Durch Leonidi wollten wir eigentlich nur hindurchfahren. In dem zentralen Parkplatz und auf der gegenüberliegenden Flussseite standen so einige Camper geparkt. Kurzzeitig überlegten wir, uns dazu zu stellen. Aber so schön war das dort nun auch nicht. Daher folgten wir den Navis und der Beschilderung Richtung Astros und landeten in einer Baustelle. Ein junger Grieche auf einem Moped erklärte, dass wir einmal um den Block (gemeint war der kleine Platz an dem wir standen) fahren müssten, dann die nächste links, über die Brücke, dann wieder links, …
Das hörte sich leichter an als es dann in Wirklichkeit war. Schon die zweite Kurve an dem Platz wurde zur Herausforderung. Rechts am Rand standen zwei Autos geparkt, so dass Frank nicht gut ausholen konnte, und auf seiner Seite war eine kleine Baustelle. Mit einmal zurücksetzten und dann wieder vorziehen passte es. Hinter der dritten Ecke stand ein Pritschenwagen im Weg. Der Fahrer war aber schon auf uns aufmerksam geworden (klar, wir hatten ja an der einen Ecke den ganzen Verkehr lahm gelegt) und fuhr sein Fahrzeug weg. Ansonsten hätten wir nicht daran vorbei gepasst.
Wir passierten die Stelle, an der wir vorhin schon vorbeigefahren und den Schildern gefolgt waren. Schade, dass niemand von der Stadtverwaltung oder dem Bauamt so schlau war, dort ein Umleitungsschild anzubringen. Über den Fluss hielten wir uns links und hielten auf der Straße, die uns aus dem Ort rausführte dann spontan am Fußballplatz an. Nein, nicht um einem Fußballspiel zu folgen. Frank kam auf die Idee, dann doch nicht weiterfahren zu wollen. Denn unsere Batterien waren (Lade-Booster sei Dank) innerhalb von 2,5 Stunden von 55 auf 100 % aufgeladen worden. Noch weiter fahren machte daher aus Akkustand-Sicht keinen Sinn. Da können wir lieber morgen den Batterien noch etwas Gutes tun.
Im leichten Nieselregen standen wir also abseits von allen im trüben Leonidi. Nach rechts hatten wir freie Sicht auf die graugrünen Hügel. Die beeindruckenden braunen Berge auf der gegenüberliegenden Seite konnten wir von unserer Einpark-Richtung nicht sehen. Hoffentlich ist morgen etwas besseres Wetter. Dann können wir noch ein wenig durch die Stadt bummeln und uns auf dem Bauernmarkt mit Gemüse und Obst eindecken.
Montag, 6. Februar 2023
Und so sollte es auch kommen. Tatsächlich kämpfte sich die Sonne am Morgen durch die Wolkendecke hindurch. Wohingegen in der entgegengesetzten Richtung, in den Bergen, dunkle Wolken hingen. Der Wind, der gestern Abend bzw. Nachts eigentlich zunehmen sollte, blieb zum Glück aus.
Eingepackt in Winterjacken und mit Mützen auf dem Kopf, gingen wir nach dem Frühstück zu Fuß zum Markt. Dieser befindet sich auf der Fläche vor der im Zentrum gelegenen Brücke und findet immer Montags vormittags (bis 14 Uhr) statt. Per Zufall kamen wir an der Feuerwache von Leonidi vorbei und sprachen kurz mit einem Feuerwehrmann.
Auf dem Markt deckten wir uns mit reichlich Obst und Gemüse ein. Ich unternahm noch einen Abstecher zum örtlichen Bäcker (dort wird im Holzkohleofen gebacken), während Frank das kostenlose Internet in der Stadt nutzte.
Das beeindruckende an Leonidi ist die Lage, landschaftlich umrahmt von den sehr imposanten riesigen braunen Bergen. Ein wenig fühlte ich mich wie im Zion Nationalpark in den USA erinnert. Wir konnten uns kaum satt sehen.
Vollbepackt ging es zu Allmo zurück. Nachdem alles verstaut war, fuhren wir weiter in Richtung Küste und dann nach Norden.
tbc