der Karawanke Tunnel



Von Zbilje aus fuhren wir weiterhin über Land. Erst kurz vor dem Karawankentunnel ließ es sich nicht mehr vermeiden und wir mussten auf die mautpflichtige Autobahn auffahren. An der letzten Tankstelle (Petrol) vor dem Karawankentunnel erwarben wir die Go-box, die für alle Fahrzeuge schwerer als 3,5 Tonnen in Österreich verpflichtend. Wie in Slowenien, dürfen wir schön für jeden Autobahnkilometer löhnen.

Der Herr an der Tankstelle sprach Deutsch, was uns leicht verwirrte. Schließlich waren wir es gar nicht mehr gewöhnt, außer mit anderen Campern (und das war in den letzten Wochen auch sehr rar) deutsch zu sprechen.

Ein Mindestguthaben von 80 Euro musste auf die Box geladen werden. Sicherheitshalber ließen wir 145 Euro auf die Box buchen (man weiß ja nie) und zahlten 5 Euro für das Gerät. Die Rückgabe der Box und somit auch die Rückzahlung des restlichen Guthabens können wir an einer Service-Station in Deutschland (hinter der Grenze) vornehmen. Somit ist das Geld nicht verschenkt.

Auf Nachfrage erfuhren wir, dass in zwei Kilometern die slowenische DarsGo-Box zurückgegeben werden kann.

Wir stellten unsere Fahrzeugklasse in der Go-Box selbst ein und klebten diese an die Windschutzscheibe.

Vor dem Karawankentunnel erschien auf den elektronischen Anzeigen, dass in 30 Minuten der Tunnel gesperrt werden würde. Leichte Panik breitete sich aus. Wir hatten nicht darüber nachgedacht, dass es eine Tunnelsperrung geben könnte und dies folglich nicht recherchiert.



Wir verpassten vor dem Tunnel die Zufahrt für LKWs, schließlich sind wir ja auch kein richtiger LKW und sahen uns an der Mautstelle nur mit Zeichen für die Durchfahrt für PKWs konfrontiert. Zu Fuß erkundigte ich mich bei einem der Mitarbeiter, ob wir denn durch seinen Schrankenbereich fahren könnten. Aber das ginge nicht, wir mussten auf die LKW-Spur. Über den Tunnel konnte der Mitarbeiter berichten, dass darin Arbeiten stattfinden und der Tunnel im Wechsel jeweils eine halbe Stunde befahrbar ist. Dann geht’s doch.

Mit Händen und Füßen klärte ich mit einem LKW-Fahrer ab, dass wir gerne vor ihm auf die LKW-Spur wechseln wollten, was er zum Glück verstand. Als ich es mir gerade mit einem Buch auf dem Beifahrersitz gemütlich machen wollte, weil ich mit einer deutlich längeren Wartezeit gerechnet hatte, fuhren die ersten LKWs an und wir konnten uns schnell in die Schlange einreihen und waren somit ruckzuck durch die Mautstelle hindurchgefahren. Ganz unbeabsichtigt hatten wir nun einiges an Wartezeit gespart.

Ob hinter der Mautstelle (wo die slowenische DarsGo-Box einen Signalton von sich gab) die Möglichkeit gewesen wäre, tatsächlich die DarsGo-Box zurückzugeben, bekamen wir auf die Schnelle nicht mit. Ein Guthaben von 21 Euro ist derzeit noch auf der Box und bleibt wohl drei Jahre lang gültig.

Der 7864 Kilometer lange Karawankentunnel wartete auf uns. Die Durchfahrt war aufgrund des fehlenden Gegenverkehrs deutlich angenehmer als die Fahrt durch den Gotthardt-Tunnel in der Schweiz zu Beginn unserer Reise.

Mitten im Tunnel befindet sich die slowenisch-österreichische Grenze, wovon wir nichts sahen.

Am Ende des Tunnels empfing uns Österreich freundlich mit viel Sonnenschein. An den Straßenrändern lagen teilweise noch Schneereste. Wir waren froh darüber, dass es nur Reste waren.

Eigentlich wollten wir die erste Ausfahrt nach dem Tunnel nehmen, doch die Landstraße war nur für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen zugelassen. Also fuhren wir auf die Autobahn zurück und probierten es mit der nachfolgenden Ausfahrt. Die österreichische Go-Box freute sich darüber und piepste zum Dank, dass wir eine mautpflichtige Autobahn befuhren.

tbc

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