In einem großen Bogen um Cartagena herum steuerten wir Mazarron an. Vorbei an etlichen Salat, Kohlrabi (?) und Feldern mit Zitronen kurvten wir durch die Dörfer.
Freie Entsorgungsstationen scheinen im Südosten Spaniens bisher rar gesät bzw. überhaupt nicht existent. Auch wenn es sich nicht gehört waren wir so frei und entledigten den Inhalt unseres Pipi-Kanisters an einem Grünstreifen, den irgendwer bereits als Altkleider-/Müllhalde zweckentfremdet hatte.
Vor Mazarron hielten wir an der Playa Alamillo an. Auf der teils sehr unebenen Fläche stand kein einziges Womo geparkt, was uns sehr erfreute. Der Strand (nicht Sand, aber auch kein Kies) war bis auf einen Angler (wen juckt das Angeln verboten Schild?) leer.
Frank wollte unbedingt mit dem Kajak in See stecken, musste dann aber zunächst noch ein Loch flicken. Er paddelte eine ganze Weile im Wasser vor sich hin, während ich zunächst ein wenig Ordnung in die Doka brachte und danach meine Nase in ein Buch steckte.
Später warf ich noch einen Blick auf die römischen Überreste, die umzäunt neben dem Parkplatz lagen.
Ein Glück, dass wir bereits früh damit anfingen die Hack-Tomaten-Sauce mit Tortilla Chips und Käse überbacken im Omnia zu backen (schmeckte sehr gut), denn noch während des Essens zog auch in dieser Bucht ein Nebelschleier ein. Es wurde direkt merklich kühler.
Nur ein weiteres Womo verbrachte zusammen mit uns die Nacht.
Freitag, 31. Dezember 2021
Der letzte Tag des Jahres 2021 brach an. Leider war über Nacht der Dunstschleier nicht verschwunden. Die Wolken hatten sich in voller Breite über die Bucht und das Meer breit gemacht. Gestern Morgen war immerhin noch Sonne dabei zu sehen gewesen.
Während Frank mit einem Kunden telefonierte ging ich eine Runde am Strand entlang spazieren und an der Straße zurück zu unserem Übernachtungsplatz. Frank telefonierte immer noch. Ich schnappte mein Buch und setzte mich auf die Bank am Strand. Die Palmen als Sonnenschutz im Rücken 😉
Als das Buch ausgelesen war wurde es auch langsam etwas frisch und ich musste mich in Allmo erstmal aufwärmen. Gleichzeitig drückte die Sonne sich schwach durch die Nebelwolken. Bald war von dem grau nichts mehr zu sehen und der Himmel erstrahlte in einem schönen blau.
Frank schnappte sich das Kajak, nachdem er es nochmal neu geklebt hatte und stach am Playa Alamillo in See. Während ich mir die nächsten möglichen Übernachtungsplätze anschaute.
Lustigerweise kam ein Van aus Bergisch Gladbach auf den Platz gefahren, mit denen Frank sich vor ein paar Tagen schon in Santa Pola unterhalten hatte. Das Mädchen kam direkt auf uns zugelaufen, weil sie uns auch wiedererkannt hatte.
Wir unterhielten uns ein wenig und Pia schenkte uns Muscheln aus ihrer kleinen Muschelsammlung. Ihre Glasscherben-Sammlung zeigte sie uns auch noch ganz stolz. Frank fing schon an, dass Abendessen vorzubereiten und ich überlegte was wir Pia und ihrem Bruder schenken könnten. Schließlich kam mir die Idee den pinken St. Martins Lampion, den wir in der Überraschungskiste von Schwiegereltern geschenkt bekommen hatten weiter zu verschenken. Und die sauren Drops, die das Nikolaus-Geschenk waren.
Die beiden freuten sich über die Geschenke. Und wir haben gegenseitig etwas um an den anderen zu denken.
Mit ein paar Kartenspielen und Serien gucken schafften wir es dennoch nicht bis Mitternacht wach zu bleiben. Gegen 22:30 Uhr dummelten wir in der Doka weg. Zuvor hatten wir ein wenig die Heizung laufen lassen (wie auch schon am Morgen). Eine Viertelstunde vor Mitternacht erwachten wir aus unserem Schlaf.
Ein paar kleine Feuerwerke waren am Himmel entlang der Bucht zu sehen, aber wirklich nur ganz wenige. Aus den anderen Campern (wir waren zu siebt) ließ sich niemand draußen blicken. Wir verkrochen uns dann auch in den Koffer, den Sekt hoben wir uns für den nächsten Tag auf. Kaum das wir in den Federn lagen war erneut ein Feuerwerk zu hören. Schnell den Reissverschluss des Dachzelts ein wenig aufgezogen. So konnten wir uns das schöne Feuerwerk zumindest ein wenig ansehen. Danach gingen schnell die Augen zu.
Samstag, 01. Januar 2022
Nun ist es da, das neue Jahr 2022! Wer hätte noch vor ein paar Jahren gedacht, dass wir sowohl Weihnachten, als auch Silvester mal nicht zu Hause sein werden? Schon komisch, wie sich manches im Leben entwickelt. Seit 2,5 Monaten reisen wir nun mit Allmo und Emma und bereuen es keine Sekunde. Es war die beste oder mit einer der besten Entscheidungen unseres Lebens die Jobs zu kündigen, und unseren Traum vom Reisen zu verwirklichen. Hoffentlich bleibt es noch lange so!
Nachdem wir in der letzten Woche nicht so viel unternommen hatten starteten wir unternehmungslustig ins neue Jahr 2022. Der Nebel der am Morgen wieder über der Bucht des Playa Alamillo lag bestätigte uns in unserem Vorhaben. Wobei die Sonne tatsächlich schon durch die Wolken kam als wir beim zusammenpacken waren. Aber auch bei vollem Sonnenschein wären wir gefahren, da uns die Straße doch etwas zu laut war.
tbc