unterwegs im Verzasca Tal



Bis in das Verzasca Tal waren es nur ungefähr 20 km. Dabei ging es über eine kurvige Strecke, mit ein paar Haarnadelkurven immer leicht bergauf. Die riesige Staumauer kam in unser Blickfeld. Wir stoppten kurz und dann ging es auch schon weiter nach oben.

Viele der Parkbuchten sind entweder privat oder kostenpflichtig, die Parkautomaten können mit irgendeiner Parkkarte bezahlt werden. Zum Glück gab es zwei kleine geschotterte Flächen, wovon eine noch frei war. Wir wendeten und parkten Allmo auf dieser freien Fläche direkt schon übernachtungsbereit ein.

Anstatt nun zu Fuß das Tal hinaufzuwandern, entschieden wir uns für die Fahrrad Variante. Wir radelten die Straße Richtung Norden entlang, immer das Verzasca Tal und den Flusslauf mit den sehr interessanten Auswaschungen auf unserer linken Seite. Ein ums andere Mal stoppten wir und bestaunten die Natur.




An der Ponte die Salti, der alten Römerbrücke, war ganz schön was los. Neben einer Vielzahl von PKW hatte auch gerade ein Reisebus seine Gesellschaft rausgelassen. Wir begaben uns ein wenig Richtung Flussbett, gingen dann über die Brücke und auf der anderen Seite wieder auf den Felsen spazieren. So wie es fast jeder tat.

Vermutlich war es ein Fehler hier an einem Sonntag hinzufahren, aber gestern, bei dem sch… Regenwetter, hätte es auch so gar keinen Sinn gemacht.





Nach einer Weile setzten wir unseren Weg fort. Wir radelten an zwei Wasserfällen vorbei und parkten unsere Räder unter dem Tunnel vor der Verzasca Brücke. Dort gingen wir zunächst rechter Hand ein paar hundert Meter am Wasser entlang, bis der Weg (der Wanderweg führte zu einem anderen Parkplatz) im Wald verschwand. Frank meinte dann an der Stelle zum Wasser hinab steigen zu wollen. Wir verabredeten uns unter der Brücke, wo ich auf dem regulären Weg hingehen wollte.


Natürlich war ich deutlich schneller am verabredeten Ziel und Frank musste irgendwann feststellen, dass er nicht zu meiner Flussseite herüberkommen konnte. Folglich kraxelte er wieder zurück und folgte meinen Spuren.





Wir verweilten noch ein wenig am Rande des Flussbettes und radelten anschließend zu Allmo zurück. Diesmal ging es fast nur bergab.

So richtig wurde mir auf dem Rückweg bewusst, dass die Häuser auf der gegenüberliegenden Flussseite nur über Brücken zu Fuß erreicht werden können. Für größere Transporte sahen wir ab und zu mal so Lasten-Seilzüge, um die Güter vom Straßenrand auf die gegenüberliegende Flussseite zu tranpsortieren. Und nun wurde mir auch bewusst, warum es so viele private Parkbuchten, teilweise mit Überdachung gibt. Irgendwo müssen die Menschen von der anderen Flussseite schließlich ihre Autos parken.

Regelmäßig fahren gelbe Postbusse durch das Tal. Vermutlich nicht nur um Wanderer wieder zu ihrem Auto zurückzubringen.

Zurück bei Allmo warf als erstes den Brotteig in unseren Heißluftbackofen. Bei 180 Grad war das Brot nach 45 Minuten fertig. Oben war die Krume kross, der Boden eher weich. Vielleicht sollte ich das Brot nächstes Mal zwischendurch drehen. Denn die Heizspiralen unseres Heißluftbackofens befinden sich oben. Wie das Brot schmeckt, werden wir morgen früh feststellen.


unser erstes selbstgebackenes Brot
unser erstes selbstgebackenes Brot
Möhreneintopf
Möhreneintopf



Recht früh wollte Frank schon anfangen zu kochen, was im Nachhinein gut war. Es gab Möhrengemüse mit Wurst. Erstmals kam unserer Raketenofen auf dieser Reise zum Einsatz. Genug Holz lag um unseren Übernachtungsplatz herum und es war auch nicht allzu nass. Wir waren noch mit dem Abwasch beschäftigt, da setzte Regen ein. Da hatte Frank wohl den richtigen Riecher, auch wenn es noch keine 17 Uhr war.

Wir verkrochen uns in die Doka.

Montag, 26. September 2022

Der neue Morgen startete trocken, aber schattig. Bis die Sonne uns erreicht würde es noch einige Zeit dauern. Wir entschieden uns daher für einen frühen Aufbruch Richtung Italien.

tbc

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