Nicht nur wir, sondern auch Allmo und Emma sammeln auf dieser Reise fleißig Länderpunkte. Daher kamen wir auch nicht um einen Abstecher nach Liechtenstein drum herum. Vom Rheinfall bis nach Vaduz waren es rund 150 km.
Das Spannendste an der Fahrt, war das plötzliche Auftauchen des riesigen Bodensees, in unserem Blickfeld. Und der Anblick von schneebedeckten Bergen, als wir am Bodensee Richtung Süden abbogen.
Wir passierten das Drei-Länder-Eck Schweiz-Österreich-Liechtenstein, welches sich auf dem Rhein befindet. Ach ja, kennt man den Rhein bei uns als einen großen Strom, mit Schifffahrt, so ist es hier in der Schweiz ein überschaubarer Fluss, mit halb trockenem Flussbett.
Und dann hatten wir es auch schon nach Vaduz geschafft. Wir parkten Allmo auf dem Parkplatz am Rheinpark Stadion. Die erste Stunde ist kostenfrei. Danach zahlt man pro Stunde 50 Rappen, max. 4,50 CHF pro Tag. Die Kosten halten sich also in Grenzen.
Als wir auf dem Parkplatz standen konnten wir neben dem Geräusch der vorbeifahrenden Fahrzeuge, ganz leicht das Geläut von Kuhglocken wahrnehmen.
Zu Fuß gingen wir den kleinen Rhein entlang, auf die alte hölzerne Rheinbrücke von 1871 zu. Diese wurde irgendwann mal renoviert, um sie an dem alten Standort zu erhalten. Bis ins Städtchen war es ein guter Kilometer. Erschreckenderweise haben wir beide von den ersten Wanderungen immer noch leichte Schmerzen in den Fußfesseln. Wir scheinen mächtig zu rosten. Was waren wir zu Anfang unserer letzten Reise in Luxemburg alles gewandert? Jetzt wären wir nicht dazu in der Lage. Vielleicht ist es aber auch eine Kopfsache. Wer weiß…
Wir bummelten in Vaduz vorbei am Regierungsgebäude, Landtagsgebäude, dem Landesmuseum und der Touristeninformation. Gegenüber davon befand sich ein Bücherschrank, den ich direkt mal plünderte und mit einer Auslese von sechs Büchern wieder verließ. Nicht das ich schon genug Bücher in Allmo mitgenommen hätte. Sehr viele Bankhäuser reihten sich aneinander. Das Schloss sahen wir nur aus der Ferne und drehten dann wieder zum Rheinpark Stadion ab.
Nach einer kleinen Stärkung verließen wir nach etwas weniger als 3 Stunden den Platz (1 CHF, denn die erste Stunde ist gratis) und fuhren wieder in die Schweiz. Eine Übernachtung wäre dort zwar möglich gewesen, aber der Platz war – abgesehen von der Kulisse – nicht so schön.
tbc