Startpunkt Wanderung Pico Partido



Bereits vor ein paar Tagen waren wir verbotenerweise durch den Timanfaya Nationalpark gefahren und taten es heute erneut. Wobei ich vom Süden her tatsächlich das 5,5 Tonnen-Schild übersehen hatte. Doch Frank bestätigte, dass es dort war.

Wieder ging es mitten durch die riesigen Lavafelder, vorbei an den Kamelen und dem Eingang zu der Bustour durch den Park. Es war erst 9:30 Uhr und noch war an beiden Stellen nichts los.

Wir hatten Glück, dass heute kein Fahrzeug am Timanfaya Teufel Nr. 2, neben dem Montana Tingafa geparkt stand, und konnten Allmo entspannt einparken. Auf der anderen Straßenseite begann der Wanderweg, den wir gehen wollten.

Eine gut sichtbare (plattgetretene) Spur führte über das Lavafeld und später über Lavakies. An einer Gabelung folgen wir dem rechten Weg, denn geradeaus ist der Zugang verboten. Ein wenig, aber nur ein ganz klein wenig, irritierte mich das. Denn der Weg, den wir gehen wollten war ein Rundweg und würde an der Stelle später wieder auf den Einstiegsweg führen. Doch ich dachte noch nicht weiter darüber nach.

Mit dem grünlich schimmernden Pico Partido vor Augen gingen wir weiter durch den Lavakies, den gut sichtbaren Fußspuren folgend. Kleine Steinbuchten waren irgendwann einmal angelegt wurden und ein paar Mauerreste könnten mal ein Gebäude gewesen sein.



Plötzlich stand vor uns ein Nationalpark Schild, mit dem Hinweis „no pasar“, also „nicht passieren“. Die Fußspuren führten deutlich sichtbar auch hinter dem Schild weiter, doch wir wollten uns dem nicht widersetzen und drehten um.

Wir mir inzwischen bewusst geworden war, befand sich der für uns spannende Teil, sowieso auf der anderen Seite der Weggabelung (das dort ja auch ein Verbotsschild stand hatte ich zwischenzeitlich vergessen).

An der Gabelung wurden wir unweigerlich auf das (recht neu aussehende) Schild gestoßen. „Prohibido el paso“. Lavasteine waren auch so über den möglichen Weg gelegt, dass sie als Grenze zu erkennen waren. Auch das konnten wir schweren Herzens nicht ignorieren, wobei wir schon sehr gerne durch die Lavaröhre gegangen wären. Jetzt, wo wir darauf achteten, war die graue Röhre an dem Vulkan deutlich zu erkennen.


Im Januar 2022 war die Wanderung noch möglich. Ob der Weg aus Risikogründen gesperrt wurde? Und warum steht dann nicht direkt zu Anfang an der Straße ein entsprechendes Schild? Wobei es im Umkehrschluss auch kein Schild gibt, welches auf einen Wanderweg hinweist.

Nach etwas über 2 Kilometern waren wir zurück bei Allmo und fuhren den Weg über die verbotene Straße wieder zurück. Es war gerade mal eine Stunde vergangen, dass wir an dem Eingang vom Nationalpark vorbeigekommen waren. Doch in dieser Zeit war die Hölle ausgebrochen. In beiden Richtungen blockierten Pkws die Straße. Die Park-Angestellten kontrollierten bereits auf der Straße die Eintrittskarten.

Wir fuhren an der kleinen Schlange vorbei. Vor uns huschten zwei Reisebusse zurück auf die Straße. Bei den Kamelen das gleiche Schauspiel. Fünf große Reisebusse und einige Pkws standen auf dem Parkplatz. Eigentlich war der Andrang nicht verwunderlich. Zu den normalen Hoteltouristen kommen heute auch noch Touristen von zwei Kreuzfahrtschiffen hinzu. An solchen Tagen sollte man wohl besser irgendwelche beliebten Ecken meiden.

Tbc

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