
Von Tabant waren es rund 100 Kilometer, die vor uns lagen, um die Cathedrale des Roches bei Imsfrane zu erreichen. Aufgrund der sehr kurvenreichen Strecke auf der P3107/R302, kamen wir nur langsam voran.
Unterwegs sahen wir viele gepackte Obstkisten mit Äpfeln, aber auch viele leere Kisten, die herumlagen. Ein Grüngürtel befand sich zu unserer Rechten und anscheinend gibt es dort sehr viele Apfelbäume. Wir fuhren durch ein paar Dörfer, durch die wir gut hindurch passten. Immer wieder regnete es ein bisschen.
Die Landschaft wurde karger, die Bebauung weniger. Wir gewannen an Höhe und entdeckten schneebedeckte Berggipfel. Am Tizi n’Tirghist war es so windig, dass wir nicht ausstiegen. Die Infotafel war halb abgeblättert und wir hatten nicht darauf geachtet, was unser Höhenmeter angezeigt hat.
Etwas später kam uns ein Bremer-Transporter entgegen, der hoch gestapelt war. Der Fahrer signalisierte, dass wir anhalten sollen. Mit Gesten erklärte er Frank, dass es um die Kurve sehr windig wäre und das Fahrzeug durchgeschüttelt wird. Eigentlich war uns das klar, aber wir waren trotzdem begeistert, dass der Fahrer um unser Wohl besorgt war und uns „warnen“ wollte.
Wir hielten uns weiter Richtung Osten bzw. Nordosten und fuhren über eine paar Pässe. Die Landschaft wurde interessanter. Die Felsen vor bzw. neben uns waren gigantisch. Entlang eines Flusses gab es wieder etwas mehr Bebauung. Wasser bedeutet Leben. Das merkt man hier ganz gut. Kleine Felder waren terrassenförmig angelegt.
An der Kreuzung Croisement Tillouguet Imsfrane endete der Teer und wir fuhren über eine abgeschobene Piste weiter. Bis zur Cathedrale des Roches in Imsfrane waren es noch rund 23 Kilometer. Es war deutlich zu erkennen, dass die Piste darauf vorbereitet wird, asphaltiert zu werden. Die Fahrspur wurde an vielen Stellen verbreitert, in dem Felsen „abgeknabbert“ wurden. Das Material lag teilweise an der Abbruchstelle, war schon weggeschaffen worden oder diente als Leitplanke, also als Begrenzung zur Hangseite. Baumaschinen selbst sahen wir keine.
Waren uns auf Teer zumindest ein paar Einheimische entgegengekommen, so waren wir auf der Piste allein unterwegs. Irgendwann kam die Kathedrale in unser Blickfeld und sollte daraus auch nicht mehr verschwinden.
Rund 5 Kilometer vor Erreichen unseres Ziels, entschieden wir heute nicht mehr ganz runter zu fahren. Dort kann es nur vom mehr Leuten wimmeln und wenn wir unsere Ruhe haben wollen, kam uns die Parkmöglichkeit neben der Piste ganz gelegen.
Frank parkte zunächst mit Blickrichtung zum Berg, was nicht so optimal war. Schließlich machte es Sinn, dass wir von der Doka aus auf die Cathedrale des Roches blicken können. Als wir umparkten, kam uns ein Deutscher mit einem Grenadier Ineos entgegen. Wir unterhielten uns noch eine Weile mit Dieter, der dem TMT – Trans Morocco Trail folgt. Dann kam noch ein französischer Van den Weg entlanggefahren. Den Van hatten wir heute Morgen irgendwo in einem Dorf stehen sehen.
Auf der Piste war nur wenig Verkehr, ein Hirte, ein paar marokkanische Pkws, zwei französische Vans und ein paar Motorrad-Touristen. Mit einer Gruppe junger Spanier (3 Mopeds und ein Jimny Geländewagen) kamen wir ins Gespräch. Ein perfekter, wenn auch etwas schräger Platz für uns. Der Wind hielt sich auch noch in Grenzen. Hoffentlich bleibt das über Nach auch so. Unseretwegen kann es heute auch weiterhin etwas Regnen. Hauptsache morgen ist es trocken. Wir werden es erleben.
Freitag, 14. November 2025
Das wir nach vorne geneigt standen, stellte sich noch als fataler Fehler heraus. Unser Urin konnte nicht mehr abfließen und bevor es drüber ging, stellte Frank Allmo im Dunkeln vorne noch etwas höher. Dies sollte jedoch nicht ausreichen, weil er irgendwann in der Nacht anfing zu putzen. Daraufhin bekam ich ein Innen-Pipi-Verbot und musste dann am Morgen nach draußen. Es war nicht kalt und es regnete auch nicht. Also alles okay. Jetzt weiß ich, wie die „Heckenpisser“ sich fühlen. Nur dass die sich auch auf Parkplätzen neben das Fahrzeug hocken.
Nach dem Frühstück ging Frank dem Problem auf die Spur, weil er vermutete, dass es auch am Siphon liegen könnte. Also schraubte er diesen auseinander und säuberte ihn. Doch das Problem wird eher die Schräglage gewesen sein.
Seit ein paar Tagen funktioniert die Rückfahrkamera nicht mehr. Auch danach schaute Frank am Morgen. Doch auf die Schnelle, war der Fehler nicht zu finden. Also packte er alles zusammen und wir fuhren die letzten 5 Kilometer zur Cathedrale des Roches. Die befand sich am Morgen immer mal wieder in Wolken eingehüllt. Auch begann es wieder leicht zu nieseln.
Ein schwer beladener LKW fuhr grüßend an uns vorbei. Obwohl wir einige Zeit nach ihm losfuhren, holten wir ihn auf dem kurzen Stück ein. Kurz vor Erreichen des Beginns für die geplante Wanderung, wurde die Piste sehr schmal (etwas mehr als LKW breit).
tbc














































































































































































































































































































































































































