Eigentlich war die Idee, nach dem wir unsere Wäsche in der My Love Laundry gewaschen hatten, zu einem Strand zu fahren. Doch zum einen war kein Strandwetter und zum anderen entdeckte ich in der Nähe die Burg des Ali Pasha von Rapeza. Also steuerten wir diese an.

Wir fuhren an Parga vorbei, dessen Durchfahrtsstraße für Camper jeglicher Art und LKW gesperrt ist. Von der „Umgehungsstraße“ blickten wir auf die Bucht, die vorgelagerte Insel und den sich an die Bebauung anschließenden dicken Felsen. Das sah ja mal wunderschön aus. Vielleicht müssen wir da morgen kurz einen Abstecher hin unternehmen.

Auf den rund sechs Kilometern bis zur Burg fing es heftiger an zu regnen. Und als der gewaltige Berg mit der darauf thronenden Festung vor uns auftauchte, floss auch schon das Wasser in Rinnsalen die Straße hinunter.

Ganz hoch bis zur Burg darf man nicht fahren, doch es gibt vorher eine größere Parkmöglichkeit, auf der bereits ein französischer Camper stand. Frank war genervt, weil es regnete, die Außenspiegel voller Wassertropfen waren, die Scheiben beschlugen und dann auch noch ein anderer Camper das Einparken erschwerte. Letztlich standen wir dann neben der Mauer eingeparkt, so dass wir noch an die Küche kamen. Wobei an Kochen zurzeit so überhaupt nicht zu denken war.

Innenherum kroch ich in den Koffer, um die Wäsche zu verstauen. Anschließend telefonierten wir. Innerhalb der EU geht das ja zum Glück wieder mit dem normalen Handynetz. Und als es langsam trocken wurde nutzten wir die Gelegenheit unser Abendessen zuzubereiten. Heute gab es selbstgemachte Gyros Pita, mit Tomaten, Salat, Feta und Hähnchen-Gyros. Die Pita hatten wir im Schlaraffenland gekauft. Super gut schmeckte unsere Eigenkreation. Wie gut, dass noch genug übrig ist für einen zweiten Tag.



Nach dem Essen, es war inzwischen schon nach 17 Uhr, also kurz vor Sonnenuntergang, fuhr unser Camper-Nachbar. Klar, in der Dämmerung weiterzufahren ist ja sehr sinnvoll (Ironie). Nachdem Frank das Hubdach hochgefahren hatte, gingen wir noch schnell zur Ali Pasha Festung.

Diese soll im Jahr 1814 von Ali Pasha erbaut worden sein, mit dem Ziel die Stadt Parga zu bombardieren. Der war wohl kein so netter Zeitgenosse. Aber letztlich setzte er die Idee des Angriffs nicht um.

Die Außenmauer der Festung ist rundum intakt. Wir betraten die Festung durch das einzige Tor und waren direkt erschlagen von dem Bauwerk. Direkt zu Anfang fehlte zwar ein Stück der Decke, doch danach konnten wir durch Gänge, die mangels Außenlicht noch dunkler waren als vermutlich tagsüber, auch die massive innere Bauweise bestaunen. Meine kleine Taschenlampe konnte immerhin etwas Licht spenden.



Im Obergeschoss, welches wir über Treppe erreichten, deren Stufen in einem Zustand waren, die dem Alter entsprachen, führte ein tunnelartiger Weg über drei Seiten. Der Weg endete mit einer Öffnung nach draußen. Nur das dahinter das Gebäude nicht mehr so intakt war.

Wir streiften ein wenig durch die alten Gemäuer, freuten uns darüber,
a) dass noch so vieles gut erhalten war,
b) niemand anderes da war (was bei der Uhrzeit und dem vorher schlechten Wetter wenig verwundert) und
c) das die Burg Ali Pasha nicht kommerziell genutzt wird.
Ein Ort ganz nach unserem Geschmack.

Von der oberen Ebene der Festung hatten wir einen 360 Grad Blick, auf die Küste und das Landesinnere.

Und dann wurde es auch schon Zeit zu Allmo zurückzukehren, weil’s Dunkel wurde.

Am Abend fuhren zwei Autos zur Festung hoch. So viel dazu, dass die Durchfahrt verboten ist. Mit Schrecken viel mir ein, dass heute Freitag ist. Wer weiß, ob oben irgendwelche Partys gefeiert werden. Doch meine Bedenken waren ganz unbegründet. Ungefähr zwei Stunden später kamen beide Fahrzeuge wieder den Hügel hinunter.

Samstag, 16. November 2024

Inzwischen hat sich die Lage zwischen Emma und mir wieder beruhigt. Wir schaffen es friedlich unter einer Decke zu liegen. Dadurch sind die Nächte wieder etwas entspannter.

Während gestern Abend der Vollmond in die Doka schien, ließ heute die Sonne auf sich warten. Was jedoch nur an unserem Platz im Schatten lag. Der Himmel strahlte wieder blau. Nach dem kräftigen Regenschauer gestern Nachmittag war es trocken geblieben.

Zum Frühstück schaltete ich sogar die Heizung in der Doka an, was Frank überflüssig fand. Ich wollte es aber gemütlich. Anschließend fuhren wir zur My Love Laundry.

Tbc

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