unterwegs in Bihac



Gleich zu Beginn unserer Reise nach Bosnien, überraschte uns das Land mit viel Natur.

Das es Wasserfälle gibt, dass wussten wir. Schließlich hatten wir unter anderem die Wasserfälle des Una Nationalparks mit auf unserer Liste stehen. Womit wir nicht gerechnet hatten, war eine Landschaft, die gefühlt nur aus bewaldeten Hügeln bestand. Zur jetzigen Jahreszeit waren diese Laubwälder in schönen bunten Herbstfarben eingefärbt und boten immer wieder einen großartigen Anblick.

Auch gab es fast immer und überall einen Fluss, der durch die Städte und Dörfer floss.

Letztlich begeisterte uns sehr, als wir in den Bergen auf 1300 Metern Höhe plötzlich ein offenes Gelände mit einer Steppe vor uns hatten.

Dank eines Fernsehberichtes erfuhren wir, dass in Bosnien Wildpferde leben. Als Arbeitskraft durch Maschinen ersetzt, wurden sie in die Freiheit entlassen und leben seither in den Bergen. Glücklicherweise konnten wir ihnen beim Grasen zuschauen.

Das die Straßen in Bosnien schlecht sein sollen, hatten wir zuvor gehört. Wobei „schlecht“ relativ ist. Die Straßen sind etwas schmaler und aufgrund der vielen Hügel geht es oft kurvig zu. Die erlaubte Geschwindigkeit liegt dann meist zwischen 40 und 60 km/h. Da wir mit Allmo eh nur max. 80 km/h fahren können, waren wir halt noch etwas entschleunigter unterwegs.

Lost Places gibt es in Bosnien jede Menge. Doch wir verzichteten auf einen Besuch. Die Gefahr auf Minen zu treffen, ist auch fast 30 Jahre nach dem Krieg immer noch gegeben. So ein unnötiges Risiko wollten wir nicht eingehen.

Jede Menge Straßenhunde sind in Bosnien anzutreffen und einer davon hat uns ganz besonders berührt. Die Geschichte über Charly könnt ihr hier nachlesen.


Häufiger als Straßenhunde sind auf den Straßen jedoch alte VW Golf 2 anzutreffen. Ab und zu ist auch mal ein Golf 1 darunter. Der Volkswagen-Konzern inkl. Audi und Seat hat eindeutig den größten Marktanteil auf den bosnischen Straßen. Grundsätzlich sahen wir auf den Straßen viele Autos, die bei uns ausgemustert und vermutlich u. a. hierhin verfrachtet wurden.

Wir schafften es, bis auf 80 Fening unsere ganzen umgetauschten Mark-Scheine und Münzen auszugeben. Zu Beginn unseres Aufenthalts in Bosnien war schon ein wenig merkwürdig, 20 Jahre nach der Einführung des Euro wieder mit Mark und Fening zu bezahlen und die Preise gedanklich durch 2 zu teilen.

Wir trafen viele freundliche Menschen in Bosnien und einen schlechtgelaunten Taxifahrer. Wer im Balkan unterwegs ist und ein paar Tage abzwacken kann, sollte auf jeden Fall einen Abstecher nach Bosnien wagen.

Registrierungspflicht in Bosnien


Laut dem Auswärtigen Amt besteht für ausländische Staatsangehörige in Bosnien-Herzegowina eine Registrierungspflicht. Da wir über keine Hotelunterkunft verfügten, hätten wir uns theoretisch selbst um die Registrierung (bei einer Polizeidienststelle) kümmern müssen. Praktisch unternahmen wir nichts, was auch keine Folgen nach sich zog (keine Polizeikontrollen und bei der Ausreise sagte auch niemand etwas).

tbc

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