unterwegs auf der Halbinsel Prevlaka



Die Halbinsel Prevlaka war unser Ziel, die sich am südlichsten Zipfel von Kroatien befindet. Die Grenze zu Montenegro ist zum Greifen nah. Auf dem Weg dorthin waren wir erneut begeistert von der unglaublich schöne Landschaft, der wir entgegen fuhren.




Früher, also vor dem Jugoslawien-Krieg, war die Halbinsel Prevlaka ein Militärstützpunkt der jugoslawischen Volksarmee. Auf dem nun teilweise überwucherten Gelände befinden sich viele verlassene Gebäude aus der Zeit, zwei Hubschrauberlandeplätze, ein Kontrollturm und natürlich darf an der südlichsten Spitze eine Festung nicht fehlen.




Wir kamen nicht drum herum, uns ein paar der verlassenen Gebäude anzusehen. Die Gebäude sind im Grunde leerstehend, Scheiben sind, wie so oft zerschlagen.




Instandsetzungsarbeiten an der Festung (die aus dem Jahre 1850 stammt) hatten in 2019 begonnen und waren im Mai 2020 augenscheinlich eingestellt worden. Zumindest war dieses Blatt im Wandkalender aufgeschlagen. Kostenplanungen und Bauzeichnungen lagen im ehemaligen „Planungsbüro“ auf dem Boden verstreut herum. Auch Bauutensilien (Bretter und Stützen) waren in ausreichender Anzahl vorhanden.





Sogar Bauhelme, Arbeitsschuhe, eine Handsäge und andere Dinge warteten darauf, dass die Arbeiten wieder aufgenommen werden. Sehr skurril. Aber anscheinend waren mit Beginn von Corona die Arbeiten eingestellt und bis heute nicht wieder aufgenommen worden.





Teilweise sahen wir noch tiefe Einschusslöcher im Mauerwerk, bei andere Gebäudeteilen waren die Mauern bereits sehr schön und akkurat erneuert worden.

Von der Festung aus wollten wir uns einen Schlafplatz suchen. Allerdings mit Sonnenschein, also mussten wir in den südlichen Bereich der Halbinsel Prevlaka fahren. Bei dem Versuch, zu einem Stellplatz in Wassernähe zu gelangen, standen leider die Sträucher etwas eng am Wegesrand und es quietschte ganz schön unangenehm. Letztlich stand dort am Rand bereits ein Van geparkt und wir entschieden uns weiterzufahren.




Am ersten Helikopterlandeplatz schlugen wir schließlich unser Lager auf, genossen die Sonne, aßen spät zu Mittag oder früh zu Abend – je nach dem, wie man es betrachtet.



Kaum das die Sonne gegen 16:30 Uhr im Meer versunken war, tauchte über den Bergen auf der gegenüberliegenden Seite der fast volle Mond auf. Herrlich!

Nach dem ich abends mit einer Freundin telefoniert habe, ging es verhältnismäßig spät ins Bett. Gerade jetzt, wo es so früh dunkel wird, habe ich das Bedürfnis früh schlafen zu gehen.

Dienstag, 8. November 2022

Auf unserem Hubschrauberlandeplatz war es in der Nacht sehr ruhig. Am frühen Morgen kam ein Auto angefahren und stellte sich auf Sicht zu uns in die Sackgasse. Als wir uns drei Stunden später auf den Weg machten, stand es immer noch da. Es gibt schon merkwürdige Verhaltensweisen.

tbc

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