Der Weg führte uns heute durch bzw. entlang der letzten Ausläufer der Pyrenäen. Wir verließen Organya und bogen in Coll de Nargó auf die L-511 auf. Die Landstraße war sehr gut zu befahren. Der Randstreifen war befestigt (Beton), was meine Nerven während der Fahrt beruhigte. Grundsätzlich ist die Straße etwas mehr als 1,5-spurig. Verkehr herrschte wenig und wir kamen sehr gut voran.

Wobei ich sagen muss, dass es sich um eine sehr kurvige Landstraße handelte, die uns von rund 600 Metern hinauf auf 1380 Metern führte. Allerdings über eine Strecke von 14 km. Also ganz entspannt, aber auch entsprechend langsam waren wir unterwegs. Die maximal erlaubte Geschwindigkeit von 40 bis 60 km/h schafften wir nicht annähernd. Für Radfahrer war zu Beginn der Hinweis angebracht, dass die Steigung, während der nächsten 14 km – bis zum Coll de Boixols – 5 % beträgt.



Und dann hatten wir ihn auch schon erreicht, den Coll de Bóixols. Auf einer Höhe von 1380 Metern gelegen, der höchste Punkt auf der L-511. Es gab sogar eine Aussichtsplattform und wir genossen den Blick auf die umliegenden Berge. Schön war es. So wie auch schon die ganze Strecke.

Nun ging’s nur noch bergab. Einen keinen Schrecken jagte uns ein entgegenkommender Motorradfahrer ein, weil dieser die Kurve mehr als schnibbelte und nicht mit einem entgegenkommenden Fahrzeug gerechnet hat. Puh. Das war noch mal gut gegangen. Und das lag nicht an unserer Fahrzeugbreite, auch bei einem PKW wäre der Motorradfahrer zu weit in der Gegenspur gewesen.



Völlig unerwartet trafen wir auf eine kleine Zebra-Herde. Ob die sich verlaufen hatten?

Von Isona bis Tremp kamen wir auf breiten Straßen sehr zügig voran. Doch dann ging es erneut auf eine Landstraße. Die C-1311, eine Landstraße ohne eine schöne Seitenbefestigung, führt hinauf auf den Coll de Montllobar. Zwei Müllabfuhr-LKWs kamen uns entgegen. Ohne Schwierigkeiten kamen wir aneinander vorbei.

Der Coll de Montllobar befindet sich auf 1080 Metern. Wir legten eigentlich nur eine Fotopause ein und entschieden dann, noch zu dem Türm zu laufen, der sich oben auf dem Felsen befand. Aus der Ferne konnten wir diesen schon eine ganze Weile sehen.

Das eigentliche Vorhaben heute noch eine etwas längere Wanderung zu unternehmen, verwarfen wir. Dafür waren wir auf den Landstraßen zu langsam unterwegs gewesen und es lagen noch rund 20 Kilometer vor. Also verschieben wir die längere Wanderung lieber auf Morgen.

Stattdessen wanderten wir hinauf zum Castell de Montllobar und zum Mirador de la Serra de Montllobar. Beides wurde an der Straße mit 1 km angegeben. Von dem Castell ist bis auf das Türmchen nichts mehr übrig und es ist schwierig sich vorzustellen, dass dort mal mehr gestanden haben soll.



Der Blick von oben auf die Serra de Montllobar und wie die Berge rings um alle hießen, war sehr schön. Unter uns sahen wir eine der „Schlangenstraßen“, über die wir vorhin noch gefahren waren.

Zurück bei Allmo verspeisten wir die Reste des gestrigen Abendessens, die eigentlich als Stärkung auf der geplanten Wanderung gedacht waren. Nun lagen nur noch 20 Kilometer vor uns. Mal sehen, wo wir dann einen akzeptablen Platz finden werden. 

Nur wenige Kilometer weiter lachte Frank ein Platz neben der Straße an. Die größere Fläche gehört zu der Geosite Mas de Faro. Getreu nach dem Motto „Es kann nur noch schlechter werden“, suchte Allmo sich einen schönen Platz. Wir standen mit Blick auf die Berge und genossen die Ruhe.

Eine kleine Erkundungstour legten wir auf der Geosite ein und taten den restlichen Nachmittag nicht viel. Mal wehte ein leichtes Lüftchen und es war beinah frisch, mal was es einfach nur heiß in der Sonne. Ab und an fuhr mal ein Fahrzeug vorbei.



Die Landstraßen führten uns heute durch wunderschöne Landschaften mit Blick auf die Berge, die interessanten Schluchten der Flüsse Riu de Valldarques und Riu de Pujals und die letzten Ausläufer der Pyrenäen.

Dienstag, 7. Oktober 2025

Wieder eine wunderschöne ruhige Nacht. Irgendwann in den frühen Morgenstunden wurden wir durch das Geräusch eines vorbeifahrenden LKW geweckt. Danach kehrte Stille ein.

Zum Frühstück blinzelte die Sonne in unsere Doka. Es versprach ein herrlicher Tag zu werden.

Tbc

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