Agüimes



Einen kleinen Hopser weiter und wir befanden uns in Agüimes. An der als möglichen Übernachtungsplatz angesteuerten Zona Recreativa fanden Bauarbeiten statt und der Bereich war gesperrt. Vermutlich hätten wir dennoch am Rand parken und übernachten können, doch das wollten wir nicht.

Die Stadt selbst, bzw. das historische Viertel, wollte ich mir gerne ansehen. Doch bei der Durchfahrt fanden wir keinen geeigneten Parkplatz. In der P4N-App war eine geschotterte Fläche direkt hinter der Stadt eingetragen, zu der wir weiterfuhren. Dort war Platz satt, aber zum Übernachten kam der Ort nicht in Frage. Dafür war die Hauptstraße viel zu nah und dass der Verkehr an so einer Stelle in der Nacht komplett abreißt, ist eher unwahrscheinlich.


Ich nutzte also nur die Gelegenheit von dort über einen Treppenweg nach oben in die Stadt zu laufen. Frank hatte keine Lust durch eine Stadt zu gehen und legte eine Bürozeit ein.


Das historische Viertel von Agüimes befand sich genau dort, wo mich der Treppenweg hinführte. Auf dem Hügel den ich hoch musste standen riesige Eukalyptusbäume. Ein wenig Bedenken habe ich ja wenn ich diese sehe, seit ich weiß, dass sie einfach so, wie Streichhölzer brechen können. Aber wir übernachten ja nicht unter diesen Bäumen, also war es egal.



Das historische Viertel befindet sich um die Plaza del Rosario und die Kirche Parroquia de San Sebastian herum. In dem Bereich befinden sich an verschiedenen Stellen Bronzefiguren. Außerdem sind an den Wänden Wandbilder, die Szenen aus der Vergangenheit zeigen. Das Cafe am Plaza war sehr gut besucht. Inzwischen war es auch wieder sonnig und die Menschen saßen draußen in der Sonne. Die Beete auf der Plaza waren, passend zur Jahreszeit, mit roten und gelben Weihnachtssternen bepflanzt.



Ich beendete recht bald meinen Rundgang und kehrte über den Treppenweg zu Allmo zurück. Als Übernachtungsplatz hatten wir die Stelle ja verworfen, also musste ein besserer Platz her. Wir fuhren wieder nach Agüimes, bogen die erste Straße rechts ab Richtung Guayadeque. Das Barranco ist für seine Höhlenwohnungen bekannt und es soll dort auch Höhlenrestaurants geben. Doch so weit fuhren wir nicht.

Ein wenig spannend war die Durchfahrt durch die enge Dorfstraße. Links parkten Autos und Gegenverkehr gab es auch noch. Alles war gut händelbar, weil immer Lücken vorhanden waren worin die Autos verschwinden konnten.

Außerhalb vom Dorf dachte ich, aufatmen zu können, doch in der zweitletzten Kurve kam uns tatsächlich ein großer Reisebus entgegen. Der Fahrer hatte aufgepasst und uns gesehen. Weil er wohl die Strecke kannte, wusste er, dass es bei uns keine Möglichkeit gab zur Seite zu fahren. Somit setzte er etwas rückwärts und wir konnten mit eingeklapptem Spiegel an ihm vorbei fahren.

Wir waren beide etwas entsetzt, dass der Reisebus nun dort durch die Straße fahren wollte, durch die wir ja so gerade eben gut durchgekommen waren. Aber einen anderen Weg gab es nicht.

Unser Ziel war eine andere Zona Recreativa, die jedoch auch geschlossen war. Davor befand sich jedoch eine große freie Stellfläche, auf der wir einparkten. Und wir waren noch gar nicht lange ausgestiegen, da sahen wir aus Richtung Dorf einen großen Reisebus kommen. Wie die beiden Busse die Situation auf der Dorfstraße gelöst haben, möchten wir lieber nicht wissen.

Im Laufe des restlichen Nachmittags fuhren tatsächlich noch öfter Busse an der Straße entlang. Was hatten wir für ein Glück, dass uns im Dorf nur Pkws entgegen kamen.

Nachdem anfänglich die Sonne schien und wir schon beim nichts tun ins Schwitzen gerieten (wobei das stimmt nicht, Frank machte unsere Tankklappe Einbruchsicher und ich tippte den Tagesbericht) zogen später (wie bisher jeden Tag) Wolken auf und es wurde direkt frisch.

Immer mal wieder bellten Hunde in der Nachbarschaft, was Frank daran Zweifeln ließ, ob wir hie über Nacht so gut stehen. Der Glockenschlag der Kirche aus Agüimes war ebenfalls zu hören. Ob die irgendwann eine Nachtruhe einlegt.

Zum Abendessen gab es heute ein typisch spanisches Gericht: Kartoffel-Tortilla. Die Idee kam uns vor ein paar Wochen bei Mercadona. Doch anstatt eine fertige Tortilla zu kaufen, bereiteten wir die lieber selber zu. Sie schmeckte auf jeden Fall gut.

Donnerstag, 30. November 2023



Franks Bedenken, dass die Hunde unsere Nachtruhe stören könnten waren unbegründet. Heute wollten wir unsere Vorräte wieder etwas aufstocken, zum Arzt nach Telde – Fäden ziehen und dann einen sicheren Übernachtungsplatz einnehmen. So der Plan.

Bereits auf den ersten Metern wurde unser Vorhaben, nicht erneut durch Agüimes zu fahren, sondern auf der anderen Seite des Barranco torpediert. Ein umgefallenes Schild mit irgendwelchen Informationen und dem Durchfahrtverboten-Zeichen, ließ uns sicherheitshalber umdrehen.

Also ging es wieder durch die schmale Straße von Agüimes. Wir erwischten anscheinend einen guten Moment, denn niemand kam uns entgegen. Wenn’s doch immer so wäre.

Unterwegs stoppten wir in einem Gewerbegebiet, wo unsere drei Lieblingssupermärkte fast nebeneinander lagen. Zunächst war Aldi unser Ziel, dort hatte ich letzten leckeren Käse entdeckt. Der Parkplatz draußen war zwar klein, aber immerhin ohne irgendwelche Höhenbalken. Ein paar Sachen wanderten in den Einkaufswagen, den Rest wollten wir bei Lidl und/oder Mercadona einkaufen.

Dieses Vorhaben war jedoch nicht umsetzbar. Die Straße im Gewerbegebiet war auf beiden Seitenrändern komplett zugeparkt. Die Einfahrten beider Supermärkte mit Höhenbalken (2,60 m bzw. 2,80 m) versehen. Ein freies Plätzchen am Rand war nur in der Kurzhaltezone vorhanden, was uns ja nichts bringt.

Wir drehten eine Runde, entdeckten dabei, dass es bei Lidl auch einen Hintereingang gab, der jedoch ebenfalls mit einem Höhenbalken versehen war. Durch die ganzen Gewerbebetriebe war der Straßenrand komplett zugeparkt. Super! Wir gaben auf und fuhren zum Arzt nach Telde.

Tbc

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