometer. Wir steuerten in Punta del Hidalgo eine geschotterte Fläche an, die kleiner war als vermutet. Ein paar Camper und Pkws parkten bereits dort. Die Einfahrt zu dem Platz war breitgenug, dass wir so gerade hindurch passten. Der Parkplatz scheint also nicht so wirklich für große Fahrzeuge ausgelegt zu sein.
Hinter dem Parkplatz befindet sich der offizielle Campingplatz der Gemeinde, der aber nicht immer geöffnet haben soll. Jetzt hatte er geöffnet, es standen einige Camper in den Parzellen, so dass man fast ein schlechtes Gewissen haben muss, auf dem Platz davor umsonst zu stehen.
Wir parkten neben dem Zaun zum Campingplatz, weil in der ersten Strandreihe schon ein paar Fahrzeuge standen und wir nicht im Rudel dort stehen wollten. Das hatte auch den Vorteil, dass wir für die Promenaden-Spaziergänger nicht auf dem Präsentierteller standen.
Nach einer Weile unternahm ich allein einen Spaziergang, um die Umgebung zu erkunden. Zunächst verschlug es mich zum Leuchtturm Faro de la Punta del Hidalgo, einer sehr interessanten weißen Konstruktion. Teilweise kam sogar die Sonne ganz leicht zum Vorschein und strahlte den Leuchtturm an. Bis fast unmittelbar an den Leuchtturm heran steht ein riesiges Foliengewächshaus, was den Blick auf den Leuchtturm etwas trübt. Auf dem Weg zum Leuchtturm und auch dahinter hätte es gute Möglichkeiten gegeben, mit dem Camper zu stehen, doch alle paar (hundert) Meter standen entsprechende Verbotsschilder.
Spannend fand ich die zerklüftete Struktur des Anaga-Gebirges hinter mir. In das Gebirge werden wir morgen eintauchen.
Auf dem gleichen Weg ging es für mich zurück und dann noch etwas weiter am Meer entlang. Das offizielle Schwimmbad (gegenüber der großen Appartementanlage) erhebt ein Eintrittsgeld von 5 Euro pro Person. Für meinen Geschmack etwas happig, zumal nur einen Katzensprung weiter ein kostenfreier Naturpool zum Baden einlädt. Okay, heute nicht. Die rote Flagge war gehisst, der Weg hinunter an den Pool mit einem Flatterband abgesperrt. Zusätzlich tat noch ein Rettungsschwimmer seinen Dienst. Dank der weiterhin bestehenden bzw. neu ausgesprochenen Wellenwarnung, war die Situation an den Küsten weiterhin angespannt.
Ich trat den Rückweg an und staunte über die ganzen bunten Häuser in den Straßen, die weitestgehend noch sehr neu aussahen. Auch der Fahrbahnbelag war noch nicht sehr alt.
Der restliche Nachmittag ging schnell vorbei. Zum Abendessen gab es Schweinesteaks mit gebratenen Zwiebeln und Gitterkartoffeln aus dem Backofen. Nach dem Essen kam Frank auf die Idee für Morgen schon die Tiefkühl-Bohnen vorzukochen. Unglücklicherweise fing es an zu regnen, als die Bohnen gerade auf dem Herd standen. Also musste kurzerhand der Herd mit Topf nach innen geholt werden. Der Regenschauer dauerte nicht lange an, aber das konnten wir ja nicht wissen. So wurde es in der Doka plötzlich sehr warm.
Die Sonne versank, wer hätte es bei den vielen Wolken heute gedacht, tatsächlich im Meer.
Sonntag, 10. März 2024
Mitten in der Nacht kam ein kurzer kräftiger Regenschauer herunter. Anscheinend hatte der Regen die Schlechtwetterwolken mitgenommen, denn der neue Tag startete mit blauem Himmel und Sonnenschein. Eigentlich war es fast zu schade, bei dem Wetter weiterzufahren, doch so super schön war der Übernachtungsplatz jetzt nicht. Also fuhren wir nach dem Frühstück weiter. Das Anaga-Gebirge war unser Ziel. Doch bevor wir dorthin fuhren, stoppten wir noch kurz für ein paar Fotos am Mirador Punta del Hidalgo, von wo aus wir aber nur eine sehr bescheidene Sicht auf die Küstenausläufer des Anaga-Gebirges hatten.
Tbc