Zurück ging es durch Villaverde und La Oliva und dann weiter durch ein paar andere Dörfer. Südlich von Los Estancos (bei Tetir) gibt es Lava Höhlen, die wir uns näher ansehen wollten. Bei Karten-Gockel sind diese nicht gekennzeichnet. Doch irgendwo hatte ich die Info über diese Lava Höhlen her.
Bereits bei der Zufahrt konnten wir die „Löcher“ im Boden erkennen. Wir parkten Allmo am Rand der geschotterten Piste. Wobei ich Frank zum Einparken beinahe zwingen musste. Denn er wäre gerne weiter den Vulkan vor uns hinaufgefahren. Mitten durch den Berg war eine Schneise (Fahrspur) geschlagen worden. Oben soll sich eine Trinkwasser Destillation befinden.
Frank setzte dann doch rückwärts und wir gingen zu Fuß die wenigen Meter bis zu den Lava Höhlen. Bereits beim Betreten des Abbaubereichs vielen mir die unterschiedlichen Farben der Felsen auf. Während das Gestein rechts von mir schwarz war, war die andere Seite sandfarben.
In der ersten Höhle, die wir besichtigen, lagen dicke Felsbrocken auf dem Boden. Doch ein schmaler Weg führte um die Brocken herum, weiter in die Höhle hinein. Ähnlich wie die Lava Höhle „Catedral“ auf Lanzarote, hielten ein paar Säulen das Konstrukt zusammen. Wir vermuten mal, dass dort auch Lavakies abgebaut wurde. Wissen es aber nicht. Frank kroch durch einen kleinen Durchgang, nur um dann am gleichen Eingangsbereich wieder rauszukommen. Dort waren die unterschiedlichen Schichten (dunkel und hell) auch sehr gut zu erkennen. Den linken Bereich hatten wir beim Betreten gar nicht wahrgenommen, weil’s dort so dunkel war. Im mittleren Bereich befanden sich hinter den herabgefallenen Felsbrocken Deckenöffnungen, durch die Licht in die Lava Höhle drang.
Doch damit war es noch nicht genug. Wir gingen weiter durch den offenen Bereich und gelangten zu weiteren interessanten Stellen. Die hinterste Höhle endete mit dem Ausblick in den darunter befindlichen Höhlenbereich.
Während ich auf das Gelände über den normalen Weg verließ, kroch Frank irgendeinen Weg hinauf und kam aus einem Loch im Boden (mit Treppenstufen) wieder hinauf.
Ein weiterer Treppenabgang führte in die große Höhle, die wir aus dem anderen Bereich nur von oben blicken konnten. Allerdings lagen dort zwei Skelette tierischen Ursprungs und Frank ging nicht weiter hinein. Als er mir davon berichtete, verzichtete ich sehr gerne auf einen Besuch der Höhle.
Wir hatten ja auch zuvor schon interessante Einblicke in die Lava Höhlen gewinnen können. Erstaunlich, wie die verbliebenen Felsen/Säulen es schaffen, dass die Höhlen nicht zusammenfallen.
Zum Übernachten zog es uns ans Meer. Bei Puerto Lajas fanden wir außerhalb vom Dorf einen guten Platz. Zunächst standen in der Umgebung noch mehrere andere Camper, doch zur Nacht waren wir allein.
Am Abend kamen wir mit einem Deutschen ins Gespräch, der seit 16 Jahren auf den Kanaren lebt und sich aus der Nähe unser Feuerwehrauto ansehen musste.
Montag, 13. November 2023
Wir verbrachten eine himmlisch ruhige Nacht. Erst gegen halb 7 Uhr fing in der Nachbarschaft ein Hund an zu bellen, hielt sich dann aber auch dran. Wie gut, dass wir zu der Zeit sowieso meist schon durch Emma wach sind.
Die Sonne schien schon früh sehr stark. Wir gerieten bereits beim Frühstück draußen schon fast ins Schwitzen. Anschließend sahen wir uns noch den Bunker an, der zur „Operacion Pilgrim“ gehört, und mittlerweile in Schieflage geraten war.
Bevor wir uns auf die Suche nach neuen Tankdeckeln machten, musste ich noch die Webseiten vom gestrigen Tag online stellen. Diese kleinen Mini-Fliegen waren abends über meinen Bildschirm und meine Beine hergefallen, da konnte ich nicht mehr länger direkt am Laptop sitzen. Stattdessen sahen wir uns abends auf der Mediathek einen Bericht über La Gomera an.
Gegen 10 Uhr verließen wir unseren Übernachtungsplatz, zuvor fand ein Spanier unser Fahrzeug „bueno“ und fuhren in südliche Richtung.
Tbc