Volcan de Bayuyo



Westlich von Corralejo fuhren wir auf eine Piste, die uns zum Volcan de Bayuyo brachte. In der Nähe des Vulkans wollten wir nach einer Übernachtungsmöglichkeit suchen. Die Suche gestaltete sich sehr einfach.

An einem kleinen Wanderparkplatz, von wo aus ein kurzer Weg in die Caldera des Vulkans führt, standen zwei Pkws und wir gesellten uns dazu. Klar war, dass die anderen beiden Fahrzeuge wieder fahren würden.

Wir hatten die Idee, auf den Kraterrand zu wandern, was eigentlich möglich ist. Daher ignorierten wir zunächst den Vulkankessel und folgten dem Trampelpfad die rechte Flanke hinauf. In kleinen Serpentinen lag der Weg vor uns, wobei im oberen Bereich kein richtiger Weg mehr zu erkennen war. Dennoch wollten wir den Aufstieg versuchen.

Womit wir nicht gerechnet hatten, war der zunehmende Wind. Je höher wir kamen, desto stärker wehte er. Teilweise mussten wir aufpassen durch eine Böe nicht umgerissen zu werden. Der Weg war also weniger das Problem, sondern der Wind. Teilweise war ich schon gebückt gegangen, um weniger Angriffsfläche zu bieten. Kurz vor Erreichen des oberen Vulkanrückens gaben wir dann auf. Die Windstärke gefiel uns wenig und wenn’s einen umhaut, dann ist freier Fall den Vulkan hinunter garantiert. Das müssen wir uns nicht antun.



Von oben genossen wir, so gut es bei dem Wind ging, den Ausblick auf die umliegenden Vulkane und das Meer. Im Krater des Volcan de Bayuyo konnten wir sehr gut die ehemalige Umzäunung für die Ziegen erkennen. Diese runden Einfriedungen aus Lavasteinen sind typische Ziegenställe auf Fuerteventura.

Der Volcan de Bayuyo gehört zu einer Reihe von Vulkanen, die nebeneinander fast gleichzeitig ausbrachen und das Bild der Landschaft im Norden von Fuerteventura prägen.

Dann ging’s langsam wieder den Vulkan hinunter. Im Vulkankessel war der Wind deutlich weniger zu spüren, welch eine Wohltat für den Kopf und die Ohren. Atlas-Hörnchen tummelten sich zwischen den Steinen, kamen neugierig näher, verschwanden wieder, kamen näher, … Das übliche Spiel.





Uns waren direkt zu Beginn auf Fuerteventura diese riesig langen Steinmauern aufgefallen und nutzten die Gelegenheit nachzufragen, was es damit auf sich hat. Irgendwann im 16. Jahrhundert gab es auf Fuerteventura 87 Großfamilien und damit es keinen Streit über die Ländereien gab, wurde die jeweiligen Grundbesitzverhältnisse durch diese Mauern klar geregelt.

Schon während wir oben auf dem Vulkan waren, zogen mit dem Wind auch dunklere Wolken heran. Diese fingen nun langsam an sich zu entleeren. Während ich in Allmo flüchtete, blieb Frank mit dem Herrn noch am Krater stehen. Also der Regen dann aber heftiger fiel, flitzten beide zu ihren Fahrzeugen. Nasswerden wollten sie dann doch nicht.

Sonne und Wolken sollten sich noch ein wenig abwechseln. Einen trockenen Moment nutzten wir, um unsere Essensreste etwas zu erwärmen, die wir dann in der Doka verspeisten.

So einige Menschen mit Auto, Fahrrad oder zu Fuß kamen den Weg noch entlang. Mal sehen, wie ruhig es in der Nacht ist. Denn die Piste ist der kürzeste Weg zwischen Corralejo und Lajares.

Dienstag, 7. November 2023



Tatsächlich fuhr während der Nacht niemand mehr diese Strecke. Erst nach 6 Uhr kam ein Fahrzeug vorbei und da waren wir sowieso schon wach.

Frank legte morgens eine Bürozeit ein und ich lud die Bilder des gestrigen Tages in Polarsteps (Allmo86) hoch. Gestern Abend war das Internet wohl müde und schaffte es nicht die Bilder einzufügen. Heute konnte ich kaum so schnell gucken, wie die Bilder plötzlich online waren.

Etwas später als gewöhnlich starteten wir dann in den Tag. Auf dem Weg stoppten wir an einer kleinen Höhle. Das Loch im Vulkanhügel sahen wir bereits gestern vom Volcan de Bayuyo aus. Danach ging es über die Piste zum Volcan Calderon Hondo.

Tbc

                     

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