Cocev Kamen



Der schmale Weg, auf dem wir uns nun befanden, war kaum breit genug für zwei Autos. Zum Glück herrschte wenig Verkehr auf dem Weg Richtung Cocev Kamen und es gab genügend Ausweichmöglichkeiten. Wir fuhren eine ganze Weile neben dem geplanten Eisenbahngleis (zumindest sahen die Vorbereitungen so aus, dass es mal eine Zugstrecke werden könnte).

Die Landschaft, in die wir hineinfuhren, war mit interessanten Felsen und Hügel versehen. Wobei wir kaum ein Auge dafür hatten. Zum einen war eh alles trüb und grau und zum anderen war es schon fast Zeit für den Sonnenuntergang. Nicht das die Sonne wirklich untergehen würde

Glücklicherweise schafften wir es noch bis zum Einbruch der Dunkelheit unser Ziel zu erreichen.




Freitag, 3. März 2023



Leider war es am Morgen nass und noch trüber als am Abend zuvor. Wir hegten die leise Hoffnung, den Regen aussitzen zu können, um dann den Cocev Kamen (also den Felsen vor unserer Nase) aus der Nähe betrachten zu können.

Denn dieser Felsen vulkanischen Ursprungs, wurde vermutlich bereits in der Bronzezeit bis hin zum Mittelalter als Tempel genutzt wurde. In den Felsen geschlagene Treppenstufen und Griffmulden sind überall sichtbar. Jedoch stark mit Moos bewachsen. Becken und Throne sollen ebenfalls sichtbar sein. Des Weiteren soll es auch Wandbemalungen geben. Vermutlich wurde der Felsen auch als prähistorisches Observatorium genutzt. Allerdings ist diese These nicht wissenschaftlich bewiesen.

Leider war nach einigen Stunden immer noch keine Wetterbesserung in Sicht. Ganz im Gegenteil, dass Wetterradar erwartete noch mehr Regen. Daher warfen wir uns, dem Wetter trotzend, in unsere Regenkleidung. Irgendeinen Nutzen muss diese schließlich haben. Doch sehr weit sollten wir nicht kommen. Bereits die flachen Felsen auf dem Weg zu Cocev Kamen waren rutschig und der dicke Moosbelag machte es nicht griffiger.

Daher beendeten wir unsere Erkundungstour des Cocev Kamen recht zügig und waren eine halbe Stunde später bereits zurück bei Allmo. Sollten wir noch mal nach Serbien kommen, dann werden wir bei besserem Wetter diesen interessanten Ort auf jeden Fall noch mal ansteuern.

Das merkwürdig aussehende Stahlkonstrukt auf dem kleinen Hügel neben uns, nahmen wir auch noch unter die Lupe. Den Formen nach soll es wohl eine Kirche werden.



Über die schmale Landstraße fuhren wir ungefähr 15 Kilometer zurück bis zur Hauptstraße. Immer wieder ragten interessante karstige Felsen aus der ansonsten sanft hügeligen Landschaft hervor. Die in der Nähe zu Cocev Kamen befindliche archäologische Stätte sahen wir uns nicht an. Wir hatten eh schon nasse Füße und einen ordentlichen Weg dorthin hätte es nicht gegeben.

Wir befanden uns in einer sehr ländlichen Gegend. Hühner saßen auf Misthaufen und liefen frei herum. Ob die geplante und teilweise begonnene Bahntrasse jemals fertiggestellt wird? Wir bezweifeln es fast.

tbc

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