unser Übernachtungsplatz



Auf dem Weg ins Städtchen Zabljak passierten wir einen Autofriedhof. Oder war es das Gelände eines Schrottsammlers? Wir wissen es nicht so genau. So einige ausgeschlachtete Autos waren rechts und links der Straße auf der Wiese abgestellt worden. Auch weiße Ware (Kühlschränke, Herde) lagen und standen auf der grünen Wiese. Wir sahen uns kurz um und fuhren dann weiter in die Stadt Zabljak hinein.




So langsam blickten wir auch durch, wofür die ganzen kleinen Hütten und Apartments gedacht sind. Vermutlich nicht für Sommertouristen (wie wir ursprünglich dachten), sondern definitiv für Wintersportler. An zwei Sesselliften waren wir auf unserem Weg vom Berg hinunter vorbei gekommen (vielleicht war es auch nur ein Sessellift auf zwei unterschiedlichen Straßen). Auch in Zabljak wurde fleißig an Hütten und Häusern gewerkelt. Es ist ja auch nicht mehr lange hin, bis die Ski-Saison los geht.

In Zabljak selber steuerten wir ein verlassenes Hotel an, auf das ich auf der Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten gestoßen war. Dies war jedoch nicht begehbar. Stattdessen erblickten wir in der Nähe ein verlassenes Haus. Fenster waren zerbrochen und die Haustüren standen offen. Wie praktisch. Und tatsächlich war das Haus so richtig verlassen. In dem einen Gebäudeteil hing ein Kalender an der Wand, dessen letztes Kalenderblatt September 1992 zeigte. Im Flur lagen Zeitungen von 2008. Wobei diese ja auch nachträglich erst dorthin gekommen sein könnten. Schließlich war die Haustür nicht verschlossen.



Es gab mehrere Schlafstätten, Kleidung – die noch ordentlich auf Kleiderbügeln hing, Küchenvitrinen mit Geschirr und Gläsern. Es war, als wäre die Zeit stehen geblieben.

In der anderen Gebäudehälfte schien die Ski Bar ihre Bestuhlung verstaut zu haben. Zwei Räume waren mit bequemen Kunststoffsesseln und Barhockern zugestellt.

Das Obergeschoss war durch einen separaten Eingang auf der anderen Gebäudeseite erreichbar. Die Holztreppe machte einen soliden Eindruck. Vorbei an Bierkästen, Sonnenschirmen und einem Holzlager gingen wir in die obere Etage. Dort war es etwas moderner. Zeitungen und Kalender waren von 2009 bzw. 2010. Ein wenig sah es so aus, als hätten die Bewohner fluchtartig das Haus verlassen. Sogar ein Baby-Reisebett war noch vorhanden. Ein Raum im Dachgeschoss war schön hergerichtet. Die Tür zum Dachboden selber ließ sich öffnen. Dahinter befand sich totales Chaos. Da wir nicht wussten, wie stabil der Dachboden ist, schlossen wir die Tür schnell wieder.





In der Nähe von Zabljak gibt es ein paar schöne Seen. Bei dem Wetter entschieden wir uns jedoch dagegen dorthin zu fahren. Ein Übernachten direkt an den Seen wäre auch nicht möglich gewesen, da sich diese im Nationalpark befinden. Also fuhren wir weiter bis zur Tara Brücke.


tbc

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert