Auf halbem Weg zu unserem neu auserkorenen Übernachtungsplatz am Embalse de Banos, bei Banos de Montemayor, entdeckten wir das Convento de la Bien Parada. Nur ein kurzer Abstecher führte uns zu dem ehemaligen Kloster, welches sich direkt an einer wenig befahrenen Straße befindet.

Convento  de la Bien Parada



Das Hauptportal sieht sehr interessant aus und wurde wohl auch schon ein wenig restauriert. Vor dem Tor, welches den Zugang durch das Hauptportal versperrt, hängt ein Schild, dass etwas über 40.000 Euro in die Restaurierung fließen sollten. Entweder war das Geld vollständig ausgegeben worden und die Restaurierung noch nicht fertig, oder diese arbeiten wurden aus anderen Gründen nicht fortgesetzt.

Ein Bauzaun wurde links vom Hauptportal aufgestellt. Rechts neben dem Kloster befinden sich Schuppen und die Wiese wird als Weide für Schafe genutzt. Diese begrüßten und freundlich blökend. Und stellten sich anschließend in einer Reihe auf. Ob sie dachten, dass wir sie zu einer anderen Weide bringen?



Der Zugang war an einer Stelle möglich, die wir nutzten, um uns das Convento von innen anzusehen. Leider war sehr vieles zerstört. Die Decken am Kreuzgang mussten durch Dokas gestützt werden. An einer Stelle kam diese Unterstützung zu spät oder sie war nicht gut genug angebracht. Zumindest war ein Teil der Decke eingestürzt.



Hinter dem Haupteingang klaffte ein riesiges Loch in der Decke. Von den Wandmalereien und Deckenmalereien war leider nur noch wenig bis gar nichts zu sehen. Interessanterweise war das Kuppeldach noch intakt. Nach dem wir uns etwas umgesehen hatten, setzten wir unseren Weg zum Übernachtungsplatz fort.



Embalse de Banos



Um in Banos de Montemayor zum Stausee zu gelangen war unsere eigene Kreativität gefragt, denn beide Wege, die Karten-Gockel uns anzeigte, waren nicht befahrbar. Ein Blick auf die Karte zeigte eine andere Möglichkeit. Auch wenn der Weg zu Beginn etwas schmal war, so konnten wir doch passieren und auch den letzten Kilometer über einen eigentlich nur einspurigen Weg, legten wir ohne Schwierigkeiten zurück.

Den ersten möglichen Platz am See steuerte Frank an und parkte Allmo zwischen Brombeersträuchern und anderem Grünzeug ein. Nachdem wir auf ein paar Bretter gefahren waren, standen wir auch grade.

Die Autobahn, die auf der anderen Seite am See vorbei führt, war leicht zu hören. Ein Schlafräuber sollte dies nicht werden.

Wir setzten uns mit unseren Stühlen an den See, genossen die Natur und die Einsamkeit. Lange war es bewölkt, doch am späten Nachmittag kam die Sonne tatsächlich noch zum Vorschein und der Himmel wechselte die Farbe von hellgrau in blau.

Frank nutzte den intensiven Sonnenschein um in den See hineinzuhüpfen. Mir war es dafür nicht warm genug.

Wie auch schon gestern, fuhren wir immer mal wieder Teile des Jakobswegs. Schilder wiesen auf den „Camino de Santiago“ hin und dass man auf Fußgänger also Pilger achtgeben soll. Nur eine Pilgerin sahen wir gestern. So entlang einer Nationalstraße zu laufen ist jetzt ja auch nicht wirklich prickelnd.

Eine Familie mit einem Kastenwagen parkte hinter uns, als wir unser Abendessen zubereiteten. Frank meinte, dass der Herr etwas merkwürdig drein geschaut hatte. So nach dem Motto „was stehen die denn jetzt auf meinem Platz“. Etwas später unterhielt ich mich mit der Frau, die mir erklärte, dass der Platz, an dem wir stehen bzw. noch etwas weiter vorne, der beste Platz am ganzen Stausee wäre. Also hatte Frank mit seinem Eindruck recht, dass wir eigentlich deren Lieblingsplatz blockierten. Aber die Dame war freundlich und die Hälfte von dem, was sie sagte, verstand ich eh nicht. Interessant war, dass sie ein Kaninchen mit dabei hatten. Was sie aber nur im Garten frei laufen lassen. Hier am See wäre das zu gefährlich.

Unser Abendessen (Hähnchen mit Salat) verspeisten wir mit Blick auf den Embalse de Banos. Wir waren noch nicht mit dem Essen fertig, da fuhr die Familie, nach einem kurzen Spaziergang, wieder.

Freitag, 22. März 2024


Die Autobahn nahmen wir in der Nacht nicht wahr. Dafür weckte uns ein Geräusch, welches sich für mich nach Regen anhörte. Frank hingegen war der Meinung, dass Fische am Rand auf Nahrungssuche wären.

Nach dem Frühstück sollten wir dann feststellen, was es wirklich war. Es kam ein bisschen Wind auf und die leichten Wellen, die auf das Ufer schlugen, verursachten dieses Geräusch.

Nach einer kleinen Bürozeit starteten wir in den Tag. Diesmal hatte Karten-Gockel noch eine andere Idee, wie wir wieder zurück auf die Hauptstraße in Banos de Montemayor gelangen würden. Und diese Idee war gar nicht mal so schlecht.

Tbc

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