Über die A5 nahmen wir theoretisch Kurs auf die Schweiz/Basel. Nachdem wir Allmos Durst mit günstigem Diesel (1,759 Euro/Liter) noch einmal auf deutschem Boden gestillt hatten, bogen wir jedoch Richtung Frankreich ab. Warum wir den Tank auf der Fahrerseite nicht ganz voll betanken konnten, wunderte uns etwas. Mal sehen, wie es sich beim nächsten Mal verhält.
Einhundert Kilometer trennten uns nun noch von unserem Ziel. Die Sonne erhitzte uns mehr und mehr. Mitte September noch Temperaturen von um die 30 Grad sind dann doch einfach zu viel, wenn man kein Wasser zum Erfrischen in der Nähe hat.
Nach etwas über fünf Stunden Fahrtzeit erreichten wir dann endlich unser angepeiltes Übernachtungsziel. Kurz vor dem Ziel kam uns ein französischer Camper mit Lichthupe entgegen. Breites Grinsen im Gesicht und Daumen hoch für uns. Wir freuten uns.
(Für uns) unglücklicherweise fand an dem gallo-römischen Theater von Mandeure ein kleines Römerfest statt. Der Schotterparkplatz war sehr gut gefüllt und auch am Straßenrand parkten PKWs. Wir wendeten ein paar hundert Meter weiter und hatten Glück auf dem Schotterplatz doch noch eine Abstellmöglichkeit für Allmo zu finden. Beim Einparken zogen wir direkt die Blicke von zwei älteren Damen auf uns, die sich über das außergewöhnliche „Camping Car“ freuten.
Frank war erledigt von der langen Fahrt, so dass ich zunächst allein auf die Überreste des Theaters zusteuerte. Mit einem freundlichen „Bonjour“ begrüßten mich die ersten Franzosen, die ich traf, die folgenden waren dann doch eher griesgrämig.
Zurück bei Allmo aßen wir die Reste vom gestern zubereiteten Gyros mit Tzaziki. Eigentlich hätte das Essen besser nach Griechenland gepasst. Ein paar Franzosen wünschten uns „Bon appetit“. Und ein Herr war begeistert über unser Fahrzeug, welches er als „rollendes Haus“ bezeichnete. Ich weiß gar nicht, warum wir sonst unsere Vorbehalte gegen die Franzosen haben. Wir schienen heute einen guten Tag zu haben.
Als die Besucher verschwunden und die Abbauarbeiten überwiegend beendet waren, gingen wir zusammen ins Theater. Die Sonne warf ihre letzten Straelen auf das Halbrund. Nach einem kurzen Rundgang setzten wir uns noch ein wenig neben Allmo, bis wir aus Sicherheitsgründen (Mücken), uns in die viel zu warme Doka zurückzogen.
Emma gefiel die erneut lange Fahrt heute nicht so wirklich und auch das Futter fand bei ihr keinen Anklang. Das wird wohl eine „heitere“ Nacht werden.
Montag, 18. September 2023
Das die Nacht nicht sehr berauschend war lag interessanterweise nicht an Emma, sondern am Wetter. Obwohl am Mitternacht Regen vorhergesagt war, hatten wir uns dennoch für eine Übernachtung im Dachzelt entschieden. Zum einen wären wir nur um Hubdach vermutlich vor Hitze eingegangen, zum anderen konnten wir so feststellen, ob unsere Verbesserungsarbeiten am Dachzelt nun endlich Wassereinbruch verhindern.
Franks Vorstellung, dass Regenwasser nicht durch unser Moskitonetz kommen würde, schließlich wäre ja das Vordach davor, bewahrheitete sich nicht. Mit dem ersten kräftigen Regenschauer blies der Wind uns Wasser ins Gesicht. Also musste das Zelt vollständig geschlossen werden. Leider ging während der Nacht dreimal unsere Stange vom Vordach fliegen, so dass Frank jedes Mal nach draußen ging, um sie aufzusammeln und wieder zu befestigen.
Bei so viel Bewegung konnte Emma natürlich nicht still bleiben und fing an zu maunzen, als Frank gerade wieder im Bett lag. Schlechtes Timing.
Das Fazit unserer ersten (Regen-) Nacht in Frankreich: Wasser dringt nun nicht mehr ein. Bei Wind ist das Dachzelt jedoch immer noch keine gute Schlaflösung.
Der Morgen empfing uns mit Regen, so dass wir unser Dachzelt nass zusammenrollen mussten. Unser Frühstück bestand aus Kuchen, denn dieser war – im Gegensatz zu dem Fladenbrot – wenigstens noch essbar (im Brot tobte sich der Schimmel aus).
Gegen 9 Uhr verließen wir unseren Übernachtungsplatz und stoppten im nächsten oder übernächsten Dorf bei Intermarché, um Brot für die Mittagszeit, Getränke für Frank und etwas Salat zu kaufen.
tbc