Gut 30 km waren es von Bonndorf bis zum Grenzübergang Bargen. Die Ausreise aus Deutschland verlief geräuschlos. Keine Kontrollen, nichts. Auf Schweizer Seite parkten wir Allmo auf einem der LKW-Parkplätze und gingen in das Zollgebäude.
Nach dem ich im Internet die Information gefunden hatte, dass wir befreit durch die Schweiz fahren können, weil wir ein Veteranenfahrzeug sind, mussten wir uns dafür registrieren. Doch so einfach war das nicht bzw. kam es anders.
Weil Allmo ein Camper ist bzw. als Camper genutzt wird, fällt dieser nicht in diese Mautbefreiung für Veteranenfahrzeuge. Dies gilt nur für Fahrzeuge, die noch Original aussehen, dafür hatte Allmo zu viele optischen Veränderungen erfahren. Die Schweizer sind diesbezüglich sehr streng.
Da wir laut Fahrzeugschein ein LKW sind müssten wir die streckenabhängige Maut bezahlen. Na super. Aber ändern können wir es ja nicht. Wir bekamen eine entsprechende ID-Karte ausgehändigt und mussten noch schnell nach dem Kilometerstand sehen und dann die elektronische Karte in den Automaten schieben, abgerechnet würde beim Verlassen der Schweiz.
Bei den Daten am Automaten stand dann was von 40.000 Tonnen als Gesamtzugkraft. Also sind wir wieder an den Schalter. So ganz glücklich war der Zollbeamte mit uns als LKW auch nicht, weil wir vom Nacht- und Sonntagsfahrverbot betroffen wären. Nachtfahrverbot wäre nicht weiter tragisch, aber Sonntags nicht fahren zu können? Wohl eher suboptimal.
Kurz um zahlten wir dann die Maut nach Tagen, so wie das bei Wohnmobilen über 3,5 Tonnen der Fall ist. Dies ist zwar auch nicht richtig, weil wir ja kein eingetragener Campe sind, für uns jedoch die Beste Lösung. Für 8 Tage waren dies 26 CHF (3,25 CHF pro Tag). Damit konnten wir sehr gut leben und der Zollbeamte wohl auch.
Winkend fuhren wir am Zollhaus vorbei und setzten unseren Weg in der Schweiz fort.
Ob wir Waren zum Verzollen dabei hatten, interessierte Niemanden. Jetzt ärgerte ich mich doch ein Wenig, dass ich unseren Fleisch-/Wurstvorrat nicht in Deutschland aufgestockt hatte.
tbc