Wald bei Puntagorda



Von Las Tricias ging es für uns weiter in Richtung Puntagorda. Dort hielten wir uns vor der Ortschaft in Richtung Fußballplatz/Markthalle. Neben dem Fußballplatz, im Wald gelegen, parkten wir Allmo etwas schief ein. Da direkt neben dem Fußballplatz eine Wagenburg aus drei Campern stand, waren wir uns nicht sicher, ob wir dort über Nacht bleiben sollen. Ich wollte mir jedoch den Markt (samstags von 15 bis 19 Uhr und sonntags von 11 bis 15 Uhr) ansehen und Frank durfte in der Zwischenzeit unsere Pizzen zubereiten und backen.

Hätte ich mir vorher das Satellitenbild bei Karten-Gockel angesehen, dann hätte ich festgestellt, dass der parallel zu einem dicken Wasserrohr verlaufende Wanderweg (was war zuerst da, der Weg oder das Rohr?) mich durch den Wald dorthin gebracht hätte.

Ich folgte jedoch Maps.Me und ging erst ein wenig entlang der Straße und bog dann in den Wald ab. Die Parkplätze und Straßen um die Markthalle herum waren komplett zugeparkt. Vor und in der Markthalle herrschte reges Treiben. Unglaublich, wie ein Markt so viel Besucher anziehen kann. Neben Lebensmitteln (Obst, Gemüse, Brot, Käse, Torten, …) wurde auch Handwerkskunst aus Stoffen, Holz, Leder, … verkauft. Eigentlich ein sehr ansprechender Markt, ohne Ramsch und Kitsch.

Mit Brot, Mandarinen und zwei Kuchenstücken unternahm ich noch einen Abstecher zum Mirador de Izcagua, wo man von kleinen Glasbalkonen ins Barranco schauen kann. Wie unheimlich und wenig vertrauenserweckend.



Die Seilbahn, mit der man über einen Teil des Barrancos fahren kann, war geschlossen.     Laut Internet soll eine Fahrt 25 Euro kosten. Ganz schön happig für diesen kurzen Flug. Vollbepackt ging ich zu unserem Parkplatz zurück. Die Pizzen waren auch gerade fertig.

Frank hatte in der Zwischenzeit Besuch von zwei der Wagenburg-Herren, die sich für Allmo interessierten. Er hatte aber nicht nachgefragt, ob die vorhaben in der Nacht laut zu sein. Dennoch entschieden wir hier zu bleiben. Allmo musste nur noch ein wenig grader geparkt werden.

Ein Herr begann auf der Pritsche von seinem Wagen Würstchen zu grillen, die für die Kinder auf dem Fußballplatz gedacht waren. Ein köstlicher Duft zog in unsere Richtung, wenn wir nicht gerade gegessen hätten, wäre uns das Wasser im Mund zusammengelaufen.

Wir sind gespannt, wie viel Ruhe wir hier in dieser Nacht haben werden.


Sonntag, 14. Januar 2024



So eine herrlich ruhige Nacht hatten wir schon lange, lange nicht mehr. Nicht nur von unseren Camper-Nachbarn war nichts zu hören, auch Emma gab keinen Pieps von sich. Erst um 7 Uhr fing sie an zu maunzen. Ob sie wirklich in der Nacht still war? Oder befanden wir uns einfach nur im Koma?

Nach dem Frühstück brachen wir auf. Heute lag eine anstrengende kurvige Bergfahrt vor uns. Doch zunächst fuhren wir in Puntagorda noch zwei Miradore an.

Der Mirador Astronomico war von der Aussicht eher unspektakulär. Aber von dort soll man den Sternenhimmel gut betrachten können. Ich finde das eher fragwürdig, weil sich zu viel Bebauung drum herum befindet. Normalerweise befinden sich die astronomischen Aussichtspunkte eher außerhalb der Bebauung, damit die Sicht auf den Sternenhimmel nicht durch die Lichtverschmutzungen beeinträchtigt wird.



Eindeutig interessanter war der Mirador de Los Dragos. Zwar nicht unbedingt wegen der Aussicht, sondern wegen der vielen Drachenbäume, die auf dem Weg zum Mirador und auf dem Aussichtspunkt selbst zu finden sind. Es gab dort die unterschiedlichsten Drachenbäume. Noch junge kleine Bäume, junge größere Bäume, ältere Bäume in verschiedenen Größen und dann auch noch zwei sehr schiefgewachsene Drachenbäume. Kurz um, mit wenig Schritten befindet man sich umgeben von den verschiedensten Drachenbäumen. Eine absolute Empfehlung (nicht nur für fußfaule Menschen).



Nach diesem kleinen Abstecher fuhren wir wieder in nördliche Richtung, ließen den Abzweig zu unserem Übernachtungsplatz links liegen, und bogen ab in die Berge.

tbc

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