Wanderung in den Bergen von Montsant


Vor der Ortschaft Ulldemolins bogen wir zur Ermita Sant Antonio ab. Dort auf dem Parkplatz des Naturschutzgebietes befindet sich der Startpunkt zu unserer morgigen Wanderung in die Berge von Montsant.

Laut der Park4Night ab kann man auf dem Parkplatz übernachten, muss sich aber an der Ermita die jetzt ein Lokal/Hotel ist anmelden. Gesagt getan. Wie ich erfuhr ist das Übernachten auf dem Parkplatz eigentlich nicht erlaubt. Mir Registrierung und gegen eine Gebühr von 3 Euro pro Person ist es aber in Ordnung. Und wenn Kontrollen durchgeführt werden wären wir somit legal dort. Dafür wurde auch zusätzlich zu meinem Namen unser Autokennzeichen notiert.

Möglichkeiten zum Spülen und ein Toilettenhäuschen standen zur Verfügung. Die Windstärke nahm merklich zu. Teilweise waren die Böen sehr heftig. Wir erwärmten schon recht früh unsere letzten Reste (Filet, Nudeln, dazu gab es Eisbergsalat) und lauschten dem Wind. Allmo wackelte manchmal ganz schön heftig.

Am Abend/in der Nacht soll der Wind abflauen. Hoffen wir mal, dass das stimmt.


Samstag, 11. Dezember 2021

 

Auch am Morgen war es noch ein wenig windig. Aber wirklich nur ein bisschen. Nachdem Frühstück schlüpften wir in die Wanderstiefel und begaben uns in die Berge von Montsant. Wir folgten den Schildern zur Ermita Sant Bartomeu, unserem Ziel und gleichzeitig auch Wendepunkt.

Zunächst folgten wir einer holprigen Fahrpiste bzw. nahmen die geschotterten Abkürzungen. Es ging bergab und mit Schrecken dachten wir an den später folgenden Aufstieg.

Irgendwann gab es dann tatsächlich nur noch einen Wanderweg, mal über Waldboden, über Kletterfelsen, kleine Bachläufe und geschotterter Fläche. Es war von allem etwas dabei, was die Wanderung abwechslungsreich gestaltete.

Besonders beeindruckt waren wir von dem Blick in das Tal mit den ausgewaschenen Felsen. Der Riu Montsant schlängelte sich in seinem Flussbett dort durch.

 Unterwegs sahen wir auf der anderen Seite der Schlucht eine Felswohnung. Bald drauf sollte es eigentlich über eine Hängebrücke gehen, die allerdings nicht mehr dort war. Stattdessen führte ein kleiner Steg über den winzigen Bachlauf. Die Behelfsbrücke sah noch neu aus. Auf der Hängebrücke schien ein Baum gelandet zu sein, zumindest sah es auf dem Felsen so aus. Die Hängebrücke selber bzw. die ordentlich klein gesägten Reste davon lagen wenige Meter weiter im Wald.

Bis zur Ermita Sant Bartemeu war es nun nicht mehr weit. Gegenüber der Kirche befand sich auch eine Felsenwohnung. Unbewohnt natürlich. Wer hatte dort gelebt so mitten im Nirgendwo und wann?

Wir fragten uns, wie man auf die Idee kommt am A… d. W. eine kleine Kapelle zu errichten. Die Aussicht mit den Felsen drum rum war natürlich einfach nur schön, aber wer nutzte so eine Kapelle?

Nachdem wir uns eine längere Pause an der Ermita gegönnt hatten und die Sonne genossen, traten wir den Rückweg an. Mehrere Wandergruppen kamen uns entgegen. Wir waren froh, diesen Ort für uns alleine gehabt und die Stille genossen zu haben.

Wobei es mich ein  wenig beruhigte auch noch andere Menschen auf dem Weg zu sehen, denn im Wald fanden wir jede Menge Wildschwein (?) Spuren. So eine Horde Wildschweine wäre ich ungerne begegnet.

Die Anstiege quälten uns ganz schön, aber zum Glück gab es zwischendurch auch ebene Passagen.

Kurz vor Erreichen des Parkplatzes wurden wir von einem spanischen Pärchen auf unser tolles Feuerwehrfahrzeug angesprochen, dabei war der Parkplatz noch gar nicht in Sicht. Da wir aber das einzige nicht spanische Fahrzeug auf dem Parkplatz waren und nicht wirklich spanisch aussehen hatten die beiden natürlich richtig vermutet, dass wir zu Allmo gehören.

 

Bis zu unserem nächsten Übernachtungsplatz waren es nur rund 20 km.

tbc

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