Carcassonne

Von der Curiosité de Lauriole bis nach Carcassone waren es eigentlich nur 40 Kilometer. Doch über die Landstraßen zog sich der Weg sehr in die Länge.

Einem Tipp von Ron folgend, parkten wir Allmo neben den Weinstöcken, an einem Punkt, der mit „Carcassonne Castle Panorama View Point“ auch bei Karten-Gockel zu finden ist. Von der Stelle ist der Blick auf Carcassone tatsächlich sehr schön. Insbesondere bei Nacht, kann man vermutlich kaum einen besseren Blick auf die Stadtfestung haben.

Wir fanden den Platz jedoch etwas unglücklich, weil ja gerade die Zeit der Weinlese ist und wollten dort nicht im Weg stehen. Ein Stück weiter die Straße runter gab es eine weitere Parkmöglichkeit (ohne Blick auf Carcassone), wo wir Allmo während unseres Stadtbesuchs zurückließen.

Anscheinend wird der Platz sehr gerne von der Instagram-YouTube-Community für Drohnenflüge genutzt. Denn mit uns kam ein Van aus Deutschland an, die mit der Drohne nach Carcassonne flogen und als wir aus der Stadt zurückkamen standen zwei andere Vans (mit Drohnenpiloten) dort.




Zu Fuß waren wir ungefähr 15 Minuten unterwegs, bis wir vor der riesigen Festungsmauer mit ihren Türmen standen. Es schien gerade eine Busladung Touristen ausgeworfen worden zu sein. Entsprechend groß war der Andrang durch das Haupttor. Bereits nach wenigen Schritten fühlten wir uns an Le-Mont-Saint-Michel erinnert. Dort schoben sich die Touristenmassen durch die schmalen Gassen, die nur so mit Souvenir-Shops und Restaurants bestückt waren. Ähnlich, aber zum Glück nicht ganz so schlimm, war es auch in Carcassonne.





Auf die Besichtigung des Schlosses und einem Spaziergang auf der Stadtmauer verzichteten wir, denn das hätte Eintritt gekostet. Wir bummelten durch die Gassen und fanden sogar Stellen, wo sich weniger Touristen hin verirrten. Die wuchtige Basilika sahen wir uns noch von innen an (relativ schlicht) und gingen dann durch die Altstadtgassen zurück zu Allmo. Inzwischen war die Sonne so richtig hervorgekommen und wir kamen auf dem Rückweg schon beinah ins Schwitzen.

Auf der diesjährigen Tour war Carcassonne, neben Andorra, die einzige Station, die fest im Routenplan gesetzt war. Vor über 20 Jahren kam das Spiel Carcassonne heraus (2001 war es sogar das Spiel des Jahres) und als ich irgendwann erfuhr, dass es eine Stadt in Frankreich gibt, die quasi als Inspiration für das Spiel diente, wollte ich dort unbedingt hin. Wir trafen zwar keine Bauern, Händler oder Baumeister, dafür aber jede Menge Wegelagerer (= Touristen). 😉





Für uns wäre vermutlich der frühe Morgen die bessere Zeit für eine Stadtbesichtigung gewesen, weil dann weniger Touristen unterwegs gewesen wären. Aber das lässt sich halt nicht immer alles so einrichten. Schließlich dürfen wir nicht trödeln, damit wir pünktlich in Cadiz ankommen.

Bis zu unserem ausgesuchten Übernachtungsplatz lagen nun noch ungefähr 100 Kilometer vor uns.

Tbc

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