wir haben einen Platz an der Palme


In Playa Blanca steuerten zunächst eine Tankstelle, an der Marina Rubicon, an. Für günstige 1,31 Euro den Liter Diesel füllten wir den Haupt- und einen Zusatztank mit insgesamt 124 Litern. Allmos Durst war somit gestillt.

Ich hatte, bevor wir losgefahren waren überlegt, ob wir irgendwo in Hafennähe übernachten sollten. Doch wie der Zufall es so wollte, wurden wir von einem Paar angesprochen, als wir gerade den Tankvorgang beendet hatten. Sie empfahlen uns zwei Parkmöglichkeiten an der Playa de las Coloradas. Dort würden öfter Camper stehen.

Dem Tipp folgten wir und parkten Allmo passgenau in eine der Parkbuchten ein. Damit wir unsere Küchenzeile nutzen können, ohne andere zu belästigen, ragte das Heck in Richtung Strand. Von der Doka aus sahen wir somit nur auf die Straße und die Bebauung. Man kann halt nicht alles haben. Aber so kommen wir immer an die Küche ran.

Wir gingen noch kurz zum Wasser und blickten auf die Felsen, die wir vorhin noch von der anderen Seite am Playa Mujeres betrachtet hatten. Die Boote dümpelten vor dem Playa Mujeres im Wasser. Unser letzte Übernachtungsplatz liegt also in Sichtweite. Von hier führt ein Fußweg über den Hügel zum Playa Mujeres. Wir sahen bisher nur die Leute, die über den Hügel zum Strand kamen oder abends wieder gingen. Hier kamen sie also her.



Zum Abendessen gab es die Reste von Vorgestern (Bohnensalat und Steak), als kalte Mahlzeit. Das Essen war also ruckzuck fertig und wir müssen hier in der Ferien-Bebauung nicht unnötig lange an der Außenküche hantieren.

Nachher schaute noch das Paar von der Tankstelle bei uns vorbei. Wir erfuhren, dass die beiden seit Februar 2023 dauerhaft hier wohnen. Das Apartment hatten sie bereits vor 2 Jahren gekauft.

Wir waren gespannt, wie ruhig die Nacht verlaufen wird. Als wir kurz unten am Wasser waren schallte laute Animationsmusik von einer der Anlagen zu uns herüber. In der Nacht wird es hoffentlich ruhiger sein.

Nach der Nacht werden wir dann entscheiden, ob wir noch für Morgen Nachmittag versuchen die Fähre umzubuchen, oder ob wir dann wie geplant doch erst am Donnerstagvormittag fahren nach Fuerteventura fahren werden.

Mittwoch, 25. Oktober 2023



Die Nacht war verhältnismäßig ruhig (abgesehen von Emma). Um kein Campingverhalten zu zeigen frühstückten wir in der Doka.

Vormittags hatte Frank dann ein Webinar. Ich nutzte die Gelegenheit und ging über die Promenade zur Marina Rubicon (dort wo wir gestern Allmos Durst stillten). Der Weg ist sehr schön angelegt. Ab und zu gibt es so eine Art „Balkon“, um von dort noch besser auf das Meer und die Küste blicken zu können. Auf der meerabgewandten Seite reihten sich die Hotel-/Bungalowanlagen aneinander.



Der Weg führte am Castillo del Aguila vorbei. Einem runden Turm mit einer Zugbrücke. Und dann hatte ich auch schon das Gebiet des Hafens erreicht. Unzählige kleine Boote liegen in dem geschützten Hafenbecken. Eine Fähre von Fred Olsen lief gerade in den Hafen ein.

An der Marina findet mittwochs und samstags Vormittag ein Marina Market statt. Viele kleine Stände standen dicht an dicht auf der Fläche der Marina. Neben kunsthandwerklichen und handgefertigten Dingen (Schmuck, Kleidung, Deko-Kram, Küchenutensilien) wurden natürlich auch in Fernost produzierte Waren angeboten. Zwischen Restaurants und kleinen Boutiquen verteilten sich die Marktstände.


Ich kaufte nur im Supermarkt ein Brot und kehrte anschließend wieder über die Promenade zurück zu Frank, Allmo und Emma. Das Webinar war noch nicht ganz beendet, so dass ich nur meinen Rucksack ablegte und mir ein schattiges Plätzchen unter einer Palme suchte.

Nach dem Webinar äußerte Frank den Wunsch heute schon nach Fuerteventura überzusetzen. Eigentlich sprach nichts dagegen. Daher buchte ich kurzerhand kostenfrei unsere Fähre auf heute Nachmittag um. Dann können wir später auf Fuerteventura unseren Wassertank auffüllen und finden vielleicht auch eine Stranddusche.

Fähre von Lanzarote nach Fuerteventura



Etwas über eine Stunde vor Abfahrt machten wir uns auf dem Weg zum Hafen in Playa Blanca. Unterwegs entsorgten wir noch unseren Müll.

Von der neuen Straßenführung am Hafen ließen wir uns kurz in die Irre führen, drehten eine Runde über den viel zu engen Parkplatz (die Kurven waren nicht LKW tauglich) und landeten schließlich an der richtigen Stelle.

Im Vergleich zur Fährgesellschaft Trasmediterranea gibt es bei Fred Olsen zwei Vorteile. Zum einen müssen wir nicht gesondert zum Schalter, um unsere Tickets abzuholen, die konnten wir direkt nach der Buchung abspeichern/ausdrucken. Zum anderen reicht zum check-in am Hafen der Personalausweis. Beides empfanden wir als deutlichen Vorteil gegenüber Trasmediterranea.



Während die kleinen Fahrzeuge neben der Rampe in mehreren Reihen auf das Boarding warteten, durfte Allmo sich bei den Großen einreihen. Mit einlaufen der Fred Olsen Fähre beobachteten wir, wie geordnet das Verlassen der Fähre von statten ging. Ein Mitarbeiter dirigierte die Fahrzeuge. Genauso ging dann auch die Auffahrt auf die Fähre. Zunächst wurden die kleinen Fahrzeuge rechts und links auf der Fähre verteilt, zum Schluss kamen die Großen in den Mittelgang. Für eine gute Gewichtsverteilung war gesorgt.



Wir gingen draußen an Deck und warfen einen letzten Blick auf Lanzarote. Keine halbe Stunde dauerte die Überfahrt und schon waren wir auf Fuerteventura.



tbc

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