Willys Fernreisemobiltreffen



Letztes Jahr waren wir noch der Meinung, dass es unsinnig ist zu Willys Fernreisemobiltreffen nach Enkirch an die Mosel zu fahren. Nicht, weil wir das Treffen nicht mögen. Ganz im Gegenteil. Bei unserer bisher einzigen Teilnahme im Jahr 2019 gefiel es uns dort sehr gut. Wir fanden es letztes Jahr nur wirtschaftlich unsinnig, erst Anfang September an die Mosel und wieder zurück nach Hause zu fahren, um dann 10 Tage später erneut in die gleiche Richtung zu starten. Die Situation ist dieses Jahr die gleiche. Doch nun dachten wir uns: Was soll’s!


Mit unseren Verbesserungsarbeiten waren wir wenige Tage vorher auch im Wesentlichen durch. Klitzekleine Restarbeiten werden wir noch in den verbleibenden 10 Tagen bis zur endgültigen Abfahrt erledigen.

Nach dem wir im zweiten Anlauf den TÜV Ende Juli bestanden hatten, begann ich mit dem Wiedereinräumen. Somit war vieles bereits Ende August gepackt und Allmo war startklar und bereit für das Willys Fernreisemobiltreffen.

Ein schon lange im Voraus geplantes Treffen mit zwei Freundinnen verlegte ich auf den Dienstag, damit wir bereits am Mittwoch unsere Reise nach Enkirch antreten konnten. Offiziell beginnt das Treffen erst am Freitag. Doch viele Teilnehmer reisen schon früher an.

Die Anreise zu Willys



Tatsächlich schafften wir es am Mittwoch um kurz nach 8 Uhr im LKW zu sitzen. Emmas Begeisterung darüber hielt sich mehr als in Grenzen. Dafür war unsere Freude um so größer. Abgesehen von einem Tankstopp zu Beginn und einem kurz vor Erreichen des Willys Treffens, rollten wir in ungefähr 4 Stunden entspannt die 264 km bis an die Mosel.

Dank der auf der 4×4 in Kalkar im März 2023 geknüpften Kontakte zu Markus und Sandra war für uns ein Platz auf einer abgetrennten Fläche in zentraler Lage reserviert. Doch wie wir vor Ort feststellten, waren zwar schon viele andere angereist, aber noch mehr als genug Platz auf dem riesigen Gelände entlang der Mosel vorhanden.




Nach der Anmeldung nahmen wir Kurs auf die reservierte Fläche, brachten Allmo in Position (mit den Solarmodulen zur Sonne) und machten uns mit neuen LKW-verrückten-Menschen bekannt.

Gesellige Stunden und Runden



Kurze Regenschauer ärgerten uns am Mittwoch und auch am Donnerstag, doch zum Glück überwogen die trockenen Phasen. Daher nutzen wir den Donnerstagvormittag für eine erste Platzrunde. Es ist immer wieder faszinierend welche Fahrzeuge ihren Weg nach Enkirch finden.

Donnerstagabend setzte dann Regen ein, der uns den ganzen Freitag über begleitete. Die kurzen Regenpausen hielten sich in Grenzen. Auf eine Platzrunde verzichteten wir daher. Erst am Freitagabend blieb es dann trocken und wir konnten in großer Runde im Trockenen um die Feuertonne sitzen.

Unglücklicherweise hatten wir erneut Wassereinbruch in unserem Zelt. Die am Dachzelt vorgenommenen Verbesserungsarbeiten waren somit nicht so wirklich erfolgreich. Frank war etwas ratlos, an welcher Stelle das Wasser hereinläuft. Vermutlich fließt es über die Kederschiene ins Bett (mein Kopfbereich) bzw. erstmals auch auf die Toilette.


Der Samstag zeigte sich nach anfänglichem Nebel von seiner besten Seite. Wir unternahmen eine ausgiebige Platzrunde. Und freuten uns über viele nette Gespräche.





Am Nachmittag folgten wir unserer „Tradition“ und gingen Moseln. Das Wasser war schön erfrischend. Und nachdem wir ein wenig in der Sonne Entspannten stürzten wir uns ein weiteres Mal in die Fluten.

Erschreckend schnell vergingen die Tage und schon war es Sonntag und Aufbruchstimmung machte sich breit. Nach und nach lichtete sich unser Platz.


Wir erlebten noch einen „wie-klein-ist-die-Welt-Moment“. Ich hatte einen ganzen Schwung Bücher zum Verschenken dabei von dem am Sonntagmorgen nur noch ein kleiner Rest übrig geblieben war. Damit machte ich mich auf der angrenzenden Wiese auf die Suche nach Abnehmern. Eine Frau nahm ein paar Bücher und als ihr Mann dann dazu kam, hatte ich den Eindruck ihn zu kennen. Er wollte von mir wissen, was wir schon am Fahrwerk haben machen lassen und ich antwortete brav Federn und Stoßdämpfer.  Wo das denn gewesen wäre? Na in Thüringen bei Schilling! Und dann hatten wir beide unseren Aha-Moment! Es war Karsten, mit dem Frank 1,5 Tage in der Grube gestanden und mit den Federn und Stoßdämpfern gekämpft hatte. Wie klein doch die Welt ist! Schnell rief ich Frank herbei, der zunächst kurzzeitig überlegen musste. Dann waren das Wiedererkennen und die Freude groß. Natürlich nutzte Frank die Gelegenheit nach dem ALB zu fragen.


Nach dem wir alles zusammengepackt hatten, verabschiedeten wir uns und brachen gegen 12:30 Uhr auf. Bevor wir das Gelände verließen, fuhren wir zur Entsorgungsstation. Erstmals testeten wir Allmos neuen Pipi-Auslass und waren begeistert, wie schnell es doch mit einem vernünftig großen Auslassrohr abfließen kann.

Der Heimweg



Etwas Wehmut kam auf dem Weg nach Hause auf. Die Landschaft entlang der Mosel lud eigentlich zum Verweilen ein. Das schöne sonnige Wetter tat natürlich sein Übriges dazu. Doch in der kommenden Woche warteten so einige Termine auf uns und dann sind wir ja auch schon fast wieder auf den Weg. Emma freute sich natürlich mega, wieder zu Hause zu sein und nahm direkt ihren Lieblingsplatz auf der Terrasse ein.

Sehr schön war es auf dem Willys Treffen. Für uns steht fest, dass wir es nächstes Jahr auf jeden Fall wieder besuchen werden.

Leider war der Wassereinbruch nicht das Einzige, was nicht ganz rund lief. Die beiden Diesel-Standheizungen verweigerten ihren Dienst und pusteten nur kalte Luft. Anscheinend hatten wir bei der Erneuerung der Schläuche und dem Umsetzen der Pumpen etwas falsch gemacht. Auch die Markise hielt dem Wind nicht so ganz stand und das obere Brett unserer Küchenarbeitsplatte sitzt etwas zu stramm. In den verbleibenden Tagen zu Hause soll wohl keine Langeweile aufkommen.

Tbc

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