Von der Ermita de la Virgin del Pino fuhren wir den Weg zurück nach El Paso. Nach der vergeblichen Parkplatzsuche und den wolkenverhangenen Bergen waren wir nicht zum Mirador abgebogen, um einen Blick auf den Vulkan Tajogaite und den Lavafluss zu werfen. Dies holten wir heute bei bestem Wetter nach.
Während wir durch den Orteteil Tacande fuhren, wies ein Schild darauf hin, dass die Straße keinen Ausgang hat (sin salida), denn die Lava war über die Straße weiter in Richtung mehr geflossen und hatte alles mitgerissen bzw. unter sich begraben, was dort stand.
Bereits ein paar hundert Meter vorher war die Straße durch eine Barriere halb gesperrt und eine Rangerin kontrollierte den Zugang. Nur Anwohnern und autorisierten Fahrzeugen ist die Durchfahrt erlaubt. Wir parkten Allmo am Straßenrand und gingen zu Fuß in Richtung des Lavastroms. Eine weitere Rangerin stand vor einer kleinen Holzhütte und erklärte uns, dass wir nur auf dem Weg bleiben und nicht nach rechts und links abbiegen dürfen.
Bei der Fahrt konnten wir sehen, wie aus dem Vulkanschlot des Tajogaite noch Rauch heraus kam, vom Mirador aus war dies jedoch nicht mehr zu erkennen, weil sich der Schlot wohl auf der von uns abgewandten Stellen befand.
Die Bewohner des letzten Hauses können sich wohl glücklich schätzen, ihr Haus nicht verloren zu haben. Ob sie früher Nachbarn hatten? Und wie muss die ganze Umgebung nach der 3-monatigen Vulkantätigkeit ausgesehen haben? Denn die Lavaasche fliegt ja Kilometer weit.
Viele Meter hoch hatte sich die Lava aufgetürmt. Wenn sich in dem Gebiet nicht nur Gärten befanden (u. a. Weinanbau), dann war von den Gebäuden nichts mehr zu sehen. Weiter Richtung Meer ragten einzelne Gebäudeteile aus der Lava hervor. Unter anderem auch ein Firmengebäude. Das hatten wir gestern bei der Vorbeifahrt schon gesehen.
Die ehemaligen (Wander)Wege sind nun mit einem Gitter abgesperrt und Schilder weisen darauf hin, dass das Betreten des weiteren Geländes verboten ist.
Nachdem wir uns das Ausmaß dieses verheerenden Vulkanausbruchs angesehen hatten (der Volcan de Tajogaite befand sich selbst ja leider im Gegenlicht) ging’s zu Allmo zurück.
Etwas über 2 Stunden hatten wir noch, bis wir die Schranke für die Zufahrt zum Mirador de La Cumbrecita passieren dürfen. Diese Zeit verbrachten wir in dem Bereich von unserem Übernachtungsplatz.
Tbc