auf dem Caminito del Rey



Dummerweise wollten wir  auf unserem Weg nach El Chorro nicht auf das große Navi hören, sondern folgten Kartengockel und der Straßenbeschilderung und landeten auf einer kleinen Straße, die durchs Dorf führte. Als wir ohne anzuecken endlich aus dem Dorf raus waren wurden wir mit einem 3,5 Tonnen Schild konfrontiert. Das war ja super gelaufen. Wir drehten gezwungenermaßen um und bahnten uns einen Weg aus dem Dorf raus. Mit ca. 10 km Umweg fuhren wir durch die Berge von der anderen Seite auf El Chorro zu.

Das Wasser des Stausees leuchtete in einem schönen türkis. Auf dem ausgesuchten Parkplatz am Ende des Caminito del Rey herrschte ein reges Treiben. Da die meisten Leute jedoch am Startpunkt parken und dann mit dem Shuttle Bus vom Bahnhof aus zurückfahren, war noch ausreichend Platz für uns vorhanden.





Eigentlich hatten wir nicht vor die Wanderung zu unternehmen. Zu lang, zu anstrengend, … Doch noch einem Gespräch mit einem Belgier war Franky sich dann nicht mehr so sicher. Online gab es für morgen natürlich keine Tickets mehr. Aber wie wir gehört hatten soll es an der Tageskasse früh morgens noch Tickets geben. Also werden wir nicht drum herum kommen morgen früh um 7:50 Uhr den ersten Shuttle Bus zu nehmen.

Wo die Abfahrtsstelle war (ca. 500 Meter entfernt) hatte ich mir zwischendurch angesehen.

Das Abendessen war schnell erhitzt (die Reste von gestern), glücklicherweise hatte es sich zu dem Zeitpunkt auch schon am Ende des Caminito del Rey geleert.



Freitag, 11. Februar 2022


Abgesehen von dem permanenten surren aus dem E-Werk, welches zum Glück monoton und daher wenig störend war, fing irgendwann in der Nacht ein Hund an zu bellen. Nur ab und zu holte er mal Luft um dann stundenlang weiterbellen zu können.

Bereits vor dem Wecker, der auf 6:45 Uhr gestellt war, waren wir also wach. Schnell gewaschen, angezogen, gefrühstückt und Brote eingepackt. Im Dunkeln gingen wir gegen 7:30 Uhr zur Bushaltestelle, die sich am Bahnhof in El Chorro befindet. Das Camper-Ehepaar neben uns war kurz vorher aufgebrochen.

Der erste Bus zum Nordeingang des Caminito del Rey fuhr um 7:50 Uhr. Wir zahlten den Fahrpreis beim Fahrer und wurden ca. eine halbe Stunde später am El Kiosko „ausgeworfen“. Von dort führten zwei Fußwege zum Nordeingang. Wir gingen durch den Tunnel, liefen durch den Wald und waren 2,7 km später am Tickethäuschen, welches erst um 9 Uhr öffnete. Der Weg durch den Wald war einfach und bequem zu gehen. Wie der andere Weg, der etwas kürzer sein soll, zu begehen ist wissen wir nicht.





Es hieß noch 15 Minuten warten.  Es bildeten sich zwei Schlagen. Eine mit den Leuten, die bereits Tickets hatten und eine andere Schlange mit denen die vor Ort eines der 50 freiverkäuflichen Tickets (ungeprüft) ergattern wollten. Ungefähr 10 Leute standen vor uns. Also alles ganz entspannt. Nach dem Bezahlen wurden wir noch mit Helmen und Schutzhauben ausgestattet. Es gab eine kurze und schnelle Erklärung auf Englisch auf was wir zu achten hatten und dann konnte es auch schon losgehen.




Ich weiß gar nicht warum wir (insbesondere Franky) vorher Bedenken hatten diesen Weg zu laufen. Der Weg war wirklich einfach zu gehen. Kaum Steigungen und die Landschaft war unglaublich. Wobei ja eigentlich der Weg, entlang der Schlucht, über die Bretterwege das spannende ist. Früher gehörte dieser Weg mit zu den gefährlichsten Wander-/Kletterrouten. Seit 2016 ist dieser „entschärft“ und für die breite Touristenmasse sehr gut begehbar.

Teile der alten Wegeführungen waren an einigen Stellen noch zu sehen. Damals auf alten Stahlträgern und aus bröckelndem Beton. Jetzt hatten wir es eindeutig sicherer.




Nachdem es ein Teilstück durch den Wald ging, wartete wieder eine Schlucht auf  uns zu deren Ende sich eine Hängebrücke und ein hoher Wasserfall befanden. Auf der Hinfahrt im Bus konnten wir auf den Wasserfall schon einen Blick werfen.

Kurz danach erreichten wir den eigentlichen Südzugang, kurz vor El Chorro. Von dort war es dann noch ein Stück durch den Wald. Nach 9,5 km (anstelle von den angegebenen 7,7 km) bzw. 3 Stunden hatten wir unser Ziel, also Allmo, wieder erreicht.

Natürlich zog Allmo wieder die Blicke auf sich. Wir schauten, dass wir schnell wegkamen. Der Mirador Tajo Encantada war unser Ziel.

Auf dem Weg zum Mirador Tajo Encantada stoppten wir spontan bei einem Feuerwehrauto aus Hamburg, dass in einer der Buchten geparkt war. Nach einer ganzen Weile des Quatschens und dem Versuch einen Fehler im Soundsystem zu finden fuhren wir bis zum Mirador Tajo Encantada. Die Aussicht war ganz schön. Schnell drehten wir wieder um, denn auf halbem Weg hatten wir einen perfekten Übernachtungspunkt am Straßenrand entdeckt.





Jana und Ralf hatten sich auch angekündigt. Der Platz war perfekt zum Grillen und zusammen sitzen.

Wir genossen die Sonne, die Ruhe und die herrliche Landschaft. Man was geht es uns gut. Nur der Wind, der am Abend aufkam während wir grillten und danach noch am Feuer saßen war etwas lästig.



Samstag, 12. Februar 2022

Was hatte ich mich auf einen schönen Tag in der Sonne mit Blick auf die Berge gefreut. Leider hatte der Wetterfrosch etwas dagegen. Es war sehr bewölkt und es wehte ein frischer Wind. Es sah auch nicht danach aus, dass wir irgendwann schön in der Sonne sitzen könnten. Wie ärgerlich.

Also starteten wir Allmo und fuhren zunächst nach Ardales.

tbc

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