Molino de Caleta de Famara


Die Fähre von Cadiz brachte uns nach Lanzarote. Für uns die erste der acht bewohnten kanarischen Inseln. Lanzarote, übersetzt „die Insel der roten Berge“, ist die viertgrößte Kanareninsel. Sie ist ungefähr 60 Kilometer lang und 20 bis 34 Kilometer breit. Also recht überschaubar.

Um die 100 Vulkankegel gibt es auf Lanzarote, mit mindestens 300 Kratern. Egal wohin man blickt, irgendeinen Vulkan sieht man immer. Bis auf den Vulkan Timanfaya sind alle Vulkane erloschen bzw. schlafend. Letztmals brach der Timanfaya im Jahr 1730 aus. Der Ausbruch dauerte unvorstellbare 2055 Tage, also mehr als 5,5 Jahre. Auch wenn der Ausbruch fast 300 Jahre zurückliegt, so gehen Wissenschaftler immer noch von einem gewissen Risiko aus. Wie beruhigend!

Aus der überwiegend dunklen Lava-Landschaft sticht eins immer heraus: die weißen Häuser. Die weiße Farbe dient als Spiegel vor den Sonnenstrahlen und verhindert so, dass die Innenräume sich zu sehr aufheizen.

Wir erlebten in den ersten zwei Wochen auf Lanzarote die längste Hitzewelle der letzten 60 Jahre auf den Kanaren. 15 Tage lang hatte die Hitze die Kanaren fest im Griff. In den ersten beiden Oktoberwochen wurden 31 Hitzerekorde aufgestellt. Laut Meteorologen sollen die Monate Dezember bis Januar auch warm werden. (Quelle: https://www.radioeuropa.fm/) Uns würde das freuen.

Ein paar Tage später hielt dann der Regen Einzug (aber immer nur kurze Schauer). Damit einhergehende wurde für den 22. Oktober eine Wellenwarnung ausgegeben. Es wurden Wellen mit einer Höhe von 4 bis 5 Metern erwartet. Tatsächlich preschten an dem Tag sehr große Wellen auf die Küste und die Felsen und das Meer war entsprechend unruhig.

Während der 21 Nächte, die wir auf Lanzarote verbrachten, spielte das Wetter also ungewöhnlich verrückt.

In den 22 Tagen auf Lanzarote legten wir insgesamt 499 Kilometer zurück. An sechs Tagen bewegten wir Allmo gar nicht. An den anderen Tagen fuhren wir zwischen 5 und 88 Kilometern.

Zu Anfang empfanden wir Lanzarote als sehr karg. Frank sprach häufiger von einer Mondlandschaft. Richtung Süden wirkten die Vulkanberge etwas weniger trist.

Landschaftlich sehr beeindruckend waren die Zufahrten Richtung Famara, Quemada und Tenesar. Aber auch die Fahrt durch die Lavafelder des Timanfaya Nationalpark und die meterhoch neben der Piste aufgetürmte Lavabrocken auf dem Weg zur Cueva de Ortiz (die Höhle selbst war weniger sehenswert).

Die Klippen an den Stränden Playa de Orzola und Playa de Famara erinnerten uns sehr stark an Hawaii.

Die unbekannten oder wenig bekannte Piconhöhle La Catedral faszinierte uns, ebenso wie die Cueva de Las Palomas, die auch Cueva de los Naturalistes genannt wird.

Schon länger kein Geheimtipp mehr ist Las Grietas, ein Canyon, der mit dem Antelope Canyon in den USA verglichen wird. Selbst früh morgens und spät abends hat man die Canyon nicht für sich allein. Tagsüber knubbeln sich die Menschen in den schmalen Canyon.

Die durch Wind und Wetter geschaffenen Formationen der Stratified City sind einen kleinen Umweg wert. Und auch der anspruchslose Spaziergang zur Caldera de los Cuervos war interessant.

Fazit Frank: Schöne Pisten, steinige Pisten, sandige Pisten, Lavapisten. Und den heißesten goldenen Oktober, den ich je erlebt habe.

tbc

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