
Auf dem Weg nach Algeciras legten wir einen ersten Stopp bei dem Mercadona in San Fernando ein. Dort waren wir gestern auch schon hingeradelt. Auf dem Parkplatz waren weder LKW, noch Camper willkommen, was uns herzlich wenig interessierte.
Wir kauften jede Menge Fleisch ein. Insbesondere Schwein und froren dies ein. Wie gut, dass Frank die Idee hatte, eine weitere Kühlbox (die auch gefrieren kann) zu kaufen. Ich kaufte bei Tedi noch zwei Tischsets (Platzdeckchen). Diese kommen dorthin, wo sonst Emmas Unterlagen für die Näpfe lagen. Wir müssen ja nicht unnötig vom Waschbecken auf das gestrichene Paulowniaholz tropfen.
Von Algeciras trennten uns noch rund 100 Kilometer. Wir folgten den Schildern, die uns den Weg über Tarifa wiesen. Eigentlich wären wir sonst etwas anders gefahren. In Tarifa stoppten wir bei LIDL, noch einen letzten Rest an Sachen kaufen. Jetzt sollten wir relativ gut für Marokko gerüstet sein.
Wir durchquerten Algeciras von Süd nach Nord. An der Zufahrt zu dem Strand, den wir für die Übernachtung ins Auge gefasst haben, befand sich eine Baustelle. Die Zufahrtsstraße gab es nicht mehr. Mal sehen, was wir daraus machen.
Wir hielten Kurs auf Los Barrios, denn dort befindet sich das Reisebüro von Carlos (Viajes Normandie), dem Spezialisten für Marokko. Den berühmten Carlos kennt wohl jeder, der sich mit Marokko beschäftigt und von Algeciras aus nach Tanger-Med oder Ceuta übersetzen möchte.
Eine Mitarbeiterin kümmerte sich um uns. Wir hatten die Qual der Wahl. Wollen wir heute noch übersetzen? Oder erst Morgen? Nach Tanger-Med oder Ceuta? Drei Fährgesellschaften standen uns zur Verfügung.
Mit Emma wären wir definitiv in die spanische Enklave Ceuta übergesetzt. Wenn dann an der Landgrenze zu Marokko irgendwas nicht in Ordnung gewesen wäre, dann hätten wir das in Ceuta klären können. Jetzt war es egal. Tanger-Med erschien einfacher. Also entschieden wir uns dafür und wir die Überfahrt morgen um 10 Uhr mit Balearia. Hoffentlich war das eine gute Entscheidung. Mit Trasmediterranea wollten wir lieber nicht fahren. Vielleicht stehen wir bzw. Allmos Kennzeichen noch auf einer roten Liste bei denen. Die dritte Fährgesellschaft sagte uns nichts. Mit Fred Olsen bzw. Balearia waren wir von Teneriffa aus zurück nach Huelva gefahren. Das hatte gut funktioniert.
Somit stand es also fest. Morgen um 10 Uhr verlassen wir nicht nur Spanien, sondern auch den europäischen Kontinent und setzten nach Marokko (Nordafrika) über.
Jeder der in dem Büro von Carlos bucht bekommt als Dankeschön eine Flasche Wein und einen Kuchen geschenkt. So auch wir. Natürlich dachten wir auch daran, nach Franks Paket zu fragen. Dieses war am späten Vormittag erfolgreich im Büro von Viajes Normandie zugestellt worden. Läuft!
Wir verließen das Büro, wobei die Mitarbeiterin so freundlich war, noch ein Foto von uns mit der marokkanischen Flagge zu machen. Unser erstes gemeinsames Foto, seit wir ohne Emma reisen.
Sie hatte uns auch noch einen Übernachtungstipp gegeben. Nicht weit entfernt, direkt am Strand Playa de Palmones, bei einem Restaurant. Klang verlockend wegen Strand, aber ein Restaurant benötigen wir nicht. Wir haben noch Reste von vorgestern. Wir bedankten uns und steuerten erstmal eine rund 5 Kilometer entfernte Tankstelle an, bei der wir Entsorgen können.
Doch wir kamen noch gar nicht weit, da tauchte im Kreisverkehr vor uns ein Iveco mit Duisburger Kennzeichen auf. Wir folgten dem Fahrzeug auf den Lidl Parkplatz (ja, auch in unmittelbarer Nachbarschaft zu Carlos gibt es Lidl und alles was man sonst noch gebrauchen könnte – ein riesiges Gewerbegebiet).
Wir unterhielten uns mit Ute und Horst, die das gleiche Ziel vor sich haben. Die beiden gingen dann zu Fuß zu Carlos, während wir zum Entsorgen fuhren. Vielleicht kreuzen sich unsere Wege in Marokko.
Nach dem Entsorgen fuhren wir an die Playa de Palmones. Die vorgeschlagene Übernachtungsmöglichkeit befand sich auf einer schmalen Straße, deren Zufahrt für LKW mit einer Länge über 5,20 m verboten war. An dem Abzweig gab es jedoch einen größeren geschotterten Parkplatz, auf dem Allmo sich an den Torre stellte.
Dieser Torre wurde Ende des 16. Jahrhunderts zwischen zwei Flüssen errichtet und diente als Wachturm. Jetzt ist von den Flüssen nichts mehr zu sehen und die Bebauung versperrt die Sicht auf’s Meer.
Wir gingen die vielleicht 50 Meter bis an den Strand der Playa de Palmones. Unter ein paar Palmen fanden wir ein schattiges Plätzchen und wanderten ein paar Mal mit der Picknickdecke. Das Wasser war erfrischend und Wellen waren (im Vergleich zu der Playa de Camposoto) so gut wie nicht vorhanden. Wir genossen die letzten Strandmomente für dieses Jahr in Spanien. In der Spitze waren heute 30 Grad gemeldet gewesen und so fühlte es sich auch an.
Vor uns lag „The Rock“, der Felsen von Gibraltar. In der Bucht herrschte ein reges Kommen und Gehen an Schiffen. Auch mehrere Fähren sahen wir.
Zum Abendessen gab’s die Mie-Nudel-Frühlingszwiebel-Reste von vorgestern. Die wir kalt, im Schatten auf einer Bank neben dem Torre aßen. Während Frank den Abwasch erledigte und ich fleißig tippte, bekamen wir von den Einheimischen Komplimente für Allmo. Der doch relativ originale Feuerwehr-Look ist immer wieder ein Hingucker.
Bis zum Hafen in Algeciras sind es morgen nur etwas über 10 Kilometer.
Freitag, 24. Oktober 2025
Die Nacht war besch… Lag es am Reisefieber? Dem monotonen Brummen aus der benachbarten Industrieanlage? Oder an der Hitze? Vermutlich von Allem etwas. Es war noch Dunkel, als wir frühstückten. Mit den ersten Sonnenstrahlen fuhren wir zum Hafen von Algeciras.
Tbc














































































































































































































































































































































































































