Playa Quemada



Heute sollte es mitten ins Getümmel gehen. Zunächst bei Lidl und bei Mercadona und dann am Playa Chica in Puerto del Carmen.

Um die Playa Chica herum gibt es unzählige Tauchschulen, auch schnorcheln soll dort gut möglich sein. Nachdem wir letzte Woche von unserem Übernachtungsplatz in der Einflugschneise des Flughafens nicht mit den Rädern durch ganz Puerto del Carmen fahren wollten, sollte es heute mit Allmo dorthin gehen.

Wobei um die Playa Chica nur noch Fahrzeuge mit einer Länge von 4,5 Metern parken dürfen. Verkehrsschilder weisen entsprechend darauf hin. Dies wusste ich bereits vorher, so dass wir direkt den etwas größeren Parkplatz am Sportboothafen ansteuerten. Ein Teil der Parkfläche war mit einem Zelt blockiert, davor standen neue Automodelle. Als wir ankamen gab es nur drei freie Parkplätze, auf die wir jedoch nicht parken konnten (zu schmal, zu kurz). Wir stellten uns daher an den Rand und warteten. Nach ein paar Minuten sprang Frank hektisch in Allmo. Ein Pritschen-Lieferwagen wollte weg fahren. Bevor uns ein Pkw den Platz streitig machen konnte, sprang ich aus Allmo und blockierte den Platz. Der Pritschen-Lieferwagen-Fahrer schaute wenig begeistert, als ich ihm grinsend ein „Daumen hoch“ signalisierte. Dann halt nicht. Muss ja nicht jeder freundlich sein.

Mit etwas rangieren war Allmo perfekt eingeparkt und wir schnappten uns unsere Schnorchelausrüstung. Bis zum Playa Chica waren es nur um die 500 Meter. Also ein Katzensprung. Bereits auf dem Weg „stolperten“ wir über jede Menge Taucher. Zu Land und im Wasser. Die Playa Chica war auch von normalen Strandgängern und Gelegenheits-Schnorchlern schon gut besucht. Wir suchten uns einen Platz, wo wir unsere Sachen ablegen konnten, und gingen direkt eine erste Runde schnorcheln. Zunächst hielten wir uns rechts an den Lavafelsen. Sand wurde aufgewirbelt, die Sicht war schlecht. Am Ende der Bucht wurde dies etwas besser, doch dann trübten die Blubberblasen der Taucher unsere Sicht.

Wir sahen erneut ein paar Papageienfische (vorne grau hinten knall rot) und einen größeren Schwarm kleiner silberner Fische. Das Wasser hatte eine guten Wellengang, doch wir kamen ohne größere Kraftanstrengung wieder um die Felsen herum und in die Bucht zurück.




Nach einer etwas längeren Pause, die wir mit am Strand liegen, einem Bummel an der Promenade entlang und durch die Einkaufsstraßen zurück (ich), der Suche nach etwas Essbarem (Frank – er kam mit einer riesigen Portion Döner-Schälchen zurück, die für uns beide reichte) verbrachten, schnorchelten wir ein zweites Mal. Diesmal links um die Felsen herum. Der Wellengang hatte zugenommen, was das Schnorcheln bzw. die Sicht nicht besser machte. Glücklicherweise erblickten wir eine kleine Flunder. Die sind ja immer sehr gut getarnt. Zum Glück hatte sie sich bewegt, so dass wir beide auf sie aufmerksam wurden. Auf der anderen Seite der Felsen gingen wir aus dem Wasser und über Land zu unserer Bucht zurück.

Die Sonne wechselte sich heute mit den Wolken ab. Einmal kam eine sehr grau aussehende Wolke vorbeigezogen. Es wird doch kein schlechtes Wetter geben? Tatsächlich ist schon seit ein paar Tagen für Morgen früh etwas Regen und Gewitter gemeldet. Wir lassen uns überraschen, ob und wieviel herunter kommen wird.

Bisher können die Schnorchel-Erlebnisse uns noch nicht so aus den Socken hauen. Wir sind einfach von unseren früheren Urlauben zu sehr verwöhnt.

Ein wenig trockneten wir noch in der Sonne, bevor es dann am frühen Nachmittag zurück zu Emma und Allmo ging. Der ganze Trubel an der Playa Chica war uns ein wenig zu viel. Es ist zwar auch mal nett Leute zu beobachten, aber jeden Tag müssten wir das nicht haben.

Playa Quemada



Zum Übernachten ließen wir die touristische Bebauung von Puerto del Carmen hinter uns. Uns zog es weiter Richtung Süden bzw. Südwesten, nach Playa Quemada. Die Anfahrt war spektakulär. Vor uns breitete sich eine lange Vulkankette aus. Richtig schön sah das aus. Die Schäfchenwolken trugen dazu auch bei.

Wir parkten etwas außerhalb vom Dorf auf einer kleinen Klippe oberhalb des Atlantiks. Kaum dass wir es uns auf unseren Stühlen gemütlich gemacht hatten, wurden wir von einem Ehepaar angesprochen, die den Küstenweg entlangwanderten. Allmo begeisterte beide direkt. „Mit so was hat man doch früher als Spielzeugauto gespielt“, meinte sie. Wir unterhielten uns eine Weile und wurden in unserer Lebensweise bestätigt. Wir freuen uns sehr, über die viele positive Resonanz.



Am frühen Abend frischte der Wind tatsächlich etwas auf, so dass wir unser Abendessen in der Doka verspeisten. Danach bleiben wir auch direkt in Allmo sitzen. Mit der untergehenden Sonne tauchten immer mehr dunkle Wolken auf, die über die Vulkanberge vor uns drüber wegzogen. Wie war das noch mit dem Regen morgen? Ich sehe uns heute Nacht schon das Dachzelt abbauen. Wir haben, wie zuletzt öfter, nur die Seitenwände montiert. So viel zum Abbauen gäbe es also nicht.

So lange sollte es dann gar nicht mehr dauern, bis wir das Zeltwände zusammenrollten und das Dach schlossen. Bereits vor 22 Uhr fing es leicht an zu tröpfeln. Ich verkroch mich mit der Bettwäsche in der Doka, während Frank wieder unter dem Sargdeckel schlief. Eine gemütliche Nacht sieht irgendwie anders aus.

Freitag, 20. Oktober 2023



Es war so unerträglich warm, dass ich irgendwann doch das Fenster ein klein wenig öffnen musste. Stunden später wurde ich wach, weil mir Wasser ins Gesicht tropfte. Der Wind schob den Regen durch das vielleicht fünf Zentimeter heruntergekurbelte Fenster. Prima! Kurz vor Sonnenaufgang regnete es etwas fester, danach war es trocken. Der Himmel war immer noch stark bewölkt, so dass wir innen frühstückten.

Danach ging’s auch schon weiter. Wir wollten nochmal in den Timanfaya Nationalpark und dort wandern.

Tbc

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