Wir fuhren wieder in die Straße, wo wir vor zwei Wochen auch schon standen. Dort erblickten wir direkt das ältere Ehepaar mit denen ich mich damals schon etwas länger unterhalten hatte und die uns von der Parade zum Schutzheiligenfest erzählt hatten.
In den letzten Wochen müssen wohl viele Leute vom „Inselvirus“ befallen gewesen sein, mit Kopfschmerzen, Fieber und teilweise auch mit Gliederschmerzen lagen die Leute flach. Wie gut, dass Frank die Gliederschmerzen erspart blieben.
Ich erzählte von unserem vergeblichen Versuch für die nächste Woche die Fähre nach El Hierro zu buchen, wobei ich es mittlerweile sogar als Vorteil ansehe, bereits einen Teil von Teneriffa zu erkunden. Danach geht’s nach El Hierro, zum Entspannen. Und dann wird das Programm noch mal etwas sportlicher auf Teneriffa.
Gestern wurde wohl die Karnevalszeit in San Sebastian eingeläutet. Die Party muss wohl bis in die sehr frühen Morgenstunden gegangen sein. Wie gut, dass wir an der Playa de Avalo ein schönes ruhiges Plätzchen zum Übernachten hatten.
Obwohl die Sonne sich noch nicht gegen die Wolken durchgesetzt hatte, setzten wir uns an den Sandstrand. Zur Mittagszeit kannte die Sonne kein Halten mehr oder wir fingen sogar schon an zu schwitzten.
Dann war es auch schon Zeit, dass wir uns für die Fährfahrt fertig machten. Wir nutzten die Gelegenheit uns an einer der Strandduschen zu duschen. Dann nahmen wir einen Mittagssnack zu uns und setzten uns noch kurz auf die Bank.
Abfahrt von La Gomera mit Verspätung
Um kurz nach halb 2 Uhr setzten wir uns in Bewegung. Bis zum Hafen war es ja nur ein Kilometer. Wir reihten uns brav in die Schlange ein und als wir dann an der Reihe waren, schickte der Mitarbeiter uns weg. Wir sollten den Schildern folgen (bis ich das mal verstanden hatte) und auf einen anderen Parkplatz fahren. Für uns war auf dem Parkplatz vor dem Fähranleger kein Platz.
Dort war der Herr, der den Parkplatz bewachte, irritiert und rief erstmal seinen Kollegen an. Dann durften wir uns ganz rechts auf dem fast leeren Parkplatz stellen. Dieser war auch in Reihen unterteilt. Wobei auf den ersten beiden Reihen anscheinend die Mitarbeiter ihre Autos parkten. Und so standen wir da ganz allein und warteten was weiter geschah.
Irgendwann bekamen wir Gesellschaft in Form von Pkws und noch mehr Pkws. Anscheinend passten die auch nicht mehr auf den anderen Parkplatz. Ein Mitarbeiter kontrollierte die Ausweise der Autos. Nur wir wurden vergessen. Irgendwann stieg ich mit unseren Ausweisen in der Hand aus, doch in dem Moment ging der Mitarbeiter in Richtung Hafen. Und wieder tat sich nichts. Um 14:30 Uhr sollte eigentlich die planmäßige Abfahrt sein. Keine 10 Minuten waren es bis dahin.
Dann tauchte ein Mitarbeiter auf und scheuchte die Pkws Reihe für Reihe los. Als letzte durften wir von dem Ausweich-Parkplatz fahren. Immerhin standen wir nun auf dem Parkplatz direkt vor der Fähre. Nur sehr schleppend ging es vorwärts. Auch so einige der Pkws hatten noch nicht eingecheckt. Und irgendwann wurden auch unsere Ausweise eingelesen. Langsam wurden die Schlangen vor uns immer kleiner und irgendwann standen nur noch ein Bremer und wir auf dem Parkplatz.
Ein Mitarbeiter signalisierte, dass wir rückwärts auf die Fähre fahren müssen. Darin ist Frank ja inzwischen geübt. Und so parkte Allmo in erster Reihe auf der Fähre. Mit 15 Minuten Verspätung hieße es dann „Leinen los“. Bisher waren die Fähren immer ein paar Minuten vor der Zeit abgefahren. Woran wohl die Verspätung gelegen hat? War die Fähre bereits verspätet auf La Gomera angekommen? Wir wissen es nicht, und letztlich ist es auch egal. Wenn man die Fährfahrten mit Flügen vergleicht, dann ist eine Viertelstunde überhaupt nicht erwähnenswert.
Wie viele andere, stellten bzw. setzten wir uns auf das Sonnendeck. Das Wetter war herrlich, das Meer sehr ruhig. Kein Vergleich zu dem Wellengang bei unserer Anreise, wo es sehr heftig schaukelte. Wir genossen die letzten Blicke auf La Gomera, die sich immer weiter von uns entfernte. Die grünen Einschnitte waren sehr gut zu erkennen. Auch der Tafelberg Fortaleza stach aus der Skyline heraus. Jetzt war unsere kurze Zeit auf La Gomera also endgültig vorbei.
Ankunft auf Teneriffa
Fünfzig Minuten später erreichten wir Los Cristianos. Die beiden Standstrände waren sehr gut besucht, dahinter erstreckten sich die Hotelanlagen und ganz dahinter die Berge mit dem Teide. So eine Fährfahrt am Tag hat seine Vorteile. Man sieht wenigstens, von wo man wegfährt und wo man ankommt.
Nachdem zunächst ein paar Pkws die Fähre verlassen durften, hatte der Mitarbeiter ein Erbarmen mit uns (Frank war schon ganz ungeduldig) und wir durften auch von Bord gehen. Und somit waren wir wieder auf Teneriffa gelandet. Diesmal für mehr als nur eine halbe Stunde oder einen halben Tag.
Tbc