Wanderung in der Gorg de la Febro


Das LKW-Navi führte uns auf einen Weg, der bei Kartengockel nur als Alternative angezeigt wurde. Zunächst war noch alles entspannt, danach ging es in tausend Kurven immer höher und höher bis in ein kleines Dorf L’Albiol. Die Straße führte durch eine Mini-Gasse. Beim linksabbiegen mussten wir aufpassen, dass wir den Baum nicht mitnahmen, der über dem Weg hing. Ein Kneipenbesitzer kam aus seinem Laden gesprungen, quasselte auf Spanisch mit uns. Befand es dann aber für gut, dass der Camion nach La Febro wollte. Na dann….

Hinter dem Dorf war die Straße sehr schmal. Eigentlich gab es nur noch eine Fahrspur, die Bäume standen zu nah an der Fahrbahn … Wenn das die 20 km bis zum Ziel so weiter geht … Ging es zum Glück nicht. Irgendwann stießen wir wieder auf eine richtige Straße und schraubten uns bis an die 1000 Höhenkilometer hoch.

 

Leider setzte mit der Höhe auch der Regen ein. Gegen 13 Uhr hatten wir den Wanderparkplatz erreicht, doch vom Ende des Regens war nichts in Sicht. Wir blieben in Allmo, aßen zu Mittag, spielten drei Runden Rummy (2:1 für Franky) und lasen/schauten Filme. Das Netz war nur sehr schwach und teilweise nicht vorhanden. Quasi digitaler Detox.

 

Von den beiden Tagen zuvor hatten wir noch Essensreste, die wir heute Abend kalt aßen. Bei Chicken Nuggets, Krautsalat und Nudeln ist es auch nicht so dramatisch, wenn die kalt sind.
In der Dämmerung fuhr einmal die Polizei vorbei. Hielt jedoch nicht an. Eine dichte Nebelbank zog sich in den Baumwipfeln neben uns zusammen. Hätten wir heute Morgen geahnt, dass wir heute eh nicht zum Wandern kommen, wären wir noch ein paar Stunden länger am Strand geblieben. Aber wer wusste das schon …

 

Zu allem Übel ging unsere Heizung heute Abend auf Störung. Anscheinend ist der Heizöltank leer. Läuft …  Früh zogen wir in den Koffer um und mummelten uns in die Decken ein.


Freitag, 10. November 2021

 

Mitten in der Nacht wurde ich wach. Was sich wie Meeresrauschen anhörte war der Wind in den Bäumen. Glücklicherweise standen wir sehr geschützt, Allmo wackelte kein bisschen.

Dafür das ich nachts eine Stunde wach war schlief ich morgens auch eine Stunde länger als gewöhnlich, was heißen will, dass es auf die 9 Uhr zu ging, als ich wach wurde. Da wir heute eh nur eine Wanderung und dann eine kurze Fahrstrecke vor uns hatten war es also nicht weiter tragisch.





Nachdem Frühstück schnürten wir unsere Wanderstiefel. Zunächst mussten wir ein paar hundert Meter die Straße entlang laufen, bevor es über Stock und Stein immer schön bergab ging. Wir wanderten in die Gorg de La Febro hinunter. Zunächst noch durch Wald bevor wir den trockenen Flusslauf des Rio del Gorg überquerten. Der Wasserfall El Gorg  in der Schlucht war ausgetrocknet. Kein einziger Tropfen floss in das runde Becken.

Wir überquerten erneut einen kleinen Flusslauf, wo sich in einem kleinen Becken tatsächlich Wasser staute. Der dortige Wasserfall El Gorguet war allerdings ebenfalls leer.

Auf einem kleinen Trampelpfad liefen wir am Hang bzw. zwischen den Büschen entlang und wieder in die Schlucht hinab. Vorbei an einem Regensammelbecken gingen wir noch in Richtung des Wasserfalls Gorguina. Die Kulisse mit den ganzen Felsen war sehr schön, fließendes Wasser leider nicht vorhanden. Wobei wir nicht bis zum richtigen Aussichtspunkt hinunter gelaufen waren.





Wir quälten uns aus der Schlucht Gorg de la Febro den Berg wieder hinauf. Legten auf Felsplatten und Steinen kurze Pausen ein. Irgenwer hatte vergessen unterwegs Sitzbänke aufzustellen. Nach fast 7 km und 2,5 Stunden hatten wir Allmo erreicht.

Wir begaben uns auf den Asphalt und fuhren entlang der Schlangenstraßen Richtung Ulldemolins.

tbc

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