Unser Plan war es am Sonntag (also in zwei Tagen) von La Gomera nach Teneriffa (Los Cristianos) überzusetzten und am Montag dann von Los Cristianos nach El Hierro. Somit hätten wir Gelegenheit unsere Vorräte am Montag aufzustocken, bevor es auf die kleine Insel El Hierro geht.
Nur dumm, dass am Montag keine Fährfahrt nach El Hierro verfügbar war. Am Dienstag kam kein entsprechender Hinweis. Also dann dienstags. Als ich alle unsere Informationen erfasst hatte, und auf Bezahlen klickte, war die Buchung nicht möglich. Angeblich, weil keine Plätze frei wären. Das gleiche Spiel am Mittwoch, aber auch erst zum Schluss des Buchungsvorgangs.
Ich versuchte die angegebene Nummer der Trasmediterranea-Armas-Hotline anzurufen. Nachdem ich brav die „3“ für Englisch ausgewählt hatte, mir ewig lang spanisches Gebrabbel in der Wartschleife anhören musste, kam endlich eine Mitarbeiterin ans Telefon, die – oh Wunder – spanisch sprach. Aber kein Englisch. Sie wies mich darauf hin, dass ich die zwei hätte drücken müssen für Englisch, was nicht stimmt. Denn die zwei war für Französisch und die drei für Englisch. Sie brabbelte irgendwas, wovon ich nichts verstand und kurz bevor ich genervt auflegen wollte merkte ich, dass ich in irgendeine Warteschleife gelegt wurde. Und schon quatschte eine elektronische Stimme mit mir, dass ich für irgendwas die eins und für irgendetwas anderes die zwei drücken soll. Ich verstand absolut gar nichts und versuchte es mit der zwei. Und dann war das Telefonat plötzlich beendet. Wunderbar. Das war schonmal nichts.
Also versuchte ich mich zunächst darin die Fähre von La Gomera nach Los Cristianos zu buchen. Vor ein paar Tagen wurden mir bei Armas noch Preise von 90 Euro angezeigt und bei Fred Olsen von 123 Euro. Also war es klar, dass wir mit Armas fahren werden. Nur das heute der Preis dort bei 127 Euro lag. Und das nicht nur für die Fähre am Sonntag, sondern für diverse Tage in den nächsten zwei Wochen (ich probierte mal eifrig verschiedene Tage aus). Mit Armas stehe ich wohl arg auf dem Kriegsfuß. Interessanterweise funktionieren die Buchungen bei Fred Olsen immer ohne irgendwelche Schwierigkeiten. Daher war es klar, dass wir von La Gomera nach Los Cristianos nun mit Fred Olsen übersetzten werden. Den deutlichen Preisvorteil von vor ein paar Tagen gab’s bei Armas eh nicht mehr und jetzt war Fred Olsen ja auch ein klein wenig günstiger. Die Buchung funktionierte – wie immer – reibungslos.
Nun blieb noch das Problem mit der Fähre nach El Hierro zu lösen. Ich überlegte, wie viel Tage wir auf Teneriffa zum „Überbrücken“ verbringen könnten, um dann ein paar Tage später nach El Hierro überzusetzen. Fünf bis sechs Tage wären dann vielleicht sinnvoll. Nur das samstags grundsätzlich keine Fähren fahren. Also Freitag oder Sonntag. Wobei die Fähre wochentags um 17:30 Uhr ablegt und sonntags erst um 19:30 Uhr. Also lieber der Freitag. Und was war: Es waren an dem Tag keine Fahrten verfügbar (immerhin kam der Hinweis, als ich das Datum auswählte). Dann halt der Sonntag. Voller Spannung klickte ich auf den Bezahlt-Button, nachdem ich gefühlt zum hundertsten Mal unsere persönlichen Daten erfasst hatte, und … ich wurde zur Eingabe der Kreditkartendaten aufgefordert. Ich konnte es kaum fassen. Auch wenn ich die späte Abfahrtszeit etwas stört wollte ich nicht noch einmal den Prozess durchjagen und schauen, ob wir auch am Montag hätten fahren können. Wer weiß was in der Zwischenzeit mit meiner sonntags-Buchung geschehen wäre.
Wie gut, dass wir flexibel sind und eine Woche Zwischenstopp auf Teneriffa einlegen können, bevor es nach El Hierro rüber geht. Ein wenig mache ich mir nur Gedanken, wie das mit der Buchung der Rückfähre von El Hierro nach Teneriffa funktionieren wird. Eigentlich wollen wir uns ja nicht so weit im Voraus festlegen, wann wir weiterfahren, aber anscheinend müssen wir das wohl.
Ich habe bei Armas/Trasmediterranea auch noch nicht durchgeblickt, wie das mit dem Umbuchen einer Fährfahrt ist. Bei Fred Olsen ist dies problemlos möglich (eventuell gegen Aufpreis, wenn sich die Preise verändert haben). Aber bei Armas weiß ich nicht, ob und wie das läuft. Und anrufen werde ich die Hotline bestimmt nicht nochmal. Mails schreiben klappt bei denen ja auch so wunderbar gar nicht. Da bekomme ich immer die Antwort, dass ich die Hotline anrufen soll. Eigentlich ein sehr inkompetenter Haufen. Aber um nach El Hierro zu kommen, ist dies die einzige Fährgesellschaft, die die Verbindung anbietet. Nun, wir haben jetzt ja noch ein wenig Zeit, um über unsere Rückreise von El Hierro nach Teneriffa nachzudenken.
In der Zwischenzeit mache ich mir Gedanken, was wir in der einen Woche, die wir zwangsläufig vorzeitig auf Teneriffa verbringen, alles sehen werden/wollen und wie viele Tage wir dann noch für den Rest von Teneriffa benötigen, bevor es Mitte März zurück aufs spanische Festland geht. Die Differenz ergibt dann ja zwangsläufig unsere Zeit auf El Hierro.
Wie gut, dass wir morgen einfach nur hier an der Playa de Avalo stehen bleiben, da bleiben mir sehr viele Stunden zum Planen.
Und so verbrachte ich den Samstag mit planen und recherchieren und kam auch zu einem Ergebnis. Für El Hierro kam ich auf 14 Tage und für den Rest von Teneriffa ebenfalls. Zur Verfügung stehen uns allerdings fünf Wochen, so dass ich für beide Inseln einen kleinen Puffer einbauen konnte.
Am Sonntag machte ich Nägel mit Köpfen und buchte die Rückfähre von El Hierro nach Los Cristianos. Damit nehmen wir uns zwar unsere Flexibilität, aber bevor wir nachher auf El Hierro „festsitzen“, weil die Fähre tagelang ausgebucht ist, gehen wir somit auf Nummer sicher.
tbc
