Der Umweg über die Hauptstraße und dann durch die Bananenplantagen, führte uns zum Leuchtturm Faro de Buenavista del Norte. Ebenso wieder Leuchtturm in Puerto de la Cruz war dieser auch sehr modern und hatte nichts typisches von einem Leuchtturm. Wir parkten Allmo neben dem Leuchtturm, dessen Ummauerung uns mit den freundlichen Worten „Tourist go home“ empfing. Wir fühlten uns also sehr willkommen. Ob die leeren Pizzakartons, Plastiktüten und sonstiger Müll auch von den Touristen dort hinterlassen wurde?

Zu Fuß gingen wir an der Küste entlang zum El Rayo Buenavista del Norte. Der Küstenstreifen war durch die ins Meer geflossene Lava sehr interessant geformt worden. Bizarre Lavaformen waren im kristallklaren Wasser zu sehen. Allein dafür hatte es sich schon gelohnt hierhin zu fahren.



Kurz vor den Bananengewächshäusern erreichten wir El Rayo. Es handelt sich um ein durch Erosion entstandenen Krater (also ein Loch im Boden), in einem doch recht großen Umfang. Nur noch ein kleiner Bogen verbindet die beiden Seiten miteinander.  Dahinter bzw. drunter hindurch ist das Meer sichtbar. Der Bereich um El Rayo herum wurde inzwischen umzäunt (Holzpflöcke mit Seilen). Man kann halt nicht wissen, wie lange dieser Bogen noch hält und wann die Ränder weiter bröseln.

Playa de las Arenas



Durch die Bananen fuhren wir wieder zurück und steuerten nun unser endgültiges Übernachtungsziel, die Playa de las Arenas, an. Westlich von dem hübschen Golfplatz befindet sich dieser Strand. Die beiden Schilder, die auf Camper-Parkplätze hinwiesen ignorierten wir und fuhren auf die Straße, die direkt an dem Strand vorbeiführt. Neben Parkboxen gibt es dort auch einen Parkstreifen. Ein Verbotsschild für Camper gab es an der Zufahrt nicht, also sprach nichts dagegen, dass wir dort parken.

Der Parkstreifen war zwar etwas zu schmal für uns, aber da wir am späten Nachmittag nicht mehr mit einem starken Besucherandrang rechneten und auch mehr als die Hälfte der Parkplätze frei war, fanden wir es in Ordnung Allmo dort abzustellen.

Der Strand befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Teno Gebirge. Doch die Berge lagen zu der späten Zeit im Gegenlicht. Nachdem ich den Brotteig in den Ofen geschobene hatte, ging ich noch etwas spazieren. Frank bewachte in der Zwischenzeit den Ofen.

Salinas de Buenavista



Zwischen Meer und Golfplatz führte ein Wanderweg entlang. Zu Beginn und auch zwischendurch wurde vor Golfbällen gewarnt. Vielleicht sollten dort auch Helme hängen, die man während der Wanderung entlang des Golfplatzes aufsetzen kann. Der Wanderweg entlang der Küste war sehr holprig, was das Gehen etwas erschwerte. An Stellen, wo der Rasen vom Golfplatz sich zwischen die Fugen gesetzt hatte, war der Boden gleichmäßiger. Es gab auch Abschnitte, die über Holzbohlen führten.

Auch hier hatte der Lavafluss zu einer interessanten Küstenlandschaft geführt. Die Sonne schien von hinten und strahlte die Küste an. Auch das Grün vom Golfplatz leuchtete schön. Auf halber Strecke (bezogen auf den Golfplatz) befinden sich am Meer gelegen, die ehemaligen Salinen (Salinas de Buenavsita del Norte). Tatsächlich waren ein paar der kleinen Becken mit Salz gefüllt. Der Bereich (oder zumindest das, was ich von oben erkennen konnte) war von der Größe her sehr überschaubar.



Bis Mitte der 70er Jahre wurde das Salz in den kleinen Becken gewonnen. Jedes kleine Becken gehörte einer Familie, die das Salz für den eigenen Verbrauch, zum Verkauf oder auch zum Tausch gewann. Die Becken wurden von Generation zu Generation weiter vererbt.

Anstatt an dem Golfplatz weiter bis zur kleinen Kapelle zu laufen, drehte ich um und ging den gleichen Weg zur Playa de las Arenas zurück.

Das Brot war auch schon fertig und so konnten wir gemeinsam an den Strand gehen. Das schöne an der Playa de las Arenas ist, dass es dort neben einer bizarren Lavaküste (rechts) auch einen Bereich mit Sandstrand gibt (links). Dort breiteten wir unsere Decke aus und genossen die Wärme und die Landschaft mit dem Teno-Gebirge.



Der Strand war ganz gut besucht und wann man bedenkt, wie wenig Autos dort waren, möchten wir nicht wissen, wie es am Strand aussieht, wenn die Parkplätze alle belegt sind. Die Guardia Civil drehte eine Runde am Strand bzw. auf den gepflasterten Wegen. Bei mir löste das direkte Bedenken aus, ob sie was gegen unser Parkverhalten haben.

Als die Sonne hinter Wolken verschwand und es dadurch schattig wurde, gingen wir zu Allmo zurück. Hungrig waren wir auch, so dass wir direkt anfingen zu kochen. Heute gab es Schnitzel mit Süßkartoffel-Ecken und Salat. Das war lecker!

Anstatt noch etwas auf der Bank neben Allmo sitzen zu bleiben machten wir es uns im offenen Dachzelt gemütlich. Die Wolken neben den Bergen sahen aus wie Löffelbiskuit und später verfärbten sich diese Löffelbiskuits auch noch schön rosa. Und dann wurde es auch schon wieder Dunkel.

Auf der Straße fuhren doch noch so einige Fahrzeuge, was daran liegen kann, dass sich am Ende beim Wendehammer ein Restaurant und neben dem öffentlichen Schwimmbad auch noch ein Fitnessstudio befinden. Doch irgendwann werden die Schließen und dann kehrt hoffentlich Ruhe ein.

Freitag, 9. Februar 2024



So sollte es auch sein, zumindest was Fahrzeuge betraf. Was uns nicht schlafen ließ, war der Wind. Gegen 23 Uhr bauen wir das Dachzelt ab und schliefen im nur leicht geöffneten Deckel. Es war so unerträglich warm (auch schon vorher im Zelt), aber der Wind wehte recht stark.

Die Müllabfuhr weckte Emma gegen 5 Uhr, als sie lautrumpelnd an uns vorbei fuhr. Die Futterunstimmigkeiten wurden schnell behoben und wir konnten weiterschlafen.

Früh am Morgen ergriffen wir die Flucht. Zumindest könnte dies der Eindruck gewesen sein, den die Camper-Nachbarn von uns hatten. Um 8 Uhr verließen wir bereits die Playa de las Arenas. Dieser frühe Aufbruch hatte einen guten Grund. Nein, es lag nicht am Wind und auch nicht an dem sehr unruhigen Meer.

Tbc

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