schlechtes Wetter in Gythio


Unser Glück wollten wir am Vathi Beach versuchen, doch dort sah es wenig einladend auf. Bereits auf der Zufahrtsstraße stand das Wasser einige Zentimeter hoch und auch Flächen neben dem Weg waren gesättigt vom vielen Regen. Der Platz an der Strandbar war nicht sehr einladend und zudem hatte sie augenscheinlich auch geöffnet. Also kehrten wir um und versuchten an dem langen Strand bei Mavrovouni unser Glück. Die Strandzugänge waren jedoch alle in Privatbesitz (Campingplatz, Villa, Strandbar), somit fuhren wir nach Gythio weiter.

Tatsächlich sind weite Landflächen geflutet. Olivenbaumfelder, Wiesen, Straßen stehen unter Wasser.



In Gythio parkten wir an der Zufahrt zu der kleinen Insel und hofften auf gutes Wetter. Es regnete (zwischendurch mischten sich kleine Hagelkörner unter die Tropfen) und blitzte und donnerte. Wie gemütlich! Wir sahen das Wasser in Sturzbächen eine Treppe runter und in das Hafenbecken laufen.

Leider war das freie Internet plötzlich weg und wir fuhren weiter ins Dorf hinein. Dort stellten wir uns an das Hafenbecken, wo wir besseren Empfang hatten und warteten auf ein Wunder (trockenes Wetter). Das Wasser im Hafenbecken war, so weit das Auge gucken konnte, dreckig braun.

Am späten Nachmittag klarte es sich tatsächlich auf. Nachdem sich zuvor eine Regen-Gewitter-Front mit der nächsten abwechselte, hatten wir schon nicht mehr daran geglaubt.

Zwischenzeitlich waren wir auf den kleinen städtischen Parkplatz umgezogen und gingen von dort ins Dorf, um Essen zu gehen. Schnell wurden wir fündig und gönnten uns Gyros-Pita-Taschen. Auf dem Rückweg zu Allmo drehten wir noch eine kleine Runde durch die Gassen von Gythio. Gefühlt befand sich in jeder Straße eine Baustelle. Die alten Teerdeckenwaren entfernt worden und teilweise waren Straßen und Wege schon neu gepflastert.



Hatten wir uns nach dem letzten leichten Regen gefreut, dass Franks Abdichtungsarbeiten aus Petalidi erfolgreich waren, so wurden wir beim zu Bett gehen eines besseren belehrt. Das kleine Kissen, dass ich gegen die Kälte unter meine Füße lege, war sehr nass. Anscheinend war (entweder während der Fahrt vom Fahrtwind, oder als wir standen durch den Starkregen) von irgendwoher Wasser in den Koffer gelaufen und das Kissen hatte sich erbarmt und alles aufgesogen. Die Bettdecken waren tatsächlich verschont geblieben und unter dem mobilen Lattenrost konnten wir noch erkennen, dass das Wasser auf das Alublech gelaufen sein muss. Ein See war dort jedoch nicht zu sehen – Kissen sei Dank. Auch an der erst kürzlich abgedichteten Stelle war vermutlich Wasser durchgekommen, denn in der Schuhbox war es auch wieder nass. Beim nächsten heftigen Regen werden wir uns im Koffer auf die Lauer legen, um dann hoffentlich festzustellen, von wo das Wasser reinläuft.

Freitag, 27. Januar 2023




Der nächste Morgen startete zunächst bewölkt. Gerade als ich das Wetter verfluchen wollte, weil mir kalt wurde, da brach die Sonne durch die Wolkendecke und schien in die Doka. Gleich wurde mir wohlig warm und meine Laune hob sich.

Während ich bei schönem Sonnenschein einen Spaziergang durch Gythio unternahm, tauschte Frank den Schlauch der Dieselleitung aus. Der alte Schlauch war bereits nach nur einem Jahr porös und dementsprechend schlecht verlief das Umpumpen.

Das Wasser war über Nacht von den Straßen abgelaufen und die Häuser am Hafen wurden von der Sonne schön angestrahlt.



Bereits gestern stellten wir bei unserer kleinen Runde fest, dass an gefühlt jeder Ecke eine Katze steht. Dieser Eindruck bestätigte sich heute. Zu Beginn der mit dem Festland über eine Betonmauer/-straße verbundenen Insel tummelten sich gleich dreizehn Katzen auf einen Streich. Auch sie genossen nach dem heftigen Regen am gestrigen Tag die Sonnenstrahlen, um sich das Fell zu wärmen und tranken aus den Pfützen.


Frank war mit unserem Parkplatznachbarn (ebenfalls eine ehemalige Feuerwehr) ins Gespräch vertieft, als ich rund 1,5 Stunden später wieder zurück war.




Ich erfuhr, dass Frank bei einem Straßenverkäufer sich neue Wischerblätter hatte aufschwatzen lassen und war leicht angesäuert darüber. Die alten Wischergummis hatte er auch nicht behalten. Vielleicht halten die neuen Blätter ja besser, als ich es vermute. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Einsetzender Regen ließ jeden in sein Fahrzeug flüchten und kurz drauf fuhren wir weiter. Weil Markttag war, war auf dem Parkplatz jede Menge Autoverkehr und auch die Müllabfuhr war schon zweimal mehr schlecht als recht zum leeren der Müllcontainer über den Platz gefahren. Daher wurde es Zeit aus dem Gewusel zu fliehen.

tbc

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