Auf unserem Weg zum Embalse de Alcantara begleiteten uns blauer Himmel und Sonnenschein. Für die schöne Optik hatten sich ein paar Schäfchenwolken am Himmel platziert. Die Landschaft entlang des Weges bestand fast ausschließlich aus grünen Wiesen, die oft durch graue Elefantenrücken (natürlich waren es nur graue Felsen), aufgelockert wurden. Bunt blühende Pflanzen am Wegesrand und Kühe und Schafe auf den Weiden rundeten das Bild ab.

Am Stausee standen uns verschiedene Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Wir fuhren die erste Stelle an und mussten, als wir die Hauptstraße verließen, noch einige Kilometer über eine leicht holprige Piste zurücklegen, bis wir dann irgendwann den Stausee erreichten.

Am Ende des Weges, wo es eine Möglichkeit gibt Boote ins Wasser zu lassen, parkten drei Pkws (vermutlich alles Angler), dort wollten wir uns nicht dazu stellen. Aber ein Stück zuvor gab es eine Piste, die zum einen weiter unten um die Ecke führte oder zum anderen den kleinen Hügel hinauf. Frank schaute sich beide Wege zu Fuß an. Der untere Weg kam für uns nicht in Frage, weil die Äste zu niedrig hingen. Doch den oberen Weg, den Hügel hinauf, befand er für gut.

Also folgte Allmo der Fahrspur den etwas steileren Hügel hinauf. Oben gab es sogar eine Art Wendekreis, nur das der für uns nicht so ganz gut befahrbar war, weil die Äste eines Baumes in den Weg hineinragten. Aber wir wollten ja auch nicht wenden, sondern einparken. Das schafften wir dann auch, ohne diesen Wendekreis zu blockieren. Wir wissen ja nicht, wer noch so auf diesen Hügel hinauf möchte, um die Ausblicke über den recht großen Stausee zu genießen.



Sonne und Wolken wechselten sich während des Nachmittags ab. Wir hörten die Bienchen bei den Wildblumen summen, ab und zu klapperte einer der Störche und unter unseren Füßen wuselten die Ameisen hin und her. Ich glaube, wir waren im New York der Ameisen gelandet. So viele Ameisenstraßen hatten wir noch nie gesehen.

Zum Abendessen gab es leckere Schweinesteaks, mit dem restlichen Zaziki, Feta und Gurkensalat. In der Sonne war es einfach nur herrlich, nur dass sich dann wieder eine Wolke davor schob.

Am Abend begannen Kühe sich lautstark zu unterhalten. Irgendwas passte ihnen nicht und sie äußerten ihren Unmut. Nun, es gibt Geräusche, die sind störender. Kuh-muhen ist dagegen sehr angenehm.

Donnerstag, 21. März 2024



Mitten in der Nacht (es war irgendwas nach 2 Uhr) weckte Frank mich mit den Worten „es regnet“. Wir hatten das Dachzelt nicht vollständig aufgebaut, sondern nur mit unserem Schildkröten-Tuch abgehangen. Das ist für Regen ja nicht so wirklich geeignet. Zunächst verwarf Frank das Vorhaben das Zelt abzubauen und ich fiel wieder in einen komatösen Schlaf. Doch keine halbe Stunde später weckte er mich erneut und begann das Tuch zu demontieren. Anschließend rollten wir noch die Seitenteile zusammen und schlossen den Deckel. Da wir nicht hochgefahren hatten, berührten wir mit den Nasen fast das Dach. Erstaunlicherweise schlief ich direkt wieder ein, so k.o. war ich.

Am Morgen war es wiedermal bewölkt, aber nicht kalt. Dennoch frühstückten wir innen. Wir mussten deutlich vor 13:30 Uhr in Granadilla sein, und daher ging es sofort nach dem Frühstück weiter.

Zunächst mussten wir zur Hauptstraße zurück und fuhren dann für einige Kilometer am Stausee entlang. Dabei entdeckten wir auch unseren Übernachtungsplatz.

Am ehemaligen Bahnhof am Stausee, der Estacion de Rio Tajo, stoppten wir. Neben den verlassenen Bahnhofsgebäuden gibt es dort im See die Reste des Castillo de Alconetar o de Rocafrida o de Floripes (eine Festung – drei verschiedene Namen) zu sehen. Zumindest bei niedrig Wasser. Jetzt schauten nur die allerletzten Zipfel des Turms aus dem Wasser empor. Wäre der Wasserstand nur wenige Zentimeter höher wären selbst diese nicht mehr zu sehen gewesen. Unser Eindruck vom ersten Tag verfestigt sich, die Seen sind (zumindest entlang unserer Strecke) sehr gut gefüllt.



Nach dem wir uns in den verlassenen Bahnhofsgebäuden umgesehen hatten, fuhren wir weiter in nördliche Richtung am See entlang. Das ist wirklich ein riesen großer Stausee.

Im Norden befindet sich die Puente de Alconetar. Diese Brücke stand nicht immer an dieser Stelle. Sie überspannte ursprünglich den Rio Tajo und wäre bei der Flutung des Stausees Embalse de Alcantara untergegangen. Damit das schöne Bauwerk nicht im Wasser verschwindet, wurde sie an der jetzigen Stelle wieder aufgebaut.

Die Zufahrt zu der Brücke war nicht so einfach möglich, weil Zäune vor den Zufahrten gespannt waren, damit das Weidevieh (welches wir nicht sehen konnten), nicht entlaufen kann. Nachdem wir zunächst nur zu Fuß durch das Gatter gingen, aber Allmo so traurig aussah (Franks Interpretation) öffneten wir das Gatter vollständig und Allmo konnte durchhuschen. Man was strahlte er plötzlich und war mega glücklich sich vor den Brückenbögen in Pose zu setzen. Der Allmo, dass ist schon so einer.



Nach dem wir diese Stationen am Embase de Alcantara angefahren hatten, nahmen wir nun richtig Fahrt auf.

Tbc

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