Internet-Karte von One Telenor


Auf dem Weg zur Halbinsel Prevlaka hatten wir gestern bereits Sichtkontakt zur kroatischen Grenzstation. Um kurz nach halb 10 Uhr verließen wir dann Kroatien, über eben diese Grenze. Der Beamte war nicht gesprächig und öffnete schneller die Schranke, als das er unsere Ausweise eingelesen hatte.

Auf montenegrischer Seite sprach der Grenzbeamte sogar deutsch. Neben unseren Ausweisen wollte er auch die Fahrzeugpapiere (der Fahrzeugschein war ausreichend) sehen. Nach dem geklärt war, dass unser Fahrzeug ein Camper ist, ob wir nur auf der Durchreise wären (nein, wir bleiben zwei bis drei Wochen) und wohin es dann geht (Albanien und Griechenland) wollte er auf charmante Art sich davon überzeugen, dass unser Allmo tatsächlich ein Camper ist. Wir öffnete die hintere Tür, zeigten ihm Bett, Toilette und Waschbecken; er bedankte sich und gab uns die Papiere zurück.



Ich nutzte die Gelegenheit ihn zu fragen, ob im Durmitor Nationalpark Schnee liegen würde. Er schaute mich etwas entgeistert an und meinte es wäre doch Sommer! Da liegt jetzt kein Schnee. Vielleicht im Dezember. Mit dem Wissen ging es für uns weiter, ein neues Land entdecken: Montenegro!
Nach 8 Wochen und fast 4000 Kilometern sammelten wir alle einen weiteren Länderpunkt.

Am ersten Supermarkt hinter der Grenze, Voli Hypermarket, deckten wir uns für die nächsten Tage mit ein paar Lebensmitteln ein. Frischfleisch war besonders günstig, dafür der Ayvar teurer als in Bosnien.

Wir nahmen Kurs auf Herceg Novi, der ersten richtigen Stadt nach der Grenze. Nach dem wir von der Hauptstraße rechts abgebogen waren (das Schild mit Camper Verboten und nur bis 5 Tonnen ignorierend – ich hatte es tatsächlich nicht gesehen), parkten wir Allmo am Straßenrand vor Tito’s Villa. Wobei Villa leicht untertrieben ist. Wir begnügten uns mit einem Blick von außen, bestaunten ein wenig den Beginn der Bucht von Kotor und fuhren weiter, durch die Einbahnstraße, auf der wir eigentlich nicht sein dürften. Daher bogen wir die erste sich ergebende Möglichkeit links ab, um zur Hauptstraße zurückzukommen.

Internet-Karte von One Telenor


Nun gestaltete es sich etwas schwierig in der Stadt Herceg Novi selbst einen Parkplatz zu finden. Das Stadtzentrum fiel wegen der Beschränkungen aus, und an den Seitenstreifen auf der Hauptstraße, waren die Parkbuchten einige hundert Meter kostenpflichtig (Bezahlung per Handy App). Daher parkten wir Wohl oder Übel etwas außerhalb auf einem Grünstreifen hinter dem Bürgersteig (ein Fahrzeug stand dort bereits) und gingen zu Fuß ungefähr 1,5 Kilometer bis zu unserem Ziel, dem Laden von One Telenor. Denn mit einer Internet-Karte von denen wollten wir uns für unsere Zeit in Montenegro versorgen, um weiterhin in Kontakt mit der Außenwelt treten zu können, für die tägliche Planung und natürlich, damit Frank von unterwegs arbeiten kann.

Wieder eine Flagge dabei: Montenegro
Wieder eine Flagge dabei: Montenegro


Durch einen Teil der Altstadt gingen wir zu dem One Telenor Geschäft, um dann festzustellen, dass dort derzeit nur die Internet-Karten mit einer Gültigkeit von 15 Tagen (10 Euro – 500 GB) verfügbar waren. Wir wollten jedoch die Karte kaufen, die 30 Tage gültig ist (15 Euro – 500 GB). Also verließen wir unverrichteter Dinge den Laden, bekamen von der Verkäuferin jedoch den Hinweis, dass die Tabacco-Kioske auch die Internet-Karten verkaufen würden. Bei der Währungsangabe habe ich mich nicht verschrieben. In Montenegro ist der Euro gesetzliches Zahlungsmittel.

Mit diesem Wissen steuerten wir den nächsten Kiosk an und siehe da: die Dame hatte eine Karte mit einer Gültigkeit von 30 Tagen. Frank musste seinen Ausweis zeigen und schon besaßen wir eine Internet-Karte. Im angrenzenden Park probierten wir diese direkt aus, damit wir nicht erst später irgendwo in der Pampa feststellen, dass die Karte aus irgendwelchen Gründen nicht geht. Aber diese Gedanken waren umsonst. Karte eingelegt und alles war gut.




Wo wir schonmal in Hercog Novi waren, bummelten wir nur ganz kurz durch die Altstadt und schlugen dann über gefühlt tausend Treppenstufen den Weg zu Allmo ein. Der wartete brav am Straßenrand auf uns.

tbc

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