Camp Jelinc



Wir fuhren weiter in die slowenischen Berge und waren mehr als beeindruckt, als in der Ferne riesige Berge mit schneebedeckten Spitzen auftauchten.

Unser erstes Ziel war Kobarid. Nach einer längeren Wanderung stand uns nicht der Sinn, also gingen wir nur von unserem Parkplatz, an der Milchfabrik vorbei (Sonntags hatte der Lagerverkauf nicht geöffnet und auch das Milchmuseum war geschlossen) bis zur Napoleonbrücke und wieder zurück.





An der Farbe des Flusses sahen wir deutlich, dass sich die Lage entspannt. Die türkise Farbe kommt mehr und mehr durch. Unglaublich, woher diese Farbgebung nur kommt.

Boka Wasserfall



Nur ein kurzes Stückchen weiter stoppten wir Allmo kurz hinter dem Boka Hotel an einem Seitenstreifen. Von dort war es nur ein 10- bis 15-minütiger Fußmarsch zum Boka Wasserfall. Erfreulicherweise ging es auf dem Hinweg bergrauf, was für einen entspannten Rückweg sorgen sollte. Mit 106 Metern ist der Boka Wasserfall der höchste Wasserfall Sloweniens. Genügend Wasser stürzte an dem Karststein hinunter, so dass sich der Anblick allemal lohnte.




Virje Wasserfall



Auf dem Weg zum Virje Wasserfall wurden wir durch ein Durchfahrt verboten Schild gestoppt. Auf gleicher Höhe befand sich der Parkplatz vom Golfclub, von dem wir sofort wieder mit wilden Gesten verscheucht wurden. Wobei neben dem „Durchfahrt verboten Schild“ ein Schild zeigte, dass der Fußweg von hier zum Wasserfall 20 Minuten beträgt und eigentlich am Golfclub geparkt werden sollte. Dieses Parken-Schild war jedoch überklebt worden, wonach Parken nur für Golfclub-Gäste erlaubt ist.

Uns war es dann irgendwie zu blöd und wir wollten nicht riskieren, dass der Typ vom Golfclub uns die Polizei auf den Hals hetzt, wenn wir einfach weitergefahren wären, also ließen wir den Wasserfall aus und fuhren zurück auf die Hauptstraße.


Freilichtmuseum Ravelnik



Auf dem Weg zum Freilichtmuseum Ravelnik stoppten wir am kleinen Soldatenfriedhof aus dem 1. Weltkrieg. Eigentlich wollten wir von dort zu Fuß zum Freilichtmuseum gehen, doch es gab keinen wirklichen Straßenrand auf dem wir hätten gehen können und die Autos heizten ganz gut um die Kurven. Also setzten wir uns in Allmo und fuhren die paar hundert Meter weiter. Leider verpassten wir die einzige kleine unscheinbare Haltebucht und mussten ein ganzes Stück später wieder drehen.





Ein unscheinbarer Wanderwegweiser zeigte uns den Weg in den Wald. Nach einem kurzen sehr steilen Aufstieg hatten wir die Freilichtmuseum Ravelnik erreicht. Ein Überbleibsel aus dem 1. Weltkrieg, wo in dieser Umgebung starke Gefechte ausgetragen wurden.


Unter den Felsen war ein tunnelartiges Wegenetz geschlagen worden. Durch den Regen der vergangenen Tage war der Boden im Tunnel sehr aufgeweicht. Es gab verschiedene Beobachtungsposten und zwei Hütten waren auch noch vorhanden. Ebenso war das Einschlagloch einer Granate deutlich zu erkennen.





Ein wenig ratlos überlegten wir, wo es nun zum Übernachten hingehen sollte. Wir entschieden uns dann doch für das Camp Jelinc, welches sich direkt an der Soca befindet. Leider können nur die Zelt-Schläfer, von denen es hier einige gab, direkt mit Flussrauschen einschlafen.

Da die Rezeption erst ab 18 Uhr besetzt war, suchten wir uns selbst einen freien Stellplatz (uns standen alle Camperplätze zur Verfügung) und richteten unsere Module zur Sonne aus.

Der Soca floss fröhlich vor sich hin und wir kochten uns ein frühes Abendessen, denn wir wollten damit nicht bis nach dem Einchecken warten. Allmo erweckte natürlich wieder Aufmerksamkeit von einer bayrischen Kajak-Truppe, die ein Haus mit Grillplatz gemietet hatte.





Ein Teil des Soca ist eine sehr beliebte Wildwasser-Paddelstrecke. Was unseren Eindruck heute bestätigte. Ständig kamen uns Autos entgegen, auf denen Kajaks geschnallt waren und wir sahen entlang der Straße diverse Schilder, die auf die Einstiegsstellen hinwiesen.

Schnell waren zwei Stunden vergangen und ich checkte uns für eine Nacht (22 Euro) ein. Das Restaurant, dass dem Platz angeschlossen ist, war sehr gut besucht. Anscheinend schien jeder andere Gast dort zum Essen hingegangen zu sein.

Seit dem Signallicht-Treffen schlafen wir die erste Nacht wieder im Dachzelt. Welch ein Luxus für die Kopffreiheit.

03. Oktober 2022


Unglücklicherweise fing es mitten in der Nacht an zu Regnen und Emma war auch sehr quengelig.
Entsprechend feucht war das Dachzelt am Morgen und wir fühlten uns ein wenig gerädert.

Wir verließen am Vormittag das Gelände vom Camp Jelinc und parkten Allmo auf dem kleinen Parkstreifen, der zur Hauptstraße führt.





Von dort wanderten wir entlang der kleinen Soca Tröge, die sich unmittelbar am Parkstreifen befanden. Dann ging es weiter, immer am Fluss entlang. Durch viel Wald. Einige Stellen waren ganz schön matschig und es floss mehrfach Wasser über den Gehweg. Die Sonne schaffte es zu der Uhrzeit kaum irgendwo den Boden zu berühren.





Der Fluss schimmerte schön türkis und so wanderten wir etwas über 3 km, bis zu den großen Soca Trögen. Dort drehten wir um und waren noch insgesamt fast 6,5 km und 2 Stunden wieder zurück bei Allmo.

Bevor es auf den Vrsic Pass ging, stärkten wir uns.

tbc

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