vor den Steilklippen in Le Treport

Nach der schlechten Maut-Erfahrung vor zwei Tagen (wir wurden in eine zu hohe Kategorie eingestuft) fuhren wir von Saint-Jouin-Bruneval ausschließlich Landstraßen Richtung Le Treport, was auch landschaftlich reizvoller war. Als ersten Punkt hatten wir einen Baumarkt in Dieppe ins Navi eingegeben. Dort wollte Frank Zubehör kaufen, um unser Pippi-Problem zu lösen.

Bis Dieppe zog es sich. Endlich war der Baumarkt erreicht. Frank parkte ein und verschwand… für gefühlte Stunden. Dann tauchte er mit leeren Händen wieder auf und musste erstmal mit einem Zollstock nachmessen. Weg war er wieder. Die Leute kamen und gingen, manche beguckten ganz verstohlen unseren Allmo, doch Frank blieb verschwunden. Nach über einer Stunde (seit unserer Ankunft) kam er endlich wieder aus dem Baumarkt raus. Immerhin mit ein wenig Zubehör in der Hand. Geht doch.

Weiter ging es nach Le Treport. Als wir endlich in der Stadt angekommen waren, bremsten uns Schilder mit max. 5,5 Tonnen aus. Wir nahmen eine andere als die geplante Ausfahrt, die uns zwar auch zu einem Campingplatz im Industriegebiet führte, aber da war es nicht schön. Außerdem wollten wir oben auf den Felsen. Wir wählten einen anderen Weg, kamen an den ganzen Touri-Läden am Ufer vorbei und drehten wieder ab. Auch keine Durchfahrtmöglichkeit. Wir entschieden uns dann doch einfach die Straße zu fahren, für die wir theoretisch zu schwer waren, aber praktisch ja eigentlich nicht.

Stellplatzsuche in Le Treport



Oben angekommen mussten wir feststellen, dass alle Plätze auf beiden Stellplätzen belegt waren. Dabei war es gerade erst 16 Uhr. Richtig schön waren die Stellplätze auch nicht. Auf dem einen standen die Fahrzeuge in Boxen auf dem anderen dicht an dicht hintereinander. Aber die Lage war halt toll.

Was nun? Das Internet befragt. Frank machte einen anderen Campingplatz „Camping Municipal Les Boucaniers, Rue Pierre Mendes France” unten in Stadtnähe aus. Den steuerten wir an. Die Anlage sah nett aus und sehr grün. Franky parkte Allmo am Seitenstreifen. Ich checkte uns für eine Nacht ein und zahlte 14 EUR ohne Strom. Wir bekamen eine Eckparzelle ziemlich am Ende des Platzes zugewiesen. Jetzt aber schnell die Sanitäranlagen aufgesucht. Danach ging es mir schon besser. Wir aßen schnell die Reste von gestern Abend bzw. eigentlich war das ja schon das was ich vorgestern hatte: Nudeln mit Hack.



Mit dem Rad in die Stadt



Bis zum Stadtzentrum waren es nicht ganz 2 km. Dazu holten wir die Räder raus und flitzten in die Stadt. Zunächst  stoppten wir an der kleinen Schleuse, dann fuhren wir bis ganz ans Ende vor die Steilklippen. Auch hier gab es eine beindruckende Kulisse. Was so toll an diesen aneinandergereihten Cabanas sein sollte, erschloss uns nicht.



Eine Fahrt mit der Standseilbahn konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wir ketteten die Räder an der Station an und fuhren ohne Schlange stehen hoch. Vier Bahnen quälten sich den Berg hoch und runter. Oben hatten wir einen fantastischen Blick auf die Stadt und die Felsen. Der Wind wehte ganz gut und eine dicke Regenfront war auszumachen. Während wir oben waren legte der Wind nochmal eine Schippe zu und wir machten uns schnell wieder mit der Bahn auf den Weg nach unten. Alternativ könnte man auch zu Fuß hoch und/oder runter laufen.



Schneller als der Regen



Flott ab aufs Rad und zurück zum Campingplatz. Wir hatten Glück und kamen rechtzeitig wieder an. Schnell die Räder in Allmo verstaut. Ein paar Tropfen kamen schon runter. Versiegten glücklicherweise sofort. Wir machten uns daran das Abendessen zu zaubern. Es gab grünen Salat mit Gurke und Tomate, Brühwürstchen und Nudeln. Total kulinarisch!

Während ich zum Abwasch ging und Frank das Klo reparierte, fing es kräftiger an zu schütten. Es hatte sich aber schon gelegt, als ich mit dem Abwasch fertig war. Fing danach aber immer wieder an, als ich Frank beim Lösen des Pippi-Problems assistierte.

Irgendwann war das Klöchen wieder Einsatzbereit und wir konnten duschen gehen. Diese hatten nur kaltes Wasser für uns übrig wie ärgerlich. Aber immerhin hatten wir hier Duschen. Alternativ hatten wir uns überlegt ins öffentliche Schwimmbad zum duschen zu fahren. Wir kuschelten uns nach der kalten Dusche in Allmo und ich musste noch von drei Tagen Tagebuch schreiben.

gefahrene km: 145

Regen am Morgen



Auf unser  Klöchen trauten wir uns diese Nacht nicht. Daher schwang ich mich gegen 7:30 Uhr aus dem Bett und stapfte zum Sanitärhäuschen. Der Campingplatz lag gefühlt noch im Schlaf. Nur ein Hund wurde Gassi geführt.

Ich gab die nicht wirklich spektakuläre Tagesplanung in Kartengockel ein. Dann mussten wir nachher nur noch auf Start drücken. Währenddessen prasselte der Regen wieder aufs Dach. Inspiriert davon musste ich schon wieder … Die Gelegenheit nutzte ich direkt um das Waschhäuschen anzusteuern.

Nach dem Waschen stand Frühstücken auf dem Programm. Die Sonne blinzelte leicht durch die Wolkendecke. Kaum das wir den Frühstückstisch gedeckt hatten, fing es leicht an zu tröpfeln. Die dunklen Wolken erweckten nicht den Eindruck, dass es sich so schnell verziehen würde. Wir flüchteten auf den Fahrer- und Beifahrersitz, weil in der DoKa zurzeit noch kein Platz war (da standen die Räder).



Eine Wolkenlücke nutzend verschwand ich schnell, um den Abwasch zu erledigen. Währenddessen sicherte Franky wieder alles, damit wir abfahren konnten. Noch schnell auschecken und schon konnte die Fahrt weiter gehen.

tbc

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert