Interessante Berglandschaften taten sich rechts und links der Straße bzw. vor unseren Augen auf. Immer begleitet von dem Fluss Radika. Wir erfreuten uns an dem Anblick.
Ein Teil der Straße, die wir befuhren, war wohl erst kürzlich neu geteert worden. Die Schutzleitplanken fehlten noch an fast allen Stellen. Unterwegs sahen wir allerdings Arbeiter, die dabei waren, die Leitplanken zu errichten. Da lag noch einiges an Arbeit vor denen.
Auf um die 1000 Metern Höhe war es dann soweit: rechts und links der Straße und im schattigen Wald lag noch vereinzelt etwas Schnee. Wir waren gespannt, was uns im Skigebiet in Mavrovo erwarten würde.
Über eine kleine Staumauer führte uns der Weg am Mavrovo See entlang bis ans Ende der Welt. Nein, nur bis zu den Skipisten. Den ganzen See entlang standen viele neue Häuser für Feriengäste, die richtig schön aussahen. Entlang der Straße gab es immer wieder Bushaltestellen für den Ski-Bus. Schön durchnummeriert, damit es einfach zu merken ist, wo man in den Bus gestiegen ist.
Wir parkten Allmo auf dem Parkplatz in der Nähe der Ski-Piste, auf über 1200 Metern Höhe. Ein fleißiger Ski-Verleiher sprach uns direkt an und war ganz entsetzt, dass wir nicht Ski fahren können. Nun, es gibt wohl Schlimmeres. Wir erfuhren, dass am Wochenende mehr Betrieb herrscht und dass die meisten Besucher aus Nordmazedonien selbst, dem Kosovo und aus Albanien kommen. Leider hatten wir nicht nachgefragt, ob das auf der Piste alles natürlicher Schnee ist. Aber die aufgestellten Ski-Kanonen und die Tatsache, dass sich im Schnee kleine Styropor-Kügelchen befanden, lässt wohl darauf schließen, dass auf der Piste nachgeholfen wurde. Zumal im Dorf nur noch vereinzelt kleine Flecken Schnee lagen. Vermutlich waren das noch die Reste von dem Schneefall Anfang Februar.
Von drei Sesselliften war im Moment nur einer in Betrieb. Aus einer Bar kam laute Musik. Auch in Nordmazedonien gibt es Apres-Ski. Wir begnügten uns mit einem kurzen Spaziergang über den Schnee, dann streichelten wir am Parkplatz noch zwei der fünf kleinen Hundewelpen. Das die goldig waren muss ich wohl kaum erwähnen.
Dann fuhren wir wieder ein Stück die Straße zurück, um uns die Old Mavrovo Church anzusehen. Erbaut wurde die Kirche 1856, hundert Jahre später wurde sie geflutet, als der Staudamm am Mavrovo See gebaut wurde. Durch die Wasserentnahmen aus dem See steht die Kirche mittlerweile wieder im Trockenen. Kleine Restaurierungsarbeiten fanden statt. Vor der Kirche, aber auch in der Nähe der Sessellifte sahen wir kleine Spendenboxen für die Restaurationsarbeiten.
Wir entfernten uns noch ein paar weitere Kilometer von den Ski-Pisten und nahmen die Möglichkeit wahr, etwas näher ans Wasser heranzufahren. Dank des niedrigen Wasserstands breitete sich vor uns eine riesige Fläche aus, auf der unser Allmo ganz verloren aussah.
Am gegenüberliegenden Ufer waren noch vereinzelte Flecken mit Schnee sichtbar. Wir genossen die Sonne, die spät hinter den Wolken hervorkam und genau in unser Dachzelt schien. Zu Dritt machten wir es uns daher schon am Nachmittag im Bett gemütlich und ließen uns die Sonne ins Gesicht bzw. auf den Pelz scheinen. Nach dem Abendessen verkrümelten wir uns direkt wieder in den Koffer. So im Dachzelt ist es halt sehr gemütlich.
Mittwoch, 1. März 2023
Am Morgen waren der Mavrovo See und die Berge unsichtbar. Es nieselte ganz leicht, wie auch schon in der Nacht. Die Idee, im Dachzelt zu schlafen, war daher nur so mittelprächtig. Denn nun mussten wir den feuchten Zeltstoff einrollen.
Nach dem Frühstück brachen wir direkt auf, denn bei dem Wetter war es sinnlos länger zu bleiben.
tbc