
Zwischen dem Willys Fernreisemobiltreffen in Enkirch an der Mosel und dem Start zu unserer fünften Überwinterung lagen nur acht Tage. Diese waren vollgepackt mit Terminen, einem letzten Treffen mit lieben Menschen, aber leider auch mit einer Beerdigung. Auf dieser fingen wir uns dann vermutlich einen Magen-Darm-Virus ein, der uns beide zwei Tage später niederstreckte. Das passte so gar nicht in unseren Zeitplan, aber für mehr als die Wege zwischen Bad und Bett, reichte es an dem Tag nicht. Einen Tag vor unserem Start, hatte ich dann einen totalen Durchhänger und in der Nacht auch nur drei Stunden geschlafen. Beim Reha-Sport wurden wir abends dann auch noch so richtig gequält.
Zwei Tage vor Abfahrt wechselte Frank noch alle Öle an Allmo, was beinah zu einer tagesfüllenden Aufgabe wurde. Den Sommer über bekam Allmo natürlich auch ein wenig Zuwendung. Frank besuchte mit Allmo zweimal eine Firma für Landtechnik im Nachbarort. Beim ersten Besuch wurde der Motor etc. eingestellt und die Zylinder mit neuen Dichtungen versehen. Im Herbst 2022 hatten wir in Bosnien die geschmolzenen Dichtringe an den sechs Zylindern durch Teflonband ersetzt, was bisher gehalten hatte. Jetzt ist es wieder ordentlich.
Allmo war jedoch immer noch etwas undicht, daher wurden beim zweiten Besuch der Wellendichtring der Kurbelwelle und die Dichtung der Dieselpumpe ausgetauscht. Frank tauschte selbst noch die Vorförderpumpe aus. Doch leider stellte sich das neue Teil als undicht heraus und wurde aus Kulanz (5 % Ausschuss sind wohl normal) umgetauscht.
So ganz dicht war Allmo dennoch nicht zur bekommen.
Der TÜV und die Bremsen
Natürlich blieb Allmo sich auch in diesem Jahr treu und kam im ersten Anlauf nicht über den TÜV. Diesmal wies die Bremsleistung an der Hinterachse eine zu große Abweichung auf. Frank dachte, dass es damit gelöst sei, die letzten Matschklumpen vom Offroad Training aus den Bremstrommeln etc. herauszuspülen. Dabei stellte er dann jedoch fest, dass der Wellendichtring auf der Beifahrerseite undicht ist. Diesen tauschte er dann kurzerhand selber aus. Im Jahr 2020 ließen wir das noch eine Fachfirma machen und wurden mit lockeren Radmuttern belohnt. Frohen Mutes ging es zur Nachprüfung. Wieder nicht bestanden. Die Bremsleistung war auf der Beifahrerseite immer noch so schlecht wie zuvor.
Letztes Jahr löste Frank das Problem der zu großen Bremsabweichung, in dem er kurzerhand die Bremstrommeln der Vorderachse von rechts nach links tauschte. Klingt nach einem Plan. Doch diesmal sollte er nicht aufgehen. Stattdessen verlagerte sich das Problem von der Beifahrer- zur Fahrerseite. Wie gut, dass er diese Erkenntnis auf dem Bremsenprüfstand einer LKW-Werkstatt gewann und nicht ein drittes Mal zum TÜV fuhr.
Jetzt war aber klar, dass die Bremstrommel das Problem ist. Diese schien eine Unwucht zu haben. Nach einigen Telefonaten hatten wir dann eine Adresse in einem anderen Nachbarort, von einer Firma, die noch über eine Maschine verfügt, die Bremstrommeln ausdrehen kann. Puh! Glück gehabt, denn so langsam wurde die Zeit (ein Monat Nachfrist) knapp. Und tatsächlich war dies die Lösung. Nach dem die Bremstrommel ausgedreht war, bestand Allmo den Bremsentest mit Bravour. Geht doch!
Doch wie war es zu der Unwucht in der Bremstrommel gekommen? Frank vermutet, dass dies bei unserem Ausflug in den Graben im letzten Jahr in Bosnien geschehen war. Vermutlich hat die Bremstrommel bei der Aktion einen Schlag abbekommen (ebenso wie der Wellendichtring). Wenige Wochen später saßen wir wieder mit der gleichen Seite in Albanien im Wasserloch. Also direkt zwei Ereignisse, die Schuld an der Misere tragen können.
Nachdem wir uns bei dem Offroad Training Anfang Mai den Kotflügel auf der Fahrerseite kaputt gefahren hatten, nutzte Frank die Gelegenheit und kürzte beide Kotflügel etwas ein. Auch unser Urintank musste weichen. Zwei verschiedene Stellen für den Ablass von Urin und Grauwasser erwiesen sich doch als ein wenig unpraktisch. Jetzt vermischt sich alles in unseren Grauwassertanks. Und an die Stelle des Urintanks kam ein weiterer Dieseltank.
Unseren Kleiderschrank und die Vorratsboxen veränderten wir auch. Ob dies dauerhaft als gelungen bezeichnet werden kann, wird sich auf der Reise zeigen. Neu an Bord sind vier Kunststoff Auffahrbretter und vier Hebekissen, sowie ein große Kühlbox mit zwei getrennten Kühl-/Gefrierfächern.
Und nun steht sie an, unsere fünfte Überwinterung. Erstmals werden wir mit Allmo Europa verlassen und den Norden von Afrika unsicher machen. Wir sind gespannt, wie es uns in Marokko gefallen wird.
tbc















































































































































































































































































































































































































Wir sind auch schon sehr gespannt, aber erstmal geht es ja noch nach Spanien.
Für die Island Fähre gibt es im kommenden Frühjahr für die ersten Abfahrten das besondere Angebot des kostenlosen Fahrzeugtransports, sofern dieses unter 7m bleibt. Das passt und so haben wir schnell zugeschlagen, zumal wir (und natürlich der MAN) für die Skandinavien-Tour auf winterliche Verhältnisse vorbereitet sind. Wir werden berichten.
Eure Tour „verfolgen “ wir natürlich auch wieder gerne. Liebe Grüße Christine
Hallo Ihr 2,
wir senden Euch liebe Grüße und wünschen eine tolle Überwinterungstour mit vielen interessanten Eindrücken und Begegnungen und natürlich allzeit gute Fahrt. Marokko hat uns gut gefallen, sind gespannt, wie es Euch ergeht.
LG Christine und Peter
Hallo ihr beiden,
wie schön von euch zu lesen.
Vielen Dank 🙂 Wir sind auch sehr gespannt, wie uns Marokko gefällt.
Was habt ihr diesen Winter geplant?
Liebe Grüße Sandra und Frank
Wir können leider erst Mitte Oktober starten. Dann geht es zunächst Richtung Spanien/Galicien. Mitte Januar zurück nach Hause zum Umpacken, weil für Anfang Februar eine Fähre nach Helsinki gebucht ist. Machen dann eine Wintertour durch Skandinavien (700 Einschraubspikes und vieles mehr haben wir schon). Von Schweden aus geht es dann rüber nach Dänemark, von wo wir dann die erste Fähre nach Island nehmen. Der MAN darf kostenlos mit. So günstig sind wir selbst vor 40 Jahren mit kleinen Fahrzeugen nicht nach Island gekommen.
Diesmal also ein Kontrastprogramm. Sind gespannt wie alles klappt und hoffen auf viel Nordlicht.
Euch werden wir natürlich „verfolgen „.
Herzliche Grüße Christine und Peter
Das klingt sehr spannend (mal was anderes), aber auch sehr kalt. Wir sind sehr gespannt, was ihr von dieser Tour in den Norden berichten werdet.
Ist die Fähre für den LKW umsonst, weil es außerhalb der Saison ist? Oder wie kommt es dazu?
Liebe Grüße
Sandra