Weil’s deutlich schneller ging fuhren wir über die Autobahn noch Luzern, nur zwischendurch war ein kleines Stück Landstraße. Ich hatte uns einen Parkplatz etwas außerhalb von Luzern ausgesucht. Doch leider fanden dort Bauarbeiten statt und es standen nicht alle der Parkplätze auf dem Seitenstreifen zur Verfügung.
Wir hatten gerade dem Weg zum zweiten möglichen Parkplatz eingeschlagen, als wir auf einen kleinen Parkplatz mit 5 Parkbuchten aufmerksam wurden. Für drei Stunden durfte dort tagsüber das Fahrzeug kostenlos abgestellt werden. Prima! Wir parkten Allmo am äußersten rechten Parkplatz. Von der Breite her standen wir perfekt in der Parklücke. Nur nach hinten waren wir ein klein wenig zu lang.
Bis zur Stadt war es ein Fußmarsch eines guten Kilometers. Unglücklicherweise passierten wir an einem Wohnhaus einen Bücherkoffer. Natürlich kam ich nicht umhin einen Blick hineinzuwerfen. Ein Buch lächelte mich an, wenn es auf dem Rückweg noch da ist, dann werde ich es einpacken.
Als erstes Highlight von Luzern erblickten wir die Museggmauer mit ihren Türmen. Die Mauer kann über einen Wehrgang kostenlos begangen werden (um eine Spende wird gebeten). Ein paar der Türme sind zugänglich. Wir liefen den Schirmerturm bis in die Spitze hoch und gingen anschließend über den Wehrgang bis zum anderen Ende.
Wieder unten angekommen war es ein kurzer Weg bis zum Fluss Reuss. Am Fluss entlang steuerten wir die alte Spreuerbrücke an, die 1408 erbaut wurde. An den Wehrmauern wurde vor zwei Jahren eine Biberrampe aus Holz gebaut, so dass es den Bibern möglich ist die Wehre zu überbrücken. Eine schöne Idee. Leider war gerade kein Biber zu sehen.
Cafes und Restaurants waren in der Stadt gut besucht. Ob es an der Mittagspausenzeit lag oder nur Touristen dort saßen? Die Menschen genossen auf jeden Fall das herrliche Wetter, mit angenehm milden Temperaturen.
Wir setzten unseren Rundgang fort und gingen über die Reussbrücke auf die alte Kapellbrücke zu. Die Geranien und anderen Grünpflanzen, die in den Blumenkasten außen entlang der kompletten Holzbrücke hingen, waren tatsächlich echt. Frank hatte vermutet, dass es künstliche Pflanzen wären, weil sie in so einem guten Zustand waren.
Den Vierwaldstädtersee und das Riesenrad sahen wir uns nur von der Ferne an. Wir gingen noch kurz zu Aldi und machten uns dann auch schon an den Rückweg. Drei Stunden gingen dann doch schnell herum und wir wussten nicht, wie streng die Parkzeiten mit den eingestellten Parkscheiben kontrolliert werden.
Das Buch stand tatsächlich noch im Bücherkoffer und schon war ich wieder ein Buch reicher. Bald benötigen wir einen Anhänger für die ganzen Bücher. Und irgendwie hatte ich bisher noch gar nicht so richtig Zeit zum Lesen gefunden.
Bevor wir Luzern verließen, stoppten wir ums Eck bei der Ruedie Rüssel Tankstelle und tankten wir günstige 2,15 CHF den Liter Diesel.
Danach nahmen wir Kurs auf den Alpnach See.
tbc
