Auf dem Weg zum kleinen Hafen, El Puertito, westlich von La Lajita, kamen wir bereits an ein paar schönen Stränden vorbei. Doch wir blieben standhaft und wurden mit unserer Entscheidung belohnt.
Von der Hauptstraße führte eine uns der Weg an einer kleinen Palmenallee (wobei die Palmen nur rechts von uns standen) vorbei bis zum Stand El Puertito. Einen anderen Camper und ein paar Pkws trafen wir in der schön mit Felsen eingerahmten Bucht an.
Frank platzierte Allmo direkt so, dass wir so auch über Nacht stehen bleiben können. Nach einer ersten Erfrischung im Wasser, schnappten wir uns unsere Schnorchelsausrüstung. Unsere Erwartungen sind ja mittlerweile sehr runtergeschraubt, doch vorsichtshalber nahm ich die Kamera mit ins Wasser.
Gleichzeitig stellte ich beim Blick durch die Schnorchelmaske fest, dass a) ich viele Fische sehe und b) der Akku der Kamera leer war. Die Freude über den ersten Punkt siegte. So viele verschiedene Fische und auch die Menge an Fischen sahen wir bisher beim Schnorcheln auf den Kanaren nicht. Während der Pause am linken Ende der Bucht, an einer kleinen Höhle, erklärten wir beide dieses Schnorcheln als das bisher Beste. In unmittelbarer Strandnähe befanden sich entlang der gesamten Bucht Felsen unter Wasser (bei Ebbe befanden sich Teile davon außerhalb des Wassers) und jede Menge Fische tummelten sich drumherum.
Es ist doch gut, immer wieder Schnorchelversuche zu wagen und diesmal wurden wir richtig dafür belohnt. Hinter den Lava-Bänken, also zum Meer hin, fielen die Felsen ein paar Meter ab und Sandboden schloss sich dem an.
Nachdem wir uns einen Mittagssnack gönnten und etwas Zeit in der Sonne verbrachten, es war heute aber auch wieder sehr warm (gemeldet waren 30 Grad in der Spitze), ging’s erneut ins Wasser. Diesmal schnorchelten wir rechts herum.
Am Ende der Bucht entdecke Frank einen braunen Trompetenfisch, der sich unter einem Felsen versteckte. Nur ab und zu zeigte er sich und verschwand dann wieder in seinem Versteck.
Sehr, sehr cool! Mir wurde recht bald kalt und wir drehten um. Nachdem uns zunächst noch die Sonne wärmte, schoben sich recht bald Wolken davor, die bis zum Sonnenuntergang nicht verschwanden.
Zum Abendessen gab es wieder Hamburger. Die Pattys hatten wir vorgestern schon alle gebraten, so dass diese jetzt nur noch erwärmt werden mussten. Schnell war das Abendessen fertig. Heute gab es anstatt Radler Moselwein.
Abends telefonierte ich noch mit einer Freundin, ganz ohne Schwierigkeiten. Es geht doch nichts über ein gutes Handynetz.
Ein paar von den Mini-Fliegen, die wir seit drei Tagen mit uns herum fahren, halten sich hartnäckig und rennen, während ich hier sitze und den Bericht tippe, über den Bildschirm. Dieser ist schon voller schwarzer Streifen, von den Viechern, die ich erledigt habe.
Mittwoch, 15. November 2023
Nach einer himmlisch entspannten und ruhigen Nacht (kaum Wind und Emma war auch relativ stumm), sahen wir am Morgen die Sonne rechts neben dem Felsen über dem Meer aufgehen. Wir hatten eigentlich damit gerechnet, dass die Sonne hinter dem Felsen aufgehen würde und waren sehr überrascht.
Emma wurde am Morgen wieder zu ihrem Glück gezwungen. Allerdings wollte sie sich die Palmen nicht näher anschauen, sondern lieber die anderen Fahrzeuge, die mit uns an dem Strand übernachtet hatten. Besonders gefiel ihr der Landrover Defender. Nicht nur weil der ein 4×4 mit Dachzelt ist, sondern weil ein Höckerchen neben dem Fahrzeug stand. Emma sprang auch prompt darauf und war verwirrt, weil der Eingang zum Reinhüpfen fehlte.
Mit meinem bisschen spanisch, kamen wir halbwegs klar. Später kam der Spanier zu uns rüber, um sich Allmo aus der Nähe anzusehen.
Nach dem schönen Schnorcheln gestern, wollten wir heute unbedingt noch einmal in die Fluten eintauchen. Wir warteten noch ein wenig, bis die Sonne höher stand. Als ich mir den rechten Mares Neoprenschuh anziehen wollte, war ich verwirrt, warum da Steine drin waren. Als ich den Schuh auszog, kam mir eine große Kakerlake entgegengesprungen. Ein Glück, dass die Doka-Tür offenstand und ich das Vieh direkt rausschicken konnte. Wann war die denn in meinen Schuh eingezogen? Hoffentlich sind nicht noch weitere Familienmitglieder irgendwo in Allmo untergetaucht. Ab jetzt kommt das Fliegengitter vor das geöffnete Fenster. Nützt halt nur nichts beim Dachzelt, wenn wir nur die Seitenteile montieren.
Frank nutzte die Gelegenheit seinen Tauchroboter auszuprobieren. Er war ganz zufrieden, musste jedoch feststellen, dass der Bleigurt, den er nutzt, zu leicht ist und er nicht gut genug sinkt. Die Sicht war (abgesehen von den Randbereichen) auch heute wieder gut. Nur die Wellen waren etwas stärker, was wir vom Land aus nicht so wirklich registriert hatten. Frank entdeckte einen roten Seestern und da ich zu dem Zeitpunkt in seiner Nähe war, kam ich auch in den Genuss den Seestern zu sehen.
Ich schnorchelte von links nach rechts durch die Bucht (andersherum wäre es vermutlich mit der Strömung einfacher gewesen). Wieder schwammen viele verschiedene Fische mit uns durch das Wasser.
Während ich es bei diesem einen Schnorcheln beließ, ging Frank am Nachmittag ein weiteres Mal mit seinem Roboter ins Wasser. Wobei er dann wieder die Trompetenfische entdeckte.
Zum Abendessen verwerteten wir alle Reste und waren ruckzuck fertig. Die Sonne ging dann auch schon bald hinter den Felsen unter.
Auch heute sollen es wieder knapp über 30 Grad gewesen sein. In der Nacht sind Temperaturen von mindestens 20 Grad gemeldet. Wir können uns über das Wetter kaum beklagen.
Donnerstag, 16. November 2023
Auch die zweite Nacht in El Puertito bei La Lajita war herrlich. Der Mond zeigt inzwischen nur eine kleine Sichel, entsprechend gut war der Sternenhimmel sichtbar.
Am Morgen ging die Sonne wieder über dem Meer auf. Ein neuer sonniger Tag erwartete uns.
Trotz der angenehmen Lage, zog es uns heute ein Stückchen weiter in den Süden.
Tbc